Kind des Grals
Lachen zog über ihr Gesicht. Sie legte sich auf den Bauch und reckte ihre Kehrseite zu ihm auf. Da begriff auch er und drang in sie ein.
Jeden Stoß in Empfang nehmend, erwiderte sie seinen Rhythmus. Jetzt stahl sich auch aus ihrem Munde ein Stöhnen. Es existierten weder Zeit noch Raum für die beiden. Ohne innezuhalten, drehte sie ihn herum und saß auf ihm. Vor seinen Augen tanzten kleine Feuerräder. Er merkte, wie tief in ihm das Verlangen übermächtig wurde, und ergoß sich in ihr. Sie bedankte sich mit einem Ton, der tief aus ihrer Kehle stieg.
Vorsichtig drängte er sie von sich, um sie zu betrachten. Ihre Haut war wie bei einem Welpen, glatt und weich. Seine Hand fuhr über ihren Körper, und seine Zunge kostete von ihr, derweil auch ihre Finger über seine Haut strichen, bereit für das nächste Liebesspiel.
Vorsichtig berührte er mit der Zunge ihre Scham, und durch ihre ansprechende Reaktion wurde er kühner. Diesmal war sie es, die ihr Verlangen nicht zügeln konnte. Sich über sie schiebend, drang er wieder in sie ein, bestimmte den Takt und hielt sie fest.
Bis zur Dämmerung dauerte ihr Spiel an. Als der Mond am Horizont unterging, erhob sie sich und zog ihn mit sich. Am Waldesrand angelangt, setzte seine Wandlung ein, bis er wieder als Wolf vor ihr stand. Sie gab ihm noch einen Kuß auf die Schnauze und ließ ihn dann verwirrt stehen.
Er wandte sich um, lief zurück in den Wald und stieß ein hohen Heulen aus, um sein Rudel zu rufen .
*
Diese Träume bringen dich eines Tages noch mal um! Schweißgebadet wachte Alexander auf. Völlig orientierungslos öffnete er seine Augen. Mein Gott, wo bin ich hier eigentlich? So wild war die Party gestern doch gar nicht.
Vorsichtig blickte er sich um. Sein Kopf füllte sich mit einem lauten Brausen, und er schüttelte ihn langsam.
»Das darf doch wohl nicht wahr sein!« Zitternd hob er seine rechte Hand, um im nächsten Augenblick ein Büschel fast blauer Haare darin zu entdecken. Was zum Teufel hatte das zu bedeuten?
Bloß raus hier! Denken und handeln war eins. Als er die Tür öffnete, prallte er beinahe mit einer kleinen Blondine zusammen, die ein Tablett mit Frühstück auf dem Arm trug.
»Na, schon aufgestanden?« fragte sie munter. »Das Badezimmer ist da hinten.« Sie wies mit dem Daumen hinter sich. »Ach, übrigens: Danke für den tollen Abend! Obwohl du ja reichlich schnell müde warst .«
Noch immer verwirrt, entschuldigte er sich wortreich bei ihr. Die Kleine war eigentlich genau sein Typ. Aber wo kamen diese bläulichen Haare her, die sich anfühlten wie das Fell eines Tieres?
Den Gedanken gewaltsam beiseite drängend, blickte er über ihre Schulter - und erstarrte mitten in der Bewegung. Lächelnd zog sich seine Traumfrau (die Frau aus seinem Traum!) ins Badezimmer zurück und ließ ihn mit offenem Mund mit der Blondine allein.
ENDE
Nächste Folge
Der Ewige Widersacher
von Timothy Stahl
Er hat viele Namen: Scheitan, Luzifer, Satan, Teufel ... Und er hat viele Gesichter. Seine Inkarnationen wandeln auf der Erde, seit es Menschen gibt.
In dieser Zeit heißt er Gabriel - ein gutaussehender junger Mann mit einem gewinnenden Lächeln. Und gewinnen will er in der Tat: die Macht über die Menschen. Den Kampf gegen das Gute. Seit seiner Geburt verfolgt Gabriel den Großen Plan, schart Verbündete um sich, schließt verhängnisvolle Pakte, bereitet sich auf die letzte, alles entscheidende Schlacht vor.
Seine wichtigste Verbündete ist Lilith Eden. In ihrer Hand liegt das Schicksal der Menschheit .
1 siehe VAMPIRA T25: »Inkarnationen«
2 siehe VAMPIRA T37: »Im Zeichen des Adlers«
3 siehe VAMPIRA T46: »Wolfslegende«
4 siehe VAMPIRA T45: »Die Zusammenkunft«
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