Kinder des Sturms
Rufen, das urplötzlich in ein verzweifeltes Flehen überging.
Sie stolperte an den Strand und wäre, hätte er sie nicht gerade noch rechtzeitig gefangen, kopfüber in den Sand gestürzt.
»Darcy, warte. Nicht.« Zitternd zog er sie an seine Brust. Er hatte gedacht, dass sie ins Wasser springen wollte.
Sie fuhr wie eine Wildkatze zu ihm herum, trat, kratzte und biss. Um sich zu schützen, zog er sie in den Sand, warf sich auf sie und drückte ihre Arme auf den Boden.
Ein Kater war nichts im Vergleich zu den Schmerzen, die Darcy Gallagher einem zufügen konnte, wenn sie wütend war. »Immer mit der Ruhe«, befahl er ihr keuchend. »Immer mit der Ruhe.«
»Sobald ich die Gelegenheit dazu bekomme, bringe ich dich um.«
»Das glaube ich dir gern.« Er sah auf sie herunter. Ihr Gesicht war bereits tränenverschmiert, und noch immer rannen dicke Tränen aus ihren zornblitzenden Augen. Dies war das erste Mal, dass er sie um ihretwillen weinen sah. Und er hatte sie dazu getrieben.
»Das habe ich verdient, weil ich die Sache derart verbockt habe. Darcy, ich habe dich nicht darum gebeten, meine Mätresse zu werden – was ein lächerliches Wort und in Bezug auf dich völlig absurd ist. Ich habe versucht, dich zu bitten, mich zu heiraten.«
Diese Worte raubten ihr ebenso die Luft, als wenn er ihr einen Ellbogen zwischen die Rippen gerammt hätte. »Was?«
»Ich habe dich gebeten, mich zu heiraten.«
»Heiraten, wie in Mann und Frau, Ringe an den Fingern, bis dass der Tod uns scheidet?«
»Ja, genau.« Er riskierte tatsächlich ein Lächeln. »Darcy, ich –«
»Gehst du vielleicht endlich mal von mir runter? Du tust mir nämlich weh.«
»Tut mir Leid.« Er rollte sich auf die Seite und half ihr auf die Beine. »Wenn ich doch nur noch mal von vorn anfangen könnte.«
»Oh nein, lass uns da weitermachen, wo du aufgehört hast.
Als du mir Häuser und Konten angeboten hast. Du warst also der Ansicht, dass diese Form des Antrags deine Chancen bei einer Frau wie mir erhöht?«
Ihre Stimme war der reinste Zucker, doch jede ihrer süßen Silben traf ihn wie der Stich mit einem spitzen Messer. »Ah ...«
»Du denkst also, ich würde dich wegen der Dinge, die du hast und die du mir geben kannst, zum Mann nehmen.« Sie schubste ihn einen vollen Meter zurück. »Du denkst also, du kannst mich kaufen wie irgendeine deiner Firmen.«
»Aber du hast selbst gesagt –«
»Es ist mir egal, was ich gesagt habe. Jeder Hornochse hätte, wenn er sich nur die Mühe gemacht hätte, mir richtig zuzuhören, bereits nach kurzer Zeit bemerkt, dass das nur leeres Geschwätz war. Ich werde dir sagen, was du mit deinen tollen Häusern und deinen dicken Konten machen kannst, Magee. Meinetwegen kannst du sie verbrennen. Ich werde sogar noch die Fackel kaufen und sie für dich anzünden.«
»Du hast mir immer klar gemacht –«
»Ich habe dir nichts klar gemacht, da mir selbst nichts klar war. Aber jetzt werde ich dir etwas sagen. Ich hätte dich genommen, wenn du nichts besitzen würdest. Aber jetzt, mit all deinem Reichtum, nehme ich dich nicht.«
Sie drehte sich um, hob den Arm, und instinktiv packte er ihre Hand und löste ihre Finger. »Was ist das?«
»Der Stein gehört mir. Carrick hat ihn mir gegeben. Es ist ein Saphir.« Als ihre Stimme zu brechen drohte, riss sie sich entschieden los. »Das Herz der See. Er sagte, ich könnte mir damit etwas wünschen. Mit diesem Stein würde mir mein Herzenswunsch erfüllt. Aber ich habe ihn nicht benutzt und werde ihn niemals benutzen. Und weißt du auch, warum?«
»Nein. Hör bitte endlich auf zu weinen. Ich ertrage es nicht mehr.«
»Weißt du auch, warum?« Ihre Stimme wurde schrill.
»Nein, ich weiß nicht, warum.«
»Ich wollte, dass du mich auch ohne diesen Stein liebst. Das habe ich mir gewünscht. Wie also hätte ich den Stein benutzen sollen, ohne dass die Erfüllung meines Wunsches unmöglich geworden wäre?«
Magie, dachte er. Er hatte sich Gedanken über die Magie gemacht, und sie hielt sie in ihrer Hand. Er hatte ihr alle möglichen Dinge angeboten, und sie hatte die ganze Zeit nur ihn allein gewollt. So sehr, dass sie sogar das Vermögen fortgeworfen hätte, von dem er geglaubt hatte, dass sie es mehr als alles andere begehrte.
»Ich habe dich auch ohne diesen Stein die ganze Zeit geliebt. Und ich liebe dich auch jetzt ohne diesen Stein.« Er griff erneut nach ihrer Hand und schloss ihre Finger um den leuchtenden Saphir. »Aber wirf ihn nicht weg. Wirf uns nicht weg,
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