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Kat und der heißblütige Spanier

Kat und der heißblütige Spanier

Titel: Kat und der heißblütige Spanier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK
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stellte sie mehr für sich fest.
    Carlos war kurzfristig irritiert, dann musste er lachen. „Ja, die Mastix-Sträucher produzieren eine Art Harz, wodurch zum Beispiel der griechische Retsina seinen eigenwilligen Geschmack erhält. Die Pflanze ist übrigens eine Pistazienart.“
    Mit jedem Wort waren Kats Augen größer geworden. „Meine Mutter hat bestimmt schon davon gehört.“
    „Deine Mutter?“, fragte Carlos verblüfft. „Wie kommst du darauf?“
    „Weil sie eine professionelle Köchin ist.“
    „Wie bitte?“ Jetzt war er es, der sein Erstaunen nicht verbergen konnte.
    „Ja, sie ist gelernte Köchin und führt momentan eine kleine Bäckerei. Das scheint dich zu befremden.“
    „Das tut es auch“, bekannte er aufrichtig.
    „Dachtest du etwa, ich sei mit einem Silberlöffel im Mund geboren worden?“
    Augenblicklich stand ihm wieder die Vision ihrer vollen, reifen Lippen vor Augen, die zum Küssen wie geschaffen waren. „Etwas in der Art …“, gab er verwirrt zu, weil ihm immer so etwas wie eine endlose aristokratische Ahnenreihe in beiden Familien ihrer Eltern vorgeschwebt hatte. „Deine Mutter war doch Oscars dritte Frau, richtig?“
    „Seine zweite“, korrigierte sie ihn gelassen. „Aber bei einem so heiratswütigen Mann wie meinem Vater ist dein kleiner Irrtum verzeihlich.“
    „Und sie war Köchin, als sich die beiden trafen?“
    „Nicht ganz, meine Mutter war die Nanny für die drei Töchter von Oscar und seiner ersten Frau. Nach Alexandras Tod stellte mein Vater schnell fest, dass es für einen Mann in seiner Position so gut wie unmöglich war, allein für seine kleine Familie zu sorgen. Also entschied er sich dazu, wieder zu heiraten, und zwar so bald wie möglich. Meine Mutter kam fantastisch mit den drei Mädchen zurecht …und mit ihm. Also schien es das Praktischste zu sein, sie zu seiner zweiten Ehefrau zu machen.“
    „Praktisch?“, echote Carlos sarkastisch.
    Kat nickte. Sicher war es nicht romantisch, eine Heirat so zu beschreiben, aber ihre Eltern waren nie ein echtes Liebespaar gewesen und hatten das auch nie vorgegeben. Daher endete das Ganze nach einigen Jahren auch mit einer Scheidung, die zumindest freundschaftlich verlief. „Ihrer Vernunftehe entsprangen drei weitere Töchter, von denen ich eine bin“, schloss sie lakonisch.
    „Kein einziger Sohn?“
    „Nein, kein Sohn. Offenbar hältst du es für eine ziemliche Tragödie, keinen männlichen Erben zu haben“, bemerkte Kat angesichts seines zweifelnden Blicks.
    Carlos zuckte mit den Schultern. „Nun, ja … ich gebe zu, dass ich mir schon einen Erben wünsche.“
    Warum überraschte sie das nicht? Aber wie hätte es das nach den diversen Kostproben seines machohaften Betragens ihr gegenüber? Kat widmete sich wieder ihrem Fisch, doch ihr war der Appetit vergangen. Seufzend schob sie ihren Teller von sich.
    „Keinen Hunger?“
    „Nicht wirklich, es ist viel zu warm dafür.“
    „Sí.“ Carlos lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    Die Sonne war inzwischen untergegangen, und langsam zeigte sich das Meer der Sterne am nachtdunklen Himmel. Vom Hafen her hörte man das Geräusch der Wellen, die sich an den Bootsrümpfen und der Kaimauer brachen. Mit der dunkelgrünen Silhouette der sanften Hügel im Hinterland der Insel wirkte die Szenerie geradezu paradiesisch.
    Gutes Essen, ein guter Wein … und eine wunderschöne Frau, die ihn begehrte.
    Wenn es nicht ausgerechnet Kat Balfour wäre, würde er keine Sekunde zögern, sie auf der Stelle zurück an Bord seiner Jacht zu bringen und sie voller Leidenschaft zu lieben, bis ihr die Sinne schwanden.
    Carlos spürte ein schmerzhaftes Ziehen in den Lenden und verwünschte sich für seine sexuellen Fantasien, die ihm nichts als Unbehagen und Frustration bescherten.
    Gut, dies war kein romantisches Märchen, sondern die Realität. Und auch, wenn die letzten Tage auf See gezeigt hatten, das Kat nicht einfach nur eine leichtlebige Partymaus war, sondern zunehmend beachtliche hausfrauliche Qualitäten zeigte, gehörte sie immer noch zu der Spezies verwöhnter höherer Töchter, mit denen er nichts anfangen konnte.
    Dass ausgerechnet sie ihn so unglaublich anzog, war nicht mehr als eine Laune der Natur, und die konnte bekanntlich ausgesprochen grausam sein, wie jeder wusste – und er besser als jeder andere …
    Trotz unausgesprochener und unverhohlener Angebote von Seiten der Weiblichkeit hatte Carlos seit über einem Jahr keinen Sex gehabt. Doch er war sehr anspruchsvoll –

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