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Kissing a heart

Kissing a heart

Titel: Kissing a heart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kajsa Arnold
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nichts herausfinden lässt.
    Im Wohnzimmer sehe ich Jaden am Fenster stehen . Als ich hereinkomme, blickt er mich an. Ich erwarte ein Lächeln oder sonst eine Reaktion, doch als diese ausbleibt, schaue ich mich im Raum um und entdecke Harry und meine Mutter. Mom sitzt in ihrem Rollstuhl am Tisch und Harry hat in dem Sessel Platz genommen. Er wirkt nervös und fahrig. Seine sonst so gebräunte Gesichtshaut ist blass, fast grau und seine Augen sind rot. Oh Gott, ich hoffe doch nicht, dass jemand gestorben ist.
    »Was ist los ?«, platze ich statt einer Begrüßung heraus.
    Jaden löst sich endlich vom Fenster und kommt auf mich zu. Er nimmt mich in die Arme und küsst mich. Das ist mir peinlich vor unseren Eltern, doch nach einigen Augenblicken lässt er von mir ab und schiebt mich zum Esstisch. »Setz dich, Ava. Wir sind gerade erst gekommen und müssen mit dir und Ireland sprechen.«
    »Mit mir und meiner Mutter?«, frage ich überrascht. »Also, ihr braucht keine Angst zu haben, dass ich schwanger bin«, plappere ich aufgeregt los.
    Ein leichtes Lächeln huscht über Jadens Lippen, als er mit der Hand über sein Haar fährt.
    »Nein, darum geht es nicht.«
    Ein Glück, denn ich möchte hier mein Liebesleben keineswegs mit Harry und meiner Mutter diskutieren. Ich sehe die Blicke, die zwischen Jaden und seinem Vater hin und her wandern und mir kommt eine irrwitzige Idee, die sich sofort in meinem Kopf festsetzt.
    »Sagt jetzt bitte nicht, dass wir verwandt sind. Ich hoffe doch wohl nicht, dass Jaden und ich eventuell Halbgeschwister sind oder so etwas in der Art, wie es immer in diesen verrückten Fernsehserien passiert.«
    Ich höre, wie meine Mutter laut atmet. »Ava, wie kommst du denn auf diese Idee? Das würde ja bedeuten, dass ich deinen Vater, Gott habe ihn selig, betrogen hätte !« Sie ist völlig außer sich.
    »Ihr seht mich alle so an, als hätte ich etwas ganz Schlimmes verbrochen .«
    Harry greift als erster diesen Faden auf und schüttelt ernst den Kopf. »Nein, Ava, keine Angst. Du bist hier nicht diejenige, die etwas Schlimmes verbrochen hat. Ich, ich bin es, dem diese zweifelhafte Ehre zu Teil wird .«
    Ich setze mich endlich auf einen der Stühle und Jaden nimmt nehmen mir Platz und fischt unter dem Tisch nach meiner Hand. »Bitte, versuche gleich nicht auszuflippen und lass uns in Ruhe darüber reden, okay ?«, fragt er mich und ich nicke automatisch. Als wenn ich ständig sofort ausflippen würde.
    »Ihr wollt doch wohl nicht wieder nach Spanien oder in ein anderes Land auswandern ?«, kommt es mir leise über die Lippen.
    »Nein, hör dir an, was Harry zu sagen hat«, bittet Jaden mich und ich gebe endlich Ruhe, nachdem meine schrecklichsten Vermutungen ausgeräumt sind. Was kann jetzt noch kommen, das so schlimm sein soll?
    »Ireland, Ava«, Harry steht mitten im Raum, die Hände in den Hosentaschen vergraben und versucht uns in die Augen zu sehen, was ihm nicht so richtig gelingt. »Ich bin der Fahrer des schwarzen Ferraris gewesen, der den Unfall verursacht hat. Ich habe Irelands Leben zerstört.«

Ich starre Harry an, dann meine Mom, dann Jaden und zum Schluss wieder meine Mutter. Einige Minuten hängt Harrys Geständnis wie ein Regenschauer in der Luft, der nicht schwer genug ist, um den Boden zu erreichen.
    Ich bin die Erste, die ihre Sprache wiederfindet. »Hast du das gewusst ?«, frage ich meine Mom, doch sie blickt Harry verständnislos an, als hätte er gerade eine Fremdsprache benutzt.
    »Mom, hast du davon gewusst ?«
    Ich spüre Jadens Hand auf meinem Arm und wende mich ihm zu. »Und du, wie lange weißt du schon davon? Die ganze Zeit?« Meine Stimme ich gefährlich leise und dabei fällt mein Blick auf die Uhr, die an der Wohnzimmerwand hängt. Mist, meine Schicht im Firework hat vor vier Minuten begonnen.
    »Nein, ich habe es heute Nacht selbst erst erfahren.«
    Die Einzige, die noch nichts gesagt hat, ist Mom. Wie gelähmt sitzt sie in ihrem Rollstuhl und starrt Harry an.
    »Du?!«, bricht es dann aus ihr heraus, »aber warum? Wieso erzählst du mir es erst jetzt?« Ihre Stimme wird immer leiser und zum Schluss ist sie kaum mehr als ein Flüstern, so tief sitzt der Schock.
    Aufgeregt beginnt Harry den Raum abzulaufen . »Ich bin seit mehr als zwanzig Jahren Alkoholiker. Der Druck des Erfolgs wurde irgendwann zu groß, besonders als er sich mit zunehmendem Alter nicht mehr wie selbstverständlich einstellte. Ich kam damit nicht zurecht, selbst als ich nur noch als Trainer

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