Körpersprache und NLP: Erfolgreich nonverbal kommunizieren (German Edition)
oft auditive Kanäle abgerufen, also ein Geräusch oder Töne.
A
B
Der Rahmen, in dem diese Blickrichtungen stattfinden, kann je nach Mensch unterschiedlich gelagert sein. Manch einer wird sehr oft über seinem Kopf Bilder abrufen und wenn in sich hineingefühlt wird, verbleibt der Blick eher mittig. Bei manchen ist der Rahmen eher nach schräg links unten versetzt. Kommunikation ist immer dynamisch und ebenso sind es die Modelle des NLP. Grob zusammengefasst lässt sich jedoch sagen, dass für den Großteil der Menschen der hier vorgestellte Rahmen zutrifft.
Die nächste wichtige Unterscheidung findet in der Hemisphäre statt, ob der Blick nach links oder rechts wandert. Wenn du dein Gegenüber vor dir hast, ist von dir aus gesehen rechts die Erinnerung deines Gesprächspartners und links die Vorstellung. Dies ist anhand der Bilder sehr deutlich zu erkennen. Behalte im Hinterkopf, dass du in die Blickrichtung nicht zu viel hineininterpretieren solltest (wichtige Beziehungsentscheidungen sollten natürlich nicht auf der Annahme einer Lüge, die du anhand einer Augenbewegung meinst feststellen zu können, getroffen werden).
Deshalb ist es auch wichtig, immer zu überprüfen, ob und in welcher Form dieses Modell sich in Bezug auf dein Gegenüber als richtig erweist. Um Gewissheit darüber zu erlangen, ob und welches Modell dieser als Augenzugangshinweise bekannten Blickrichtungen bei deinem Gegenüber zutrifft, solltest du zu Beginn des Gespräches für dich bewusst Kontrollfragen einbauen. Beachte: bei Linkshändern ist die Blickrichtung oft spiegelverkehrt.
A Stehst du vor deinem Gegenüber und der Blick wandert bei ihm nach rechts oben, wird ein Bild aus der Erinnerung abgerufen.
B Links oben wird ein Bild imaginiert, also eine Vorstellung kreiert.
C Ihr Blick nach links unten zeigt dir, dass sie im inneren Dialog ist. Die Aufmerksamkeit ist jetzt eingeschränkt und du könntest einen Moment pausieren, bevor du weitersprichst.
D Wandern die Augen nach rechts unten, sind wir meistens im Gefühl.
E Links in der Mitte wird ein Geräusch, Ton oder eine Stimme auditiv imaginiert.
F Gehen die Augen zur rechten Mitte, wird eine gehörte Erinnerung abgerufen.
C
D
E
F
Ü bung: Augenbewegungen
Was du dazu brauchst: einen Partner und Konzentration
Was zu tun ist: Kreuze an, in welche Richtung der Blick deines Gegenübers bei den Folgenden Fragen geht. Achtung: die Augen bewegen sich während des Denkprozesses, nicht während der Antwort! Der Befragte konzentriert sich rein auf die Fragen, der Fragende auf die Augenbewegungen.
Wann hast Du Biene Maja das letzte Mal im Fernsehen gesehen?
Wie hoch ist das Haus, in dem Du wohnst?
Wie buchstabierst Du Deinen Vornamen rückwärts?
Wie siehst Du aus, wenn Du auf der Couch sitzt?
Wie klingt der Ton, wenn die Telefonleitung besetzt ist?
Wie wäre das, wenn Dein Chef plötzlich mit der Stimme von Mickey-Maus sprechen wurde?
Welche Art von Musik ist Dir am liebsten?
Denke an Dein Lieblingslied, wie es mit doppelter Geschwindigkeit abgespielt wird.
Höre Dich selbst einem Freund die Zutaten zu Deinem Lieblingsrezept geben.
Was sagst Du zu Dir selbst, wenn etwas schief läuft?
Singe im Stillen ein Kinderlied.
Wie fühlt sich ein Wollpullover an?
Wie ist es, wenn Du einen Fuß in kaltes Wasser steckst?
Wie fühlst Du Dich nach einem guten Essen?
Reflexion: Konntest du eine generelle Tendenz feststellen, in welche Richtung die Augen sich bewegen?
Der Sinn dahinter: Nimm in Zukunft die Bewegungen der Augen klarer wahr. Vielleicht kannst du sie dir zu Nutze machen und dieses Wissen, auf die eine oder andere Art einsetzen.
Bei einem alltäglichen Gespräch ist es völlig normal, dass der Blick immer wieder zwischen Erinnerung und Konstruktion springt, da wir mehrere Sinneskanäle abrufen und Erlebtes erinnern, um es dann neu zu formulieren (es ist vielleicht sogar schon intern als Bild entstanden).
Erst nach oder während der Verknüpfung dieser Informationen wird die Antwort gegeben. Um diese Erkenntnis sinnvoll einzusetzen, ist es hilfreich, am Anfang eines Gespräches Fragen zu stellen, die auf bestimmte Sinneskanäle verweisen, um somit zu testen, welche Augenzugänge besonders stark ausgeprägt sind.
Über diese Zusatzinformation in der Kommunikation, die auf die Repräsentationssysteme hindeuten, in denen der andere denkt, lässt sich nun individueller auf den Gesprächspartner eingehen. Wir können dadurch „in der Sprache des anderen“ sprechen.
Ein
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