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Kommissar Morry - An Alle Gesucht wird Moerder

Kommissar Morry - An Alle Gesucht wird Moerder

Titel: Kommissar Morry - An Alle Gesucht wird Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Sie schon! Ich verdiene mein Geld auch nicht durch nutzloses Herumstehen!“
    Noch nie hatte sie Danny Horney so wild und unbeherrscht wie an diesem Abend gesehen. Ihre anfängliche Abneigung diesem Menschen gegenüber machte sich erneut bemerkbar. Innerhalb weniger Minuten mußte sie wenig salonfähige Ausdrücke über sich ergehen lassen. Mehrfach hatte sich seine Fistelstimme häßlich überschlagen. Ein gelblich funkelndes Licht blitzte in seinen Augen auf. Beatrice grübelte, was sie falsch gemacht haben könnte. Doch so sehr sie sich bemühte, sie fand keinen Grund, womit sie die plötzlichen Zornesausbrüche des Mannes heraufbeschwört haben könnte. Ein ungutes Gefühl nahm von ihr Besitz. Ein Gefühl, das sie traurig und mutlos stimmte . . . Stumm und in sich gekehrt hatte sie sich neben Danny Horney in dessen Cabrio gesetzt, und ebenso schweigsam war zwischen ihnen die Fahrt zum Alhambra-Club verlaufen. Als Danny Horney den schweren Wagen mit einem harten Ruck zum Stehen brachte, fuhr sie erschreckt aus ihrem Sinnieren hoch. Verstört versuchte sie sich zu orientieren. Wohin hatte Danny Horney sie gebracht?
    Zu ihrer Rechten tauchte ein riesiger Schatten auf. Es war ein mächtiger Steinkasten, der mit seiner schwarzen Fassade alles überragte. Unter einigen erhellten Fenstern befand sich ein schmaler Eingang. Es war der Hintereingang des Alhambra-Clubs. Danny Horney, Pat Folker und noch ein paar andere Mitglieder des Clubs benutzten stets nur diese Tür, wenn sie die Clubzimmer auf suchten. Auch an diesem Abend schienen wieder einige dieser Herrn anwesend zu sein. Die schweren Wagen auf dem Privatparkplatz, zu denen sich auch Danny Homeys Cabrio gesellt hatte, sprachen dafür.
    „Nehmen Sie sich von jetzt an zusammen! — Und vor allen Dingen versuchen Sie, uns keine Schwierigkeiten zu machen!“ zischte Danny Horney die völlig konster= nierte Frau vor Betreten des Hauses an. Wie eine Traum wandlexin schritt Beatrice Shannon durch den langen Gang des Clubgebäudes. Was hatte nur das veränderte Benehmen Danny Horneys zu bedeuten?
    Schon im nächsten Augenblick schlug in ihr die Erkenntnis wie ein Blitzschlag ein . . .
    Fast roh hatte Danny Horney ihren Oberarm ergriffen und sie in eines der vom Gang aus zu begehenden Zimmer gezerrt.
    „Los! Hier herein!“
    Sie hätte bei Betreten des Raumes laut aufschreien mö= gen, so sehr war sie erschreckt. Fassungslos schaute sie auf die an einem runden Tisch versammelten Männer. Pat Folkers widerlich grinsendes Gesicht hatte Beatrice Shannon sofort erkannt. Er saß mit dem Gesicht zur Tür, während die übrigen drei Männer ihr den Rücken zugewandt hatten.
    Bevor sie einigermaßen Klarheit hatte, hörte sie wie aus weiter Ferne Pat Folkers höhnische Stimme: „Na, dann wären wir ja vollzählig beieinander! Danny, biete der Lady einen Stuhl an. Ich glaube, sie möchte sich jetzt setzen.“
    Seine Worte wurden von allgemeinem Gemurmel der anderen begleitet. Beatrice hätte augenblicklich fortlaufen mögen. Aber sie konnte sich einfach nicht von der Stelle rühren. Eine panische Angst machte es ihr fast unmöglich, auch nur einen Schritt zu tun. Erschlagen ließ sie sich von Danny Horney auf einen Stuhl drücken. Aus! Ihr Schicksal versagte ihr die Kraft, fortzulaufen . . .
    „Was — was wollen Sie von mir?“ würgte sie mit schwacher Stimme hervor. Verstört blickte sie dabei auf ihre Hände. Sie begann zu ahnen, warum Danny Horney sie hierher zu diesem Pat Folker gebracht hatte. Und diese Erkenntnis trieb ihr die Tränen in die Augen. Beatrice Shannon fühlte sich in diesem Augenblick so verlassen wie noch nie in ihrem Leben. Die Bestätigung kam auch prompt. . .
    „Nur keine Phrasen, Madam“, höhnte Pat Folker mit eisiger Schärfe.
    „Sie sind doch bisher nicht so schwer von Begriff gewesen! — Oder soll ich wirklich erst sagen, warum wir Sie hierhergebracht haben?“
    „Nein!“ schrie Beatrice Shannon verzweifelt auf. „Niemals werde ich mich für solche Dinge hergeben! Genügt es euch nicht, daß ihr meinen Bruder deswegen schon ins Zuchthaus gebracht habt? Soll auch ich . .
    „Schade!“ seufzte Pat Folker mit jungfräulichem Augenaufschlag.
    „Wirklich schade, daß mit Ihnen der Welt eine heilige Predigerin verlorengeht. Sie hätten sich sehr gut in dieser Pose gemacht. — Aber leider zu spät!“
    „Wie meinen Sie das?“
    Pat Folkers Geduld schien am Ende zu sein. Brüllend fuhr er die Frau an:
    „Damned! Was glauben Sie denn, warum Sie

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