Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer
Augen.
„Di ch“, wisperte sie ganz leise und hörte in ihren Ohren das Blut rauschen.
„Das wollte ich hören.“ , sagte er.
Dann senkte er ganz langsam seinen Mund auf ihren.
Ben vergrub seine Hand in ihrem Haar und schlang den anderen Arm um ihre Taille. Endlich fühlte sie sich wieder geborgen und beschütz, es war eine Wohltat für ihre geschundene Seele. Die Sehnsucht nach Ben, die sie die letzten Tage unterdrückt hatte, brach ungehemmt aus ihr heraus. Hinter Carolines Augenlidern explodierten kleine Fünkchen, entzückt stöhnte sie auf. Hungrig erwiderte sie den Kuss, schmeckte ihn und kostete den Moment gänzlich aus. Ihre Zunge fuhr die Konturen seiner Lippen nach und biss leicht hinein. Ben gab sich bereitwillig ihrer Leidenschaft hin, genoss ihre Hingabe und schenkte ihr ebenfalls Erfüllung. Viel zu früh, wie Caro fand, beendeten sie das pure Freudenfeuer. Mit verklärten Augen blinzelte sie, bis sie die Welt um sich herum nicht mehr verschwommen sah.
Ben umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen und schaute sie aus seinen moosgrünen Augen intensiv an. Seine Augen weiteten sich einen Wimpernschlag lang und Carolines Herz geriet ins Stolpern, als er ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn gab.
Überrumpelt, ließ sie sich von Ben zurück zur Bar schleifen, nachdem dieser plötzlich ihre Hand ergriffen hatte und ohne ein Wort losgestürmt war. Na toll, er konnte es wohl kaum erwarten, dass sie wieder an die Arbeit ging und er sich ungestört mit der Brünetten unterhalten konnte. Ihr kam noch eine andere Bezeichnung für die Art von Frau in den Sinn, was sie kurz zum kichern brachte. Ben sah beim gehen auf sie herab und zog fragend eine Augenbraue hoch. „Nicht so wichtig“, murmelte sie und musste noch mal kurz glucksen. Vielleicht, machte Bens Gegenwart sie ja verrückt? Möglich wäre es.
Geheimnisvoll lächelnd betrat sie mit ihm durch die Hintertür die Bar. Ben hielt ihre Hand immer noch festumschlossen. Vor der Tür zum Gastraum, wollte sie ihm die Hand entziehen, schließlich war das hier ihre Arbeitsstelle. Sie versuchte sich zu befreien, woraufhin er seinen Griff noch verstärkte.
„Hol deine Tasche.“
„Äh Ben, ich muss noch zwei Stunden arbeiten, vielleicht auch drei, je nachdem was noch los ist“, sagte sie verdutzt.
„Heute nicht, ich muss morgen früh arbeiten, deshalb, fahre n wir jetzt“, meinte er salopp, als würde das alles erklären. Ungeduldig schaute er sie an.
„Ben, ich muss noch arbeiten, auch wenn ich wollte, könnte ich nicht weg.“ Caro war ein wenig irritiert, anscheinend glaubte er wirklich sie sei so verantwortungslos, dass sie ihren Job sorglos hinwarf, um mit ihm einfach wegzufahren. Sie wollte Ben in aller Deutlichkeit sagen, dass sie ganz und gar nicht so unzuverlässig sei, wie er vielleicht annahm und enttäuscht darüber war, dass er seine Meinung über sie immer noch nicht geändert hatte. Bevor sie jedoch den Mund aufmachen konnte kam Nik zu ihnen in den Gang und hatte, wie sie verblüfft feststellte, ihre Handtasche, die sie vorhin in ihrem Spind eingeschlossen hatte, unter dem Arm. „Generalschlüssel “, erklärte Nik knapp und grinste über ihren erstaunten Gesichtsausdruck. Ihre Mine wurde noch entgeisterter, als Nik Ben, wie selbstverständlich, die Tasche reichte und sich mit Handschlag von ihm verabschiedete. Lächelnd blickte Niklas Caro an. „Wir sehen uns dann Donnerstag“, teilte er lapidar mit und entschwand durch die Tür in sein Büro.
Was sollte das denn jetzt? Machen die jetzt einen auf dicke Freunde? Irgendetwas ging hier vor sich, aber nur was? Sie zog die Stirn kraus und sah Ben in der Hoffnung an, aufgeklärt zu werden. Der dachte aber gar nicht dran.
„Komm“, war alles, was er von sich gab und zog sie einfach zur Hintertür hinaus.
Caroline musste fast rennen, um mit seinen langen Schritten, mitzuhalten. Etwas außer Atem kam sie an seinem Wagen an. Immer noch schweigend öffnete er ihr die Beifahrertür und Caro stemmte sich dagegen, als er sie mit der Hand ins Auto bugsieren wollte.
„Halt, warte mal kurz. Was soll das Ganze? Wieso schleifst du mich, im wahrsten Sinne des Wortes, von meiner Arbeit weg? Ich hab es langsam satt, das Männer meinen, nur weil sie stärker sind, mich durch die Gegend schubsen zu können und mich zu Dingen zu zwingen, die ich nicht will!“
Zickig machte sie eine Schnute und ihre Augen schossen Giftpfeile auf ihn ab. Mit zur Seite geneigtem Kopf guckte er sie konzentriert
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