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Kat und der heißblütige Spanier

Kat und der heißblütige Spanier

Titel: Kat und der heißblütige Spanier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK
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Gefühl, das sie je in ihrem Leben empfunden hatte. Für einen Moment schien alles gut zu sein. Die bösen Geister verschwanden, und sie fühlte sich sicher.
    Richtig sicher … behütet und gut aufgehoben.
    Bis Vergangenheit und Gegenwart zur grausamen Realität verschmolzen. Es war kein Albtraum gewesen, der sie gepeinigt hatte! Victor war wirklich tot! Ihr geliebter Stiefvater war nicht mehr da.
    „Nein …“, wimmerte Kat und krümmte sich unter dem Schmerz der Erkenntnis.
    „Kat …“ , drang eine leise, drängende Stimme wie durch einen Nebel zu ihr durch. „Wach auf, Princesa …“
    Ihr Verstand setzte schlagartig ein … und ihr Herz für einen Schlag aus. Der Mann, der sie in den Armen hielt und wie ein kleines Kind sanft hin und her wiegte, war niemand anderer als Carlos Guerrero! Er saß in ihrer Kabine, auf ihrem Bett und trug nicht mehr am Leib als eine enge Jeans.
    Hatte er ihr nicht gerade erst in aller Deutlichkeit klargemacht, dass es das Letzte auf der Welt war, was er wollte – sie in den Armen zu halten?
    Kat wusste, sie hätte sofort von ihm wegrücken müssen, aber die Wärme und das Wohlgefühl waren so tröstend und verlockend, dass sie es einfach nicht über sich brachte. Doch was war mit ihrem Stolz und dem festen Vorsatz, ihn nie wieder erkennen zu lassen, wie sehr er sie mit seinen Vorurteilen und seinen Zurückweisungen verletzte?
    Der Albtraum war noch zu dicht, als dass Kat sich entschließen konnte, den sicheren Platz an Carlos’ breiter, nackter Brust aufzugeben, wo sie seinen starken, beruhigenden Herzschlag unter ihrer Wange spürte.
    Mechanisch strich er ihr immer wieder sanft übers Haar und war sich dabei mit jeder Faser seines Körpers und ihrer betörenden Weiblichkeit bewusst. Zum Glück schlief Kat nicht nackt! Das hätte seine ohnehin brüchige Selbstbeherrschung auf jeden Fall überfordert! Tatsächlich war er amüsiert, wenn nicht sogar leicht schockiert, was die Wahl von Kat Balfours Nachtwäsche betraf. Das winzigste Spitzenhemdchen hätte ihn längst nicht so überrascht wie der nüchterne, praktische Baumwollpyjama, der ihren wundervollen Körper vor seinen Augen verbarg.
    „Du hattest einen bösen Traum“, sagte er leise.
    Schaudernd schloss sie die Augen. „Ja.“
    „Jetzt bist du wach, also vergiss ihn so schnell wie möglich. Lass ihn los. Albträume passieren nicht im wirklichen Leben.“
    „Es … es ist nicht einfach nur ein … Albtraum gewesen“, gestand sie stockend und war verblüfft über sich selbst. Lag es an dem Schock über Carlos’ unerwartete Nähe, dass sie plötzlich darüber sprechen konnte, oder an dem herzerwärmenden Gefühl, dass ihr in seinen Armen nie jemand würde wehtun können? „Er ist wahr …“
    Carlos wusste alles über Angst. Tatsächlich war Angst sogar das wichtigste Gefühl, wenn man als Matador dem Stier entgegentrat. Sie konnte einem das Leben retten.
    Dass er außerhalb der Arena Angst empfunden hatte, war so lange her, dass er sich kaum daran erinnerte. Aber er spürte, wie dieses starke Gefühl jede Faser in Kats bebendem Körper beherrschte, und versteifte sich automatisch.
    „Was willst du damit sagen?“
    Kat nahm die Wange von seiner Brust, hob den Kopf und schaute ihn aus tränenblinden Augen an. „Es … es ist alles wahr. Sie … sie haben ihn getötet, und ich konnte sie nicht daran hindern!“ Plötzlich strömten die Worte aus ihr heraus, ohne dass sie es verhindern konnte.
    „Wer hat was getan, querida ?“
    „Ich … ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll …“
    „Am besten ganz von vorn“, riet Carlos sachlich und zog ihren Kopf wieder an seine Brust.
    Und plötzlich sprach sie die Worte aus, federleicht und wie von selbst. Worte, die ihr noch nie über die Lippen gekommen waren, egal wie viele Psychiater Oscar bezahlt hatte, um ihr zu helfen.
    „Ich habe dir doch erzählt, dass meine Eltern nicht aus Liebe geheiratet hatten … Irgendwann lernte meine Mutter jemand kennen, von dem sie wusste, dass er ihr sehr viel würde bedeuten können. Sie gestand es meinem Vater, und Oscar fand es nur fair, sie gehen zu lassen. Nach ihrer Scheidung heiratete sie Victor. Er … er war Major und … und ein ganz besonderer Mann. Gut aussehend, liebevoll und ein fantastischer Stiefvater für mich und meine Schwestern.“
    Für einen Moment erlaubte Kat es sich, in glücklichen Erinnerungen zu schwelgen. Victor war die erste und einzige große Liebe ihrer Mutter gewesen und hatte ihre Töchter

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