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Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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durchsuchen, sondern beeilten sich lieber, zur Quelle des Lärms zu gelangen. In dem Schrei, den sie gehört hatten, hatte so viel Wut und gleichzeitig so viel Verzweiflung gelegen …
    Sekunden später hatten sie das Dachgeschoss erreicht, stürmten in den einzigen sich dort befindlichen Raum und sahen zwei Gestalten, die auf dem Boden miteinander rangen.
    „ Liekk, wir sind hier!“, brüllte Shanes Großvater und lief an Shane vorbei in die Mitte des Raumes, hin zu den Kämpfenden.
    Die größere der beiden Gestalten - nun erkannte Shane auch, dass es sich um seinen Großonkel in Dämonengestalt handeln musste - drehte den Kopf zu ihnen, zuckte jedoch im gleichen Moment zusammen und taumelte mit ungläubigem Gesichtsausdruck nach hinten.
    Shane sah zu der anderen Gestalt, bei der es sich nur um Gabriel handeln konnte. Sofort erkannte er den blutverschmierten Dolch, den der junge Mann in den Händen hielt. Es war jener aus Keevas Zimmer - und er war mit einem für Dämonen tödlichen Gift präpariert …
    Für einen Augenblick trafen sich Shanes und Gabriels Augen und der junge Vierteldämon erschauderte erneut bei dem Hass und der Abscheu, die ihm aus den roten Pupillen von Keevas Bruder entgegen loderten. Was um alles in der Welt war nur aus diesem jungen Mann geworden? Ein Mensch war er jedenfalls nicht mehr.
    Shane öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch Gabriel bleckte nur die Zähne, drehte sich von ihm weg, machte einen großen Satz in Richtung Wand - und löste sich in Luft auf! Erst jetzt bemerkte Shane das charakteristische leichte Flimmern und roch den Ozongestank.
    „ Er ist durch das Portal!“, rief er aus und deutete auf die schimmernde Erscheinung.
    Instinktiv machte er einige Schritte in Richtung des Portals, da erklang hinter ihm eine zwar schwache, aber trotzdem eindringliche Stimme: „Nein, geh nicht dorthin! Es bricht gerade zusammen! Du darfst ihm auf keinen Fall durch das Portal folgen - sonst landest du in einer leeren Zwischendimension ...“
     
     

    *
     
     

    Theobald Truax sah, wie Keevas Bruder durch das Höllenportal entkam, und hörte gleichzeitig die gekrächzte Warnung. Sofort wandte er sich seinem auf dem Boden liegenden Bruder zu, war mit wenigen Schritten bei ihm, kniete nieder und nahm dessen großen Kopf in die Hände.
    Liekk-Baoth hatte die Augen fast geschlossen und atmete nur noch mühsam. Mit einem Blick erkannte Theobald, dass er ihm nicht mehr helfen konnte. Gabriel hatte ihm den vergifteten Dolch mitten in die Brust gestoßen und das tödliche Toxin zeigte bereits seine Wirkung. Die grünliche Haut um die Wunde herum verfärbte sich schwarz und wurde brüchig, die Verheerung breitete sich schnell über den restlichen Körper des Dämons aus. Sein Bruder hatte nur noch wenige Augenblicke zu leben …
    „ Du großer alter Dummkopf!“, flüsterte Theobald Truax und Tränen stiegen ihm in die Augen. Sein Bruder war ein Menschenhasser, bösartig und gewalttätig, voller Intrigen und Neid - ein typischer Dämon eben -, aber er war auch sein Bruder. Theobald konnte nicht umhin, an die guten Zeiten, die sie gemeinsam als Kinder verlebt hatten, zu denken, und Schmerz füllte seine Brust aus.
    „ Ich habe dich auch nie leiden können“, flüsterte Liekk und Theobald sah überrascht, dass dieser die Augen wieder geöffnet hatte. Ein Lächeln umspielte die ledrigen Lippen des dem Tode Geweihten - und trotz der Schmerzen, die er empfinden musste, glitzerte in seinen Augen etwas, das fast wie Triumph aussah.
    Theobald Truax runzelte die Stirn und hob fragend eine Augenbraue. Sein Bruder erwiderte die Geste, wenn auch kaum noch wahrnehmbar. Die Lebenskraft floss erschreckend schnell aus ihm heraus.
    „ Ich habe dich immer beneidet“, sprach Liekk weiter. „Immer warst du besser als ich, immer hast du alles richtig gemacht, während ich nur Bockmist gebaut habe. Aber als du dich damals schließlich für die Seite der Menschen entschieden hattest, war ich überzeugt davon, dass nun meine Stunde gekommen wäre, dass du endlich einmal einen riesengroßen Fehler gemacht hättest.“ Er hielt kurz inne und seufzte. „Doch gerade eben musste ich erkennen, dass du auch damals wieder einmal die richtige Entscheidung getroffen hattest - und ich erneut falsch lag.“ Ein Geräusch klang aus seiner Kehle, dass nach einem Kichern klang, jedoch schnell in ein keuchendes Gurgeln überging. „Nun, wenigstens war das mein letzter Fehler. Du hast gewonnen, Therak, du bist einfach der

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