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Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Titel: Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zurückkehrten. Bis die Nahrung in seinen Körper strömte, war ihm nicht bewusst gewesen, wie ausgehungert er war. Es kostete ihn Mühe, nicht zu gierig zu trinken.
    »Keine Sorge, ich habe heute Nacht nichts mehr vor.
    Nimm, was du brauchst, und ich mache mich in der Stadt auf die Jagd, bevor ich weiterziehe«, bemerkte Julian lässig.
    Jacques zwang sich, seinen Mund von dem strömenden Blut zu lösen. Er verschloss die Wunde sorgfältig und schaute in das anziehende Gesicht. Er sah Intelligenz, Beherrschung, kühle Gelassenheit und noch etwas. Jacques konnte die gefährliche Stille in dem 495

    anderen spüren. Julian war ein Mann, der immer auf das Unerwartete vorbereitet war.
    »Danke, Julian. Falls du es jemals brauchst, werde ich mich gern bei dir revanchieren«, sagte Jacques aufrichtig.
    »Ich bringe hier oben alles in Ordnung«, bot Julian an.
    »Ein Jammer, dass diese drei Männer heute Nacht sterben mussten. Wenn sie nicht zurückkommen und man nirgendwo ihre Überreste findet, wird man sich nur noch mehr Schauergeschichten von Vampiren erzählen, die dieses Land und diese Gegend unsicher machen.«
    »Ich hätte daran denken müssen, dass Rand sie gegen mich verwenden würde; er wusste, dass ich sie als Nahrungsquelle brauchen würde.« Jacques bereute ihren Tod bitter.
    »Nicht du hast diese Männer getötet, sondern der Vampir. Und du hast die Welt von einem unserer Monster befreit. Menschen wie Karpatianer schulden dir dafür Dank. Denk vor allern daran, Jacques. Ich wünsche dir eine gute Reise und ein langes Leben.«
    »Dasselbe wünsche ich auch dir, Julian«, antwortete Jacques förmlich.
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    Kapitel 18
    Jacques kehrte in die Höhlen zurück und bewegte sich mit atemberaubender Geschwindigkeit durch das Labyrinth unterirdischer Gänge. Er konnte jedes Geräusch hören, das Wasser - erst leises Rieseln, dann Rauschen -, die schrillen Laute der Fledermäuse, sogar das leichte Vibrieren der Erde selbst. Aber was er sich am meisten wünschte, hörte er nicht. Kein Laut kam von den Wasserbecken, kein Plätschern von Wasser, kein Summen, keine leisen Atemzüge. Kein Herzschlag.
    Shea lag regungslos auf einem Felsen, als Jacques die unterirdische Kammer betrat. Er blieb wie erstarrt im Eingang stehen, wagte nicht, sich zu rühren oder etwas zu sagen. Sie hatte auf seinen telepathischen Ruf nicht reagiert. Wenn er sie verloren hatte, würde das Monster, das Rand gewesen war, doch noch gewinnen. Niemand würde vor Jacques sicher sein, bis er vernichtet wurde.
    Er schüttelte den Kopf. Nein, wenn Shea tot war, würde er sie nicht allein einem unbekannten Schicksal überlassen. Rand würde nicht gewinnen. Jacques würde ihr folgen und sie finden. Sie würden ihr Leben zusammen in der nächsten Welt verbringen.
    Er räusperte sich betont laut, weil er wollte, dass sie sich zu ihm umdrehte. Sie rührte sich nicht, sondern blieb ganz still liegen. Jacques atmete tief ein und fing den schwachen Geruch von Blut auf. Mit einem einzigen Satz war er bei Shea, so schnell, dass er beinahe kopfüber ins Wasser gestürzt wäre. Er schwankte einen Moment lang auf dem Rand des Felsens bedenklich hin und her, ehe er sein Gleichgewicht wiederfand.
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    Blut war auf dem Felsen neben Sheas nacktem Körper, und ein blassrotes Band zog sich über ihre Brust. Jacques schrie auf, fiel auf die Knie und zog sie an seine Brust. Ihr Herz schlug nicht mehr. Er konnte keinen Puls finden, kein einziges Lebenszeichen. »Nein!« Sein gequälter Aufschrei hallte unheimlich durch die Felsenkammer.
    Seine Stimme war rau und gebrochen, und er fühlte sich, als wäre ihm das Herz aus der Brust gerissen worden, wie Rand.
    Jacques? Die Stimme klang schwach und wie aus weiter Ferne, gehörte aber unverkennbar Shea.
    Jacques, der befürchtete, tatsächlich den Verstand verloren zu haben, hielt einen Moment lang den Atem an. »Shea?« Er hauchte ihren Namen, ein Wispern, das so zart und seidig war wie das Rascheln ihrer Haare auf seiner Haut. »Wo bist du, kleine Liebste? Komm zu mir zurück.«
    Jacques drückte seine Stirn an ihre und legte eine Hand auf ihr Herz. Er fühlte den ersten kräftigen Schlag, das erste Rauschen von Blut durch Venen und Arterien.
    Er fing ihren Mund mit seinem ein, um den ersten Atemzug aus ihren Lungen aufzufangen. Sein eigenes Herz konnte wieder schlagen, seine eigenen Lungen konnten arbeiten. Er spürte Tränen auf seinem Gesicht und drückte sie fest an sich.
    »Was ist da draußen passiert?«, fragte sie leise

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