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Kleine Fische zählen nicht

Kleine Fische zählen nicht

Titel: Kleine Fische zählen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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happig?«
    »Keine Spur. Eigentlich wollte ich zweihundert verlangen. Vergessen Sie nicht, ein Zwölfstundentag hat’s in sich.«
    »Na schön«, sagte Archer. »Einhundertfünfzig täglich.«
    »Okay«, sagte Bertha, »was sollen wir für Sie tun?«
    »Ich möchte herausfinden, wer die Sache angezettelt hat. Die Belästigungen müssen aufhören. Ich möchte, daß angemessene Schritte unternommen werden, um die Affäre im Keim zu ersticken.«
    »Der Keim hat längst Blüten getrieben. Und falls Sie uns einreden wollen, daß Sie hundertfünfzig Piepen täglich springen lassen, damit Ihre Sekretärin nicht belästigt wird und durchdreht, und daß sie nicht mehr für Sie ist als nur eine gute Bürokraft, dann haben Sie eine verdammt geringe Meinung von uns.«
    Archer antwortete steif: »Ich bin es nicht gewöhnt, daß man meine Worte anzweifelt, Mrs. Cool.«
    »Dann denken Sie sich plausiblere Erklärungen aus«, sagte Bertha schnippisch.
    »Ich sagte lediglich, daß ich mich persönlich für die Zahlung verbürge und daß meine Firma nicht erwähnt werden darf. Ich sagte aber nicht, daß ich mir meine Auslagen von der Firma nicht rückerstatten lassen würde.«
    »Moment mal«, warf ich ein. »Wir wollen eins ganz klarstellen. Egal, wer die Rechnung bezahlt, wir müssen einen Klienten haben und die Interessen dieses Klienten wahren. Im gegenwärtigen Fall engagieren Sie uns, aber wir beschützen Marilyn Chelan. Wir tun also alles, was erforderlich ist, und sie ist die einzige Person, die wir beschützen sollen.«
    »Genauso meine ich’s«, sagte Archer. »Darauf wollte ich die ganze Zeit hinaus. Ich mache mir ihretwegen Sorgen. Sie sollen ihr beistehen.«
    »Schön«, sagte Bertha, »jetzt wissen wir’s also. Bei einem solchen Job ist uns mit Bürgschaften nicht gedient, und Kredit taugt auch nichts. Sie zahlen uns vierhundert Dollar bar auf den Tisch. Das ist das Honorar für zwei Tage plus Spesen. Falls wir in den zwei Tagen nichts erreichen, können Sie noch mehr Geld rausrücken oder den Auftrag abblasen.« Bevor Archer protestieren konnte, fügte sie rasch hinzu: »Wenn wir den anonymen Anrufer erwischen, was sollen wir dann tun?«
    »Sorgen Sie dafür, daß die Belästigungen aufhören, aber ohne jedes Tamtam. Die Sache darf auf keinen Fall bekanntwerden.«
    Bertha sagte: »Na, ich kann mir schon jetzt so ungefähr denken, was dahintersteckt. Entweder Sie stellen dieser Puppe nach, oder sie angelt nach Ihnen, und irgend jemandem in Ihrem Büro geht die Geschichte gegen den Strich. Deshalb unternimmt er was dagegen.«
    »Das wäre die nächstliegende Erklärung«, sagte Archer mit frostiger Würde. »Wenn ich sie für zutreffend hielte, wäre ich nicht hier.«
    »Sind Sie verheiratet?« fragte Bertha.
    »Ja. Aber diese Tatsache ist für den Fall unerheblich.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Ich weiß es!«
    »Wieso ist das Mädchen so wichtig für Sie?« erkundigte sich Bertha argwöhnisch.
    »Sie kennt meine Arbeit. Sie kommt mit allen Leuten gut aus und hat ein ausgezeichnetes Personengedächtnis. Ich habe das leider nicht. Sehr oft kann ich mich weder an ein Gesicht noch an den Namen eines unserer Kunden erinnern. Miss Chelan wäre die ideale Sekretärin für einen Politiker. Und auch bei meiner Arbeit ist ihre besondere Fähigkeit, sich Namen und Gesichter einzuprägen, von unschätzbarem Wert.«
    »Wie lange arbeitet sie schon für Sie?« fragte ich.
    »Seit etwa acht Monaten.«
    »Und wie lange ist sie bei der Firma?«
    »Ebensolange.«
    »Was wissen Sie über ihr Vorleben?«
    »So gut wie nichts. Sie kam aus Salt Lake City und wandte sich an das Stellenvermittlungsbüro, von dem wir unser Personal beziehen. Da ich damals eine Sekretärin brauchte, schickte man sie mir zur Probe. Ich fand, daß sie ungewöhnlich tüchtig war, und beschäftigte sie zunächst für eine Woche. Dann fiel mir auch ihr phänomenales Personengedächtnis auf — eine für unsere Arbeit nahezu unschätzbare Gabe.«
    »Sie waren niemals in ihrer Wohnung?« fragte Bertha.
    »Das habe ich nicht behauptet«, antwortete Archer. »Ich war dort, aber nur aus geschäftlichen Gründen... Ich suchte sie auf, um diese Angelegenheit mit ihr zu besprechen. Schließlich handelt es sich nicht um ein Problem, das man im Büro erörtert, vor allem nicht in einer Firma unserer Branche.«
    »Was ist das eigentlich für eine?« Bertha griff nach seiner Visitenkarte. »Hier steht >Molybdenum Steel Research Importing Company<. Also, ich habe

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