Knallhart nachgefragt - Die populaersten Verschwoerungstheorien

und in letzter Sekunde abgewandt.
     
    Es war jedoch auch der Zeitpunkt, in dem Michael Jackson für Jahre nicht mehr auf der Bühne stand und sich der Öffentlichkeit nur sporadisch zeigte. Die Skandale von den frühen 2000er Jahren schienen zumindest in Europa mit ausreichend Gras bedeckt zu sein und auch wenn der Heimatmarkt in den USA von verbrannter Erde geprägt war, versprach Europa noch einen Ausweg aus der Schuldenkrise. Warum also nicht ein Comeback riskieren und noch einmal für wenige Konzerte auf die große Bühne zurück kehren. Die Bühne, die er so sehr liebte und auf der er all die Zuneigung und den Zuspruch bekam, nach dem er sich seit frühester Kindheit so sehnte.
     
    Eine letzte Konzertreihe, die dazugehörigen Albenverkäufe und weitere Auskopplungen von neuen Singles versprachen für die kommenden Jahre zumindest einen Einkommenszufluss, der dabei helfen könnte, Schulden zu begleichen und aus dem Tief heraus zu kommen. Mit seinen fünfzig Jahren schien er jedoch längst nicht mehr über die Kondition zu verfügen, die er noch zu Beginn seiner Karriere hatte, aber er galt als routiniert genug, für diese zehn Konzerte Höchstleistungen zu geben und seinen geliebten und inzwischen heranwachsenden Kindern zeigen zu können, was ihn dereinst so berühmt machte. Ein Vorhaben, dem er schnell zustimmen konnte. Zehn Konzerte in London, seine größten Hits und eine tiefe und letztmalig intime Beziehung zu seinen Fans, denen er auf der Pressekonferenz zu dieser Konzertreihe versprach, genau diese Lieder zu singen, die sie von ihm hören wollen. Wenige Augenblicke nach dieser Ankündigung und dem Start des Vorverkaufes waren die kompletten Karten für die zehn Konzerte vergriffen – in der Rekordzeit von elf verkauften Tickets pro Sekunde.
     
    Mit einem solchen enormen Zuspruch haben selbst die Veranstalter und das Management nicht gerechnet. Suchte man doch mit London den Ort in Europa aus, der nahezu von jedem Flughafen der Welt erreichbar wäre und so immerhin versprach, die Konzerte mit ausreichend Fans aus der ganzen Welt zu füllen.
     
    Jetzt erkannten Veranstalter, die immer noch übermächtige Familie und vermutlich auch Michael selbst die Chance, die plötzlich auf der Hand lag:
     
    Was wäre wenn man diese Konzertreihe als den Grund nimmt, sich aller Probleme zu entledigen? Bewies der rekordbrechende Vorverkauf doch einmal mehr, dass Michael Jackson es schaffte, nicht nur Rekorde zu brechen, sondern auch für klingelnde Kassen sorgen zu können. Es gab, wie sich spätestens mit den sich überschlagenden Meldungen der europäischen Presse angesichts dieser Konzertreihe zeigte, noch immer eine treue und übermächtige Fanbasis, die bereit war, die Sünden der Vergangenheit kostenpflichtig zu vergeben. Die geplanten zehn Konzerte wurden schnell als erfolgreicher „Köder“ für einen sich jetzt viel größer ergebenden Schwindel genutzt. Alle Konzentration galt jetzt dem neuen Ziel, die Vergangenheit und alle Probleme endgültig zu bereinigen. Vor allem das größte Problem: Das fehlende Geld, dass eine ganze Dynastie zu ruinieren drohte.
     
    Selbst Michael konnte diesen Plan gutheißen. Nicht nur bekam er noch einmal die weltweite Liebe zu spüren, sondern würde auch als endgültige Legende in die Geschichtsbücher eingehen. Selbst nachdem der Plan des Comebacks etwas modifiziert wurde…
     
    Umgehend nachdem die angekündigten zehn Londoner Konzerte, die als endgültig letzte Auftritte des ehemaligen King of Pop beworben wurden, ausverkauft waren, wurde der ursprüngliche Plan geändert und eine viel größere Inszenierung in Gang gesetzt.
     
    Aus den angekündigten zehn Konzerten wurden nach der großen Nachfrage und des Rekordverkaufs an Tickets weitere zwanzig und schließlich weitere 40 Konzerte angekündigt, sodass insgesamt fünfzig Konzerte der krönende Abschluss des Künstlers Michael Jackson sein sollten. Als daraufhin kritische Stimmen laut wurden, dass der inzwischen fünfzigjährige und gesundheitlich angeschlagene Künstler Jackson niemals eine solche Belastung durchstehen könne, wurde versucht die kritische Weltpresse mit der Verpflichtung des Kardiologen Dr. Murray als Leibarzt und ständiger Wächter über Michael Jacksons Gesundheit verstummen zu lassen.
     
    Die Fans ließen sich von solchen Zweifeln nicht abhalten, den Vorverkauf weiter brummen und die Tickets zur Neige gehen zu lassen. Ganz gleich was kommen mag, ein Ticket der finalen Konzertserie würde wahren