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Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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»Das Muster der Sterne ist gefrorene Musik.«
    Der erste Thort, als er zum letzten Mal in den Himmel sah.
     
    Prolog
    Feuerlicht
     
    Der Funke, der zündete, war winzig, aber er wuchs an. Im nahezu selben Augenblick glich er einer Streichholzflamme und weniger als einen Lidschlag später der Lohe eines Flammenwerfers.
    Damit endete es nicht. Natürlich nicht. Iwan Goratschin wusste, dass die Macht seiner Psi-Gabe viel weiter ging.
    Genau wie damals.
    Der Feuerball blähte sich auf. Die mörderische Hitze schmolz den Sand, und nicht nur das. Wesen, die eben noch lebten, verpufften und starben, ohne es auch nur zu merken. Sie wurden bis zuletzt betrogen: Ihren Gehirnen blieb keine Zeit, das eigene Ende zu fühlen, ehe sie sich in atomare Fetzen auflösten.
    Alles wiederholte sich. Iwan hatte schon einmal zerstört und vernichtet, ohne es eigentlich zu wollen, und danach hatte ihm das Leben nur eine kurze Zeit des Friedens gegönnt. Frieden, dem er so sehr nachjagte und von dem er geglaubt hatte, ihn bei Ishy Matsu zu finden. Aber das Leben riss ihn zurück, zwang ihn erneut an denselben grausamen Punkt.
    »Now, I am become Death, the destroyer of worlds.« – »Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer der Welten.« Der Physiker J. Robert Oppenheimer, der Mann, der als der Vater der Atombombe galt, hatte diese Worte aus dem Bhagavadgita, einer zentralen heiligen Schrift des Hinduismus, zitiert, als er zum ersten Mal die Zündung einer Atomwaffe erlebte und die Folgen beobachtete.
    Eine schreckliche, entsetzliche Erkenntnis; und doch war Oppenheimer nie der Tod selbst gewesen, hatte diesem höchstens den Weg geebnet, indem er die Grundlagen für den Bau der Atombombe lieferte. Anders als Iwan Goratschin. Er war der Tod. Die Macht, Feuer zu entfachen, die Atome zu zerreißen und eine verheerende Explosion auszulösen, steckte in ihm. In seinem Gehirn. In seiner ... Gabe.
    Ihm blieb keine andere Wahl. Er musste es tun. Nur dass er dieses Mal den Weg der Vernichtung freiwillig einschlug. Kein Clifford Monterny zwang ihn mit der Macht seines eigenen entarteten Geistes dazu. Es gab keinen Mutanten, der Iwan als sein Werkzeug missbrauchte.
    »Ishy«, flüsterte Goratschin. »Ich bin der Tod.«
    Die Worte lösten sich kaum hörbar über seine Lippen, und doch weckten sie ihn auf.
    In seiner Halsschlagader pochte das Blut schmerzhaft, und das Rauschen in den Ohren schien lauter als ein Wasserfall mitten im Zimmer. Es dauerte ein wenig, bis sein Blick das verschwommene Etwas an der Wand scharfstellen konnte: Die Projektion des Weckers zeigte ihm, dass es 2:09 Uhr war in der Nacht vom 5. auf den 6. August 2036.
    Das Neonblau der Digitalanzeige tauchte den Raum in fahles, geisterhaftes Licht. In der Dunkelheit tanzte noch immer die Hölle der atomaren Explosion, die Iwan Goratschin im Schlaf gesehen hatte. Er konnte die Bilder nicht vertreiben, denn sie waren viel mehr als nur ein Traum gewesen. Nur noch wenige Stunden, und sie würden in die Realität überwechseln.
    Iwan blinzelte und versuchte die Visionen zu verscheuchen. Es gelang erst, als er einen scharfen Schmerz fühlte. Seine Zähne hatten sich in die Zungenspitze gebohrt. Es schmeckte metallisch. Ein Tropfen Blut rann über die Lippen und das Kinn.
    Ishy lag neben ihm, die Arme zur Seite gestreckt, das dunkle Haar hing ihr halb übers Gesicht; jeder Atemzug ließ eine kleine Strähne vor den Lippen tanzen. Tagsüber trug sie es meistens zu einem Zopf gebunden. Sie lag auf dem Bauch, die Decke bis zur Hüfte hinabgerutscht.
    Iwan schaute dem Spiel der Haare vor dem Mund zu. Es war unglaublich beruhigend. So friedlich.
    Ganz anders als das, was sie in wenigen Stunden tun würden. Iwan, hatte sie gesagt, ehe sie einschlief, nackt in seinen Armen, du weißt, was wir tun müssen? Eine Träne hatte in ihrem Augenwinkel geglitzert.
    Natürlich wusste er es. Ja, Ishy. Ich weiß es. Und ich danke dir. – Wofür? – Dass du sagst, wir müssen es tun, obwohl es ganz allein meine Sache ist.
    »Ich bin der Tod, Ishy«, flüsterte er wieder.
    Ihre Augenlider flatterten. Sie drehte sich um, noch halb im Schlaf gefangen. Aber hatte da nicht ein Lächeln auf ihren Lippen gelegen?
    Er schloss die Augen. Die Bilder kehrten zurück: Die Feuerlohe, entfacht von dem Tod in seinem Kopf. Die atomare Explosion, die die Gobi in ein Inferno verwandelte. Schmelzender Sand und sterbende Lebewesen.
    Doch aus dem Feuer trat eine Gestalt. Ishy streckte ihm die Arme entgegen. Sie

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