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Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer

Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer

Titel: Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B.
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unbekannten Wagen. Mit einem Arm drückte Ben sie weiter an sich und öffnete mit der anderen Hand die Beifahrertür. Eilig nahm er ihr die Schuhe ab, die sie immer noch mit klammen Fingern hielt und schmiss sie zusammen mit seinen, sowie dem ruinierten Hemd auf den Rücksitz. Anschließend schob er sie zärtlich auf den Beifahrersitz und schlug eine Sekunde später die Tür so kraftvoll hinter ihr zu, dass sie zusammenzuckte. Ben ging um das Auto herum und setzte sich hinters Steuer, und wendete sofort den Wagen.
    Caroline starrte sein Profil an, während Ben stumm das Auto den düsteren Landweg entlang rasen ließ. Schluckend überlegte sie, wie sie ein Gespräch beginnen könnte und entschied sich für das Naheliegende.
    „Ähm, äh, was ist mit deinem Auto? Ähm ich meine …“, begann sie und brach ab, als Ben statt einer Antwort das Tempo des Autos anzog und sie in den Sitz gedrückt wurde. Okay, er war also nicht zu Smalltalk aufgelegt, dachte sie und machte eine Schnute.
    „Hör auf zu schmollen, ich bin einfach nicht in Stimmung um zu reden. Wir holen den Wagen sobald es dämmert, das bringt im Dunkeln nichts und ich werde da etwas männliche Unterstützung brauchen, da wirst du mir kaum helfen können“, verkündete er ruppig und wandte seine volle Aufmerksamkeit dem Fahren zu.
    Den Stich in ihrem Herzen ignorierte sie und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. Dann eben nicht, * Doktor ich hab jetzt keine Lust zu sprechen * murrte sie in Gedanken und guckte leicht bockig aus dem Fenster.

30. Kapitel
    Ä chzend setzte Caroline sich zwanzig Minuten später auf das schmale Gästebett, in dem winzigen holzvertäfeltem Zimmer in Andreas Haus und streckte alle Glieder von sich. Schnaubend schimpfte sie leise vor sich hin, während sie ihr verknittertes Kleid abstreifte und in den geborgten schwarzen Slip von Andrea schlüpfte. Dabei ließ sie die letzten Minuten vor ihrem inneren Auge Revue passieren.
    Das Schweigen im Auto hatte sich mit jedem Meter, dem sie dem Haus näher kamen, weiter ausgebreitet und Caro hatte stoisch in die finstere Nacht hinaus gestarrt. Unruhig war sie auf dem weichen Polster hin- und her gerutscht und hatte sich immer unbehaglicher gefühlt, denn sie hatte erwartet, von der gesamten Meute spottend in Empfang genommen zu werden.

    Glücklicherweise, lag bei ihrer Ankunft das Holzhaus ruhig vor ihnen dar. Lediglich Andrea, die in einem gelben Morgenmantel gehüllt gewesen war, hatte ihnen die Tür geöffnet. Ohne Fragen zu stellen, mit einer bewundernswerten Gelassenheit, als ob es selbstverständlich wäre, mitten in der Nacht durchgefrorene Ankömmlinge zu bewirten, hatte sie ihnen Decken und Kissen in die Hand gedrückt. Caro hatte Andrea gerade nach oben folgen wollen, doch Ben war wie angewurzelt im Flur stehen geblieben und sie hatte sich mit fragend hochgezogener Augenbraue zu ihm umgedreht.
    „Andrea, ich würde gern auf der Couch schlafen, wenn das für dich okay wäre?“, hatte er gelassenen gemeint und war Carolines Blick ausgewichen. Innerlich hatte sich alles in ihr zusammengezogen, während sie ihn ungläubig angestarrt hatte. Ben hingegen war, nachdem ihre Gastgerberin ihm etwas verdattert diese Möglichkeit eingeräumt hatte, ohne ein weiteres Wort im Wohnzimmer verschwunden.
    Mit zusammengepressten Lippen hatte sie sich eilig in das kleine Gästereich führen lassen und hatte Andrea, noch peinlich berührt, um frische Unterwäsche gebeten. Glücklicherweise hatte Andrea ihr kommentarlos ein Set schwarze Wäsche in die Hand gedrückt. Sekunden später, hatte Caroline erleichtert die Tür hinter sich geschlossen und sich wie betäubt in dem winzigen Raum umgesehen.

    Sie konnte es noch immer nicht fassen, dass Ben es wirklich vorzog, allein auf einem viel zu kurzen Ottomanen zu schlafen, als bei ihr. Verwirrte grübelte sie und stopfte ein flauschiges Kissen in ihrem Rücken zurecht. War er etwa doch noch wütend auf sie, oder warum wollte er nicht neben ihr schlafen? Himmel, dacht er etwa, sie würde ihn verführen, wenn seine Freunde im Nebenzimmer schliefen?
    Prustend, sprang sie auf und hatte schon einen großen Satz zur Tür gemacht, um sie auf zu reißen und dem Werten Herrn Doktor die Meinung zu geigen als sie die Erkenntnis traf, dass er vielleicht nicht neben ihr schlafen wolle, weil er nicht die gleichen intensiven Gefühle für sie hegte, wie sie für ihn.
    Ihr Herz begann schmerzhaft gegen ihre Brust zu hämmern und sie schluckte ein paarmal,

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