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Kjell. Das Geheimnis der schwarzen Seerosen

Kjell. Das Geheimnis der schwarzen Seerosen

Titel: Kjell. Das Geheimnis der schwarzen Seerosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evelyn Boyd
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Haar fuhr, als ich auf die beiden zutrat.
    »Hej …«, begann ich. Da drehte sich der Typ zu mir um und mir blieb das Herz fast stehen. Zwei Augen funkelten mich an. »Was machst du denn hier?«, Kjells Stimme bebte zornig.
    »Dasselbe könnte ich dich fragen!«, schnappte ich zurück.
    »Läufst du mir etwa wieder nach?«, ignorierte er meine Frage.
    »Nur in deinen Träumen!«, fuhr ich ihn an. Plötzlich war da dieser Kloß in meinem Hals. Wie konnte er mich vor Lilja nur so bloßstellen. Ich ballte die Fäuste. Wütend zu sein war definitiv besser, als zu weinen.
    Lilja blickte mit großen Augen zwischen uns hin und her.
    »Ich war lediglich auf der Suche nach Lilja.«
    »Ihr kennt euch?«, fragte Kjell etwas verwirrt.
    »Ja. Wir sind verabredet. Aber wie ich sehe, ist sie beschäftigt. Also gehe ich wohl besser wieder.«
    »Ja, es ist definitiv besser, wenn du verschwindest«, sagte Kjell hart. Dann strich er sich eine Strähne seines schwarzen Haares aus dem Gesicht. Eine Geste, die ich so an ihm liebte.
    Ich schluckte und wandte mich an Lilja, die immer noch sprachlos dastand. »Wenn du mich suchst, ich bin beim Punsch!« Ich sah sie eindringlich an und hoffte, sie verstand, dass sie mir nachkommen sollte. Ich wollte unbedingt wissen, was hier vor sich ging und dazu musste ich mit ihr reden. Allein, ohne diesen miesen Kerl.
    Ich wartete eine ganze Weile, ohne dass sich Lilja blicken ließ. Ich fühlte mich furchtbar. Hatte sie gewusst, mit wem sie da flirtete? Auch wenn ich ihr angedeutet hatte, dass Kjell und ich Stress hatten, würde ich es richtig fies finden, wenn sie gewusst hatte, wer er war und dann mit ihm geflirtet hatte. Sie musste doch wissen, dass es mich verletzten würde. Ich musste es unbedingt erfahren. Dann konnte ich sie auf jeden Fall als Freundin vergessen und was Kjell betraf, so wunderte mich nach der letzten Nacht gar nichts mehr. Wie konnte ich mich nur so in ihm getäuscht haben? Er schien einfach nur ein mieser Casanova zu sein, der mit jeder Tussi flirtete. Während ich wartete, hatte ich mir einen Becher Punsch geholt und in einem Zug runtergekippt. Das Mädchen am Stand hatte mich verständnisvoll angesehen und ungefragt meinen Punsch nachgefüllt. Ich trank bereits den dritten Becher und langsam breitete sich in mir eine wohltuende Wärme aus. Ich dachte weiter über Kjell nach. Dieser Mistkerl! Ich würde ihm nicht zeigen, wie sehr er mich verletzte! Ich würde fröhlich sein und Spaß haben! Gerade wollte ich den nächsten Becher Punsch holen, als ich mich irgendwie beobachtet fühlte. Ich blickte mich um, doch ich konnte niemanden entdecken, der mir Beachtung schenkte – als mich auf einmal jemand ansprach.
    »Hej, ich bin Bengt. Und wie heißt du?«
    »Ich heiße Sofie«, erwiderte ich. War er es, der mich beobachtet hatte? Nein, das Gefühl war immer noch da. Ich blickte mich unsicher um, während sich Bengt etwas wankend vor mir aufbaute.
    »Was macht so ein süßes Mäuschen, wie du denn ganz allein auf der Party?« Bengt trat ganz nah an mich heran und strich mir mit seiner rechten Hand an meinem Oberarm entlang. Diese Geste war mir unangenehm und ich erwiderte hastig: »Ich bin nicht allein hier.«
    »Das sieht aber ganz so aus«, grinste er anzüglich. »Wir könnten viel Spaß haben, wir beide!« Er beugte sich vertrauensvoll zu mir. Sein Atem roch nach Bier und ich trat einen Schritt zurück.
    »Jetzt zier dich doch nicht, Süße. Willst du vielleicht tanzen?«
    »Nein, danke.« Fieberhaft überlegte ich, wie ich diesen Typen wieder loswerden konnte, ohne seinen Zorn zu provozieren.
    »Sie gehört zu mir!«, sagte eine kalte Stimme hinter mir, während sich eine Hand auf meine Schulter legte. Bengt funkelte seinen Nebenbuhler kurz an, und entschied sich dann aber schnell, das Feld zu räumen. Er schaute sich um und tat, als hätte er gerade einen Kumpel gesehen. »Hej Arne, du auch hier«, rief er laut und ging auf eine Gruppe am Feuer zu.
    Ich drehte mich um, um meinen Retter ins Gesicht zu sehen. Auch wenn ich mir gewünscht hatte, es wäre Kjell, so war er es leider nicht gewesen, der mich gerettet hatte. Meine Überraschung hätte jedoch nicht größer sein können, denn ich blickte in ein bekanntes Gesicht. Er war ungefähr so groß wie Kjell, hatte weißblonde Haare und hellblaue Augen, die wie Gletschereis strahlten und auf mich herabsahen. Es war der Typ, der Lilja und mich im Café beobachtet und den ich vor kurzem mit der langbeinigen Schönheit im See

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