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Klassenbild mit Walter Benjamin - eine Spurensuche

Klassenbild mit Walter Benjamin - eine Spurensuche

Titel: Klassenbild mit Walter Benjamin - eine Spurensuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siedler
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Statue Kaiser Friedrichs III. aufgestellt.
    Zum Stichtag 1. Februar 1912 besuchen insgesamt 820 Schüler (550 und 270) die Anstalt, die von 31 hauptamtlichen Lehrkräften unterrichtet werden. 35% der Schüler (287) sind jüdischer Konfession. Unter Vorsitz des Direktors Alfred Zernecke finden im Februar und März 1912 die schriftlichen und mündlichen Reifeprüfungen statt.
    1915 erscheint der vom Oberlehrer Willy Timpe in Vertretung des im Feld befindlichen Direktors Zernecke verfasste 18. und letzte (gedruckte) Bericht der Anstalt.
    Im April 1922 wird eine 20-seitige Broschüre Alfred Zerneckes zum 25-jährigen Bestehen der Anstalt ( Die Kaiser-Friedrich-Schule in Charlottenburg von 1897 bis 1922 ) veröffentlicht.
    Zwischen 1922 und 1926 ist die Kaiser-Friedrich-Schule mit der städtischen Waldschule verbunden.
    Mit Ablauf des Schuljahres 1924/25 geht Alfred Zernecke in Pension. Sein Nachfolger wird der in Hamburg geborene Oberstudiendirektor Hermann Voigt (*1880), der dem Kollegium der Schule bereits seit 1910 angehört und zwischen 1922 und 1925 das Amt eines Dezernenten für das höhere Schulwesen in Charlottenburg ausgeübt hat.
    Im August 1926 wird in der Festaula der Schule ein von Harold Bengen geschaffenes Ölbild vom ersten Direktor der Anstalt, Alfred
Zernecke, feierlich enthüllt (in den Jahren der nationalsozialistischen Diktatur wird es durch ein Hitler-Bildnis ersetzt).
    Zwischen 1926 und 1933 gibt ein bereits vor dem ersten Weltkrieg ins Leben gerufener Verein ehemaliger Schüler der Kaiser-Friedrich-Schule unregelmäßig erscheinende, 4- bis 8-seitige Mitteilungen der Kaiser-Friedrich-Schule zu Charlottenburg heraus, von denen insgesamt 20 Nummern überliefert sind.
    Mit Beginn des Schuljahres 1934/35 werden der Kaiser-Friedrich-Schule drei Klassen der aufgelösten Fontane-Realschule angegliedert.
    Im Zuge der Vereinheitlichung des Schulwesens wird die Kaiser-Friedrich-Schule zu einer Oberschule mit sprachwissenschaftlicher Ausrichtung und nach dem preußischen Baumeister und Hofbildhauer Andreas Schlüter (1659-1714) in Schlüterschule umbenannt.
    Mit Ablauf des Schuljahres 1939/40 wird die Schule von den Behörden geschlossen. Aus diesem Anlass erscheint 1940 eine 24-seitige Broschüre ( 43 Jahre Kaiser-Friedrich-Schule, seit dem Jahre 1938 »Schlüterschule«. 1897–1940 ), die noch einmal die wichtigsten Daten und Ereignisse aus der Geschichte der Anstalt ins Gedächtnis ruft und ein vollständiges Verzeichnis aller Lehrer enthält, die an der Schule unterrichtet haben. In den Räumen der Anstalt wird die im Zuge der nationalsozialistischen Neugestaltung Berlins obdachlos gewordene Handels- und höhere Handelsschule für Jünglinge (die einzige ihrer Art in der Reichshauptstadt) untergebracht.
    Heute beherbergt das über die Zerstörungen des zweiten Weltkriegs weitgehend erhaltene Schulgebäude die Joan-Mirò-Grundschule.
     
    Jahresberichte
    Städtische höhere Lehranstalt zu Charlottenburg. (In Entwicklung begriffen zu einem Reformgymnasium nach Frankfurter System mit Realschulklassen): 1. Bericht über das Schuljahr 1897 – 1898 . Charlottenburg 1898 (Verf.: Felix Wilke) — Städtische höhere Lehranstalt zu Charlottenburg. ( In Entwicklung begriffen zu einem Gymnasium und einer Realschule mit gemeinsamem Unterbau. ) 2. Bericht / 1898–1899–3. Bericht /1899–1900. Charlottenburg 1899–1900 (Verf.: Alfred Zernecke; dem 3. Bericht ist eine Abhandlung
Die geschichtlichen und jetzigen Verkehrsstrassen aus dem Euphrat-Tigris-Becken nach den Nachbarländern des Oberlehrers Karl Reichel beigehef tet) — Städtisches Gymnasium und Realschule mit gemeinsamem Unterbau zu Charlottenburg: 4. Bericht/1900–1901. Charlottenburg 1901 (Verf.: Alfred Zernecke) — Kaiser Friedrich-Schule (Städtisches Gymnasium und Realschule mit gemeinsamem Unterbau) zu Charlottenburg: 5. Berichth/1901–1902 — 18. Berichth/1914[ – 1915]. Charlottenburg 1903–1915 (Verf.: Alfred Zernecke; für den 18. und letzten Bericht: Willy Timpe; dem 5. Bericht ist ein Aufsatz Schopenhauers Bedeutung für Lehrer und Erzieher des Oberlehrers Wilhelm Ebel beigelegt).
    Schulgeschichte
    [Alfred] Zernecke, Die Kaiser-Friedrich-Schule in Charlottenburg von 1897 bis 1922. Charlottenburg 1922 — [Hermann Voigt (u. a.),] 43 Jahre Kaiser-Friedrich-Schule, seit dem Jahre 1938 »Schlüterschule«. 1897–1940. [Berlin 1940] — Mitteilungen der Kaiser-Friedrich-Schule zu Charlottenburg [hrsg. vom Verein ehemaliger Schüler]

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