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Knight 02 - Stuermisches Begehren

Knight 02 - Stuermisches Begehren

Titel: Knight 02 - Stuermisches Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhen, und ich werde sie ganz be- stimmt heiraten. Willst du mein Trauzeuge sein?“
    Damien schaute ihn an. „Wenn es dir nichts ausmacht, mit einem Verrückten Hochzeit zu feiern, wäre es mir eine Ehre.“ Lucien blieb in der Tür stehen. „Wir sind alle ein bisschen verrückt, mein Lieber. Dadurch bleibt das Leben interes- sant. Wenn du etwas brauchst, weißt du, wo du mich fin- dest.“
    „Danke“, erwiderte er leise.
    Lucien nickte und verließ den Raum. Er ging den Gang zu seinem Zimmer entlang und freute sich über seinen Sieg. Als er die Tür öffnete, wurde er von einem Meer von Kerzen be- grüßt. Das Bett war aufgeschlagen, und Alice erwartete ihn in ihrem dünnen Baumwollhemdchen am Kamin. Das herr- liche Haar fiel ihr offen über die Schultern, als sie sich hi- nunterbeugte und in der dampfenden Badewanne herum- rührte, die sie anscheinend für ihn hatte vorbereiten lassen, während er mit Damien gesprochen hatte.
    Wie schön sie ist, dachte er und lächelte sie verwegen an, als er die Tür hinter sich zuschlug – und absperrte. „Na, wenn das keine angenehme Überraschung ist!“
    „Ich glaube, euer Butler war ziemlich schockiert, als ich ihn bat, mir dein Zimmer zu zeigen“, sagte sie und errötete, während sie sich die Hand an ihrem Hemdchen abtrocknete. „Ich habe versucht, ihm zu erklären, dass wir verlobt sind, aber er hat trotzdem ziemlich unsicher ausgesehen.“
    „Wirklich?“ Er blickte sie nur an und hatte das Gefühl, das Herz würde ihm vor Liebe zu ihr zerspringen, als sie barfuß zu ihm hinüberlief. Er liebte ihre Augen, ihr Lächeln, ihre blassen, schlanken Arme, ihre zarten Knöchel, um die sich nun das Hemd bauschte. Er liebte ihren eleganten Gang und wie ihr das lange, dichte Haar um die Taille fiel, während sie

auf ihn zuschritt. Er war ihr ganz und gar verfallen.
    Anbetend senkte er den Kopf, als sie bei ihm ankam. Sie packte ihn bei den immer noch feuchten Rockaufschlägen, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Lip- pen. Dann betrachtete sie ihn voll liebevoller Zuneigung und jugendlicher Ernsthaftigkeit. Er lächelte.
    „Wie geht es dir?“ fragte sie sachlich.
    „Ich bin nass.“
    „Allerdings. Was hast du gemacht? Bist du in den Fluss ge- fallen?“
    „So ähnlich.“
    „Komm.“ Sie nahm ihn bei der Hand, zog ihn zum Bett, drückte ihn darauf, stellte sich vor ihn hin und begann ihn zu entkleiden.
    „Wie tüchtig du doch bist, meine Liebe.“
    „Ich will, dass du aus den nassen Sachen kommst und in das heiße Bad steigst, bevor du dich erkältest.“
    „Nur wenn du auch kommst.“
    Sie lächelte ihn an, während sie ihm die nasse Weste auf- knöpfte, und errötete. „Warum nicht? Peg hat Harry ins Bett gebracht, du hast mich also ganz für dich.“
    „So, meine liebe Miss Montague“, sagte er lächelnd, wäh- rend er sie in die Arme nahm und zu sich aufs Bett zog, „stel- le ich mir das Paradies vor.“

EPILOG
    Zwei Wochen später wurden sie mit einem Ehedispens in der Dorfkirche von Basingstoke getraut, und danach wurde auf Glenwood Park ein großer Empfang abgehalten. Alices Schneiderin hatte ihr eilig ein exquisites zartrosa Hochzeits- kleid gefertigt, während Lucien ihr den riesigsten Diamant- ring gekauft hatte, den er auftreiben konnte. In der Zwi- schenzeit war das herzogliche Paar mit Lady Jacinda und Miss Carlisle aus Wien zurückgekehrt. Nun war die gesamte Knight-Familie mit Ausnahme des schwarzen Schafs Lord Jack im Salon von Glenwood Park versammelt, wo es ent- sprechend geräuschvoll zuging.
    Alice war begeistert von ihren neuen Verwandten.
    Robert und Bel, der attraktive Duke und seine Braut, hat- ten verkündet, dass sie im Frühling ein gesegnetes Ereignis erwarteten. Alice fand Robert, den Patriarchen der Familie, ein wenig einschüchternd, obwohl offensichtlich war, dass der seine junge Gattin schamlos vergötterte. Die witzige, bo- denständige Bel hatte sie vom ersten Moment an gemocht, als die junge Frau sie umarmt und Schwester genannt hatte. Luciens unverheiratete Schwester Lady Jacinda war ein hübscher, lebhafter kleiner Kobold mit Apfelbäckchen und einer Wolke goldener Locken. Obwohl sie erst nächstes Jahr debütieren sollte, hatte sich die Siebzehnjährige die hohe Kunst des Flirtens in Alices Augen bereits angeeignet und bezauberte nun Luciens fünf junge Assistenten, die ebenfalls zur Hochzeit geladen waren. Miss Carlisle, Lady Jacindas schüchterne, ernsthafte und

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