Knallharte Schale - zuckersüßer Kerl (German Edition)
ihre Lieblingslouboutins schrie, war sich Dupree nicht einmal mehr sicher gewesen, ob er wirklich eine Freundin haben wollte, wenn ihn so etwas erwartete. Mit lakonischer Gelassenheit hatte er ihr einen Scheck ausgestellt, sich die Welpen rechts und links unter den Arm geklemmt und war in seine Wohnung zurückgekehrt, wo er beiden ein Leckerchen gegeben hatte.
Poppy und Pippa waren absolut gierig auf Schuhe und nagten sie bis zur absoluten Unkenntlichkeit an, wie Dupree bereits am eigenen Leib erfahren hatte. Seine Lieblingsschuhe von Nike waren den spitzen Welpenzähnen ebenfalls zum Opfer gefallen, daher hatte er alle Schuhe in einem Schrank deponiert. Generell musste er alles, was auf dem Boden lag oder sich in Reichweite der Welpen befand, nach oben stellen. Die beiden kleinen Rüden waren damit zwar nicht einverstanden und ließen ihren Spieltrieb anderweitig aus, dennoch kam Dupree dadurch für eine kurze Zeit zur Ruhe.
Seit Poppy und Pippa bei ihm eingezogen war en, hatte er nicht nur tausende von Dollar für Tierarztrechnungen und Hundeausstattungen bezahlt, sondern besaß auch kein einziges Paar Socken mehr, das nicht durchlöchert war. Er bekam wenig Schlaf, war ständig damit beschäftigt, die Hinterlassenschaften der beiden wegzumachen, wurde wegen der niedlichen Namen der Bulldoggenwelpen von Blake verarscht und konnte sich dennoch nicht mehr vorstellen, ohne die beiden Rabauken zu sein. Obwohl sie ihre Körbchen hatten, schliefen sie am liebsten bei ihm im Bett, streckten sich neben ihm aus oder schmiegten sich an ihn, während sie selig schnarchten. Wie sollte man die beiden nicht liebgewinnen, fragte er sich in solchen Momenten und beobachtete amüsiert, wie die kleinen Pfoten in der Luft zuckten, als die Welpen anscheinend träumten.
Als er die erste Stunde in der Welpenschule besuchen wollte, war er so nervös, als würde er seine Kinder einschulen, und rief Sarah an, um zu fragen, ob sie ihn begleiten wollte. Zoey war nämlich krankgeworden und konnte nicht mitkommen. Auf der einen Seite fand Dupree es schade, dass die Kleine die erste Stunde in der Hundeschule verpasste, aber auf der anderen Seite freute er sich, dass ihn Sarah begleitete. Er hatte sie in den letzten Wochen des Öfteren angerufen, um sie um Rat zu fragen, da sie mit Hunden aufgewachsen war und ihm Tipps geben konnte. Stundenlange Telefonate und einige Spaziergänge mit beiden Hunden waren gefolgt, in denen sich die beiden richtig gut kennengelernt hatten.
Immer wenn er Sarah traf, wurde ihm vor Aufregung ganz flau im Magen und seine Hände kribbelten, weil er sie zu gerne angefasst hätte. Anscheinend mochte sie ihn, weil sie ihn ständig anlächelte und über seine Witze lachte . Manchmal kam es sogar vor, dass sie ihn kurz berührte, indem sie ihm die Hand auf den Arm legte oder ihn spielerisch anstieß. Dupree verfluchte sich selbst, weil er nicht wusste, ob ein freundschaftliches Verhalten dahintersteckte oder ob sie ihm damit etwas signalisieren wollte. Für ihn war sie der pure Zucker und zu gerne hätte er getestet, ob sie tatsächlich so süß schmeckte, wie er es vermutete.
Als er sein Auto vor der Hundeschule parkte, wartete sie bereits auf ihn und winkte ihm aufgeregt zu .
Natürlich begann sein Herz wie verrückt zu rasen, sobald er sie erblickte, und er musste sich zusammennehmen, sie nicht allzu offensichtlich anzustarren. Wie sonst auch hätte man sie gut und gerne mit einem der goldhaarigen Engel verwechseln können, die Dupree als kleiner Junge in der Kirche bewundert hatte. Damals hatte er die wunderschönen Zeichnungen an den Wänden angestarrt und sich gefragt, ob es diese Engel tatsächlich gab. Seiner Meinung nach reichte Sarah nah an diese Gestalten heran. Ihr Haar hatte sie heute zu einem Pferdeschwanz gebunden , die grauen Augen blitzten unter ihrem Pony hervor und anders als sonst trug sie zur Abwechslung Jeans mit einem einfachen Langarmshirt, zu der sie gemütliche Sportschuhe gewählt hatte.
Dupree stieg aus und lief zu seinem Kofferraum, an dem Sarah schon wartete und in ein entzücktes Seufzen verfiel, als er den Kofferraumdeckel öffnete. Poppy und Pippa saßen schwanzwedelnd in ihren jeweiligen Transportboxen und hatten einen dermaßen mitleiderregenden Gesichtsausdruck aufgesetzt, dass Dupree ihnen beinahe geglaubt hätte, wenn sie nicht erst vor einer halben Stunde das Telefonkabel aus der Wand gerissen und zerkaut hätten.
„Ach, da seid ihr ja“, schwärmte Sarah und schenkte Dupree
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