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Konigs-Schiessen

Konigs-Schiessen

Titel: Konigs-Schiessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
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einen Platz auf der Wohnlandschaft an, die wie eine Insel mitten im dunkelblauen, mindestens 120 qm großen Wohnzimmer schwamm.
    »Und er läßt Sie hier ganz alleine mit dem Konkurs?«
    »Konkurs?« fragte sie mit hochgezogenen Brauen. »Aber keineswegs. Meine Unternehmen florieren. Wollen Sie einen Blick auf die Bilanzen werfen?«
    Toppe schlug sich gegen die Stirn. »Aber selbstverständlich! Wie konnte ich nur eine so dumme Frage stellen? Zwei der Geldekschen Unternehmen laufen ja auf Ihren Namen.«
    »Eben«, säuselte sie, »wie konnten Sie nur eine so dumme Frage stellen?« Damit erhob sie sich. »Etwas sollten Sie vielleicht noch wissen. Mein Mann und ich haben uns getrennt. In aller Freundschaft, versteht sich.«
    »Versteht sich«, echote Toppe.
    Sie zauberte ein Du-kleiner-Pinscher-Lächeln in ihr Gesicht.
    »Und deshalb möchte ich die Herren bitten, mich von jetzt an nicht weiter zu behelligen. Mit den Angelegenheiten von Eugen Geldek habe ich nichts mehr zu tun.«
    »Hat Ihr Gatte den Z l mitgenommen?«
    »Das sieht ganz so aus, Herr.. äh.. Oberkommissar.«
    »Hauptkommissar«, strahlte Toppe.
    Im Auto wollte er sich lange nicht beruhigen. »Das mußt du dir mal wegtun! Setzt sich mit seinem ganzen dreckigen Schotter ab, und seine Alte macht hier weiter dicke Knete. Von wegen getrennt! Das haben die fein ausgekungelt. Und ich kann nichts dran machen. Gar nichts. Drei Tage zu spät!«
    »Das ist doch nicht dein Fehler«, versuchte Breitenegger zu beschwichtigen.
    »Natürlich ist das mein Fehler. Wessen denn sonst? Ich hätte viel eher drauf kommen müssen.«
    »Quatsch. Ist einfach dämlich gelaufen, die ganze Geschichte. Und außerdem: Deinen Täter hast du doch, sogar mit Geständnis.«
    Aber Toppe sah nur mit zusammengekniffenem Mund aus dem Fenster. Auf dem Spoykanal dümpelten ein paar Stockenten, und zwei kleine Jungs ließen ein Schlauchboot zu Wasser. Im Januar; warm genug dazu war’s; verdrehte Welt.
    »Ist natürlich völlig für den Eimer«, fing Breitenegger wieder an, »aber wir sollten trotzdem nach dem Z l fahnden. Welchen Flughafen würdest du ansteuern?«
    »Schipol«, antwortete Toppe ohne echtes Interesse. »In knapp zwei Stunden zu erreichen und täglich x Flüge nach Übersee. Okay, schalten wir Interpol ein, auch wenn’s für den Arsch ist.«
    Im Büro warteten Siegelkötter, Staatsanwalt Stein – und Ackermann.
    »Fehlanzeige, wa?« rief er ihnen entgegen. »Genau, wie ich et gesacht hab’. Südamerika, wa? Der Hecht jetz’ mit dem Arsch inne Sonne anne Copacabana un’ läßt die Mäuskes Samba tanzen.«
    »Wie kann so etwas passieren?« polterte Stein los. Toppe hob nur resigniert die Schultern, hängte seinen Mantel auf und ließ sich auf seinen Stuhl fallen. Die Atmosphäre hier war ordentlich geladen. Über was die wohl vorher gesprochen hatten?
    »Ihr Achselzucken reicht mir nicht, Herr Toppe, Ich habe mir vorhin Ihre ganzen Berichte durchgelesen. – Saubere Arbeit übrigens. – Wieso haben Sie sich den Kerl nicht längst geschnappt?«
    »Tja«, Toppe ließ sich viel Zeit. »Herr Siegelkötter meinte, es reiche nicht für einen Haftbefehl.«
    Siegelkötter machte ein gekonnt leeres Gesicht.
    »Ja, was Herr Siegelkötter meint, habe ich mir eben schon schildern lassen.« Toppe hatte Stein eigentlich nie aufgebracht erlebt, und er konnte sich des Gefühls nicht erwehren, daß er absichtlich überzog.
    » Dennoch, der Mann hätte vernommen werden müssen!«
    »Ich habe mich an Herrn Siegelkötters Anweisungen zu halten.«
    »Seit wann wird denn hier in diesem Stil gearbeitet? Bisher habe ich das Wort,Anweisung’ im Zusammenhang mit Ihnen noch nicht gehört, Toppe.«
    »Mein lieber Herr Dr. Stein..« begann Siegelkötter sehr bestimmt, aber er kam nicht weit.
    »Mein lieber Herr Siegelkötter. Ich weiß, daß Sie in Ihrer Position bisher noch nicht allzu viele Erfahrungen sammeln konnten. Deshalb möchte ich Ihnen einen Rat geben, einen gut gemeinten Rat. Ich arbeite seit über zwölf Jahren mit Herrn Toppe zusammen, und zwar erfolgreich.«
    Toppe hatte alle Mühe, sich ein Grinsen zu verkneifen, besonders wenn er Breiteneggers Mimik sah, der sich stumm mit Ackermann austauschte.
    »Sogar überaus erfolgreich. Herr Toppe ist es gewohnt, freie Hand zu haben. Ihnen mögen manche Dinge vielleicht ein wenig unorthodox erscheinen, aber ich kann Ihnen versichern, daß wir damit immer ausgezeichnet gefahren sind. Und so eine Schlappe wie bei diesem Fall ist uns in den ganzen

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