Kishons beste Familiengeschichten.
Wir würden ihn als Kraftwagenkennzeichentafelmaler ausbilden lassen und hätten ausgesorgt. Die Prozedur ist denkbar einfach. Man muß nur an der einschlägigen Stelle – dort, wo die Führerscheine ausgestellt oder erneuert werden – einen guten Freund finden, der dem Antragsteller zu verstehen gibt, daß seine etwas undeutlich gewordene Nummerntafel dringend der Auffrischung bedarf – und schon saust dieser, von wilder Panik erfaßt, in die Arme des zufällig draußen stehenden Auffrischers. Ein paar kräftige Pinselstriche – 25 Pfund in bar – besten Dank. Man hört von israelischen Nummernmalern, die auf eine Tageseinnahme von tausend Pfund kommen. Und der Beruf verlangt keine akademische Schulung.
»Lieber Gott, bitte, laß unseren Sohn nicht studieren wollen!« pflegt seine gute Mutter zu beten. »Sonst wird er am Ende noch ein Universitätsprofessor.«
Nein, wenn er schon ein Lehramt ausüben soll, dann das eines Fahrlehrers. Noch besser täte er, sich in Safed einen Laden mit Auto-Ersatzteilen einzurichten. In dieser mittelalterlichen Stadt, dem Juwel Galiläas, werden im Zuge der Sanierungsarbeiten allnächtlich Dutzende geparkter Autos von rücksichtslosen Straßenarbeitertrupps beschädigt, weshalb Dinge wie Rückspiegel, Scheinwerfer, Scheibenwischer und dergleichen ständig gefragt sind. Ein aussichtsreicher Beruf.
Was gäbe es sonst noch?
Amir ist leider nicht religiös und kommt infolgedessen als Überwacher einer koscheren Konservenfabrik nicht in Betracht. Schade. Er hätte nichts weiter zu tun, als sich einen langen Bart wachsen zu lassen, gravitätisch die Herstellungsräume zu durchschreiten und im gegebenen Augenblick wegzuschauen. Leckere Kostproben und knisternde Banknoten unterm Teller vervollständigen den Reiz dieses Erwerbszweiges.
Schließlich kann man noch den Sport ins Auge fassen, genauer – schon um die Gefahr körperlicher Überanstrengung auszuschließen – das Amt eines Trainers. Es ist zwar gegen Empfangsbestätigungen nicht gefeit, bringt aber allerlei Auslandsreisen, Siegesprämien und andere Vergünstigungen mit sich. Und vor allem: es ist leicht zu erlernen. Die hochempfindlichen Mikrophone, die neuerdings bei Fernsehübertragungen von Basketballspielen verwendet werden, haben das für jedermann deutlich gemacht.
Früher hörte man den Trainer »Time!« rufen und sah, wie er auf die ihn umdrängenden Spieler gebärdenreich einsprach. Was er sagte – und was von geheimen Zauberformeln zu strotzen schien –, hörte man nicht. Jetzt, seit sich die neuen Supermikrophone ganz nahe an ihn heranpirschen, hört man’s:
»Ihr Idioten!« sagt er. »Patzt nicht soviel im Mittelfeld herum! Mehr laufen! Mehr kombinieren! Mehr Körbe! Los!« Vielleicht wendet er sich auch noch an den schwarzen Gast-Star: »Du viel Geld kriegen, Bastard! Du besser spielen!
Sonst – !«
Das ist alles. Und das müßte auch unser Amir können. Ich werde ihn in einen Kurs für Basketballtrainer einschreiben.
Grüße an SPIEGELBEST und die Hörspiel-Scene!
Die torbooks findet ihr im TOR-Netzwerk unter der Adresse:
http://eqzxv6schfhf44xw.onion
Tor selbst ist einfach 'installiert'. Eigentlich ladet ihr nur einen Ordner runter -> https://www.torproject.org/download/download . In dem Ordner ist eine Datei ' start-tor-broswer '. Rechtsklick auf ' Ausführen ' und warten, bis sich das Tornetz mit Tor-Firefox aufgebaut hat. Danach ruft ihr im Tor-Firefox die Adressse der Torbooks auf: http://eqzxv6schfhf44xw.onion
Lest euch auf der torbooks-Seite zuerst die "Infos" am Seitenende durch.
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