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Kopernikus 7

Kopernikus 7

Titel: Kopernikus 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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schlägt Bauer* gespielt hätte. Verdammt.“
    „Ihr habt verloren. Das ist alles, was zählt: Ihr habt verloren.“
    „Wir sind nahe daran gewesen.“
    „Nahe zählt nur beim Hufeisen-Werfen und bei Granaten“, sagte Kathy. „Ihr habt verloren. Selbst damals warst du ein Verlierer, mein Lieber. Ich wünschte, ich hätte es gewußt.“
    „ Bunnish hat verloren, verdammt noch mal“, sagte Peter. „Das sah ihm ähnlich. Er hatte eine A-Klassen-Einstufung und dieses raffinierte Gedächtnis, aber als Mannschaftsspieler war er wertlos. Du hast keine Ahnung, wie viele Spiele er für uns hat platzen lassen. Wenn der Druck da war, dann konnten wir immer damit rechnen, daß Bunnish versagte. Aber dieses eine Mal – das war das schlimmste, dieses Spiel gegen Vesselere. Ich hätte ihn umbringen können. Obendrein war er noch ein arrogantes Arschloch.“
    Kathy lachte. „Ist dieses arrogante Arschloch nicht derjenige, den zu besuchen wir uns jetzt beeilen?“
    „Es ist zehn Jahre her. Vielleicht hat er sich geändert. Und selbst wenn er sich nicht geändert hat, nun, jetzt ist er ein Multimillionärs-Arschloch. Elektronik. Außerdem will ich E.C. und Steve wiedersehen, und Bunnish hat gesagt, sie wären da.“
    „Köstlich“, sagte Kathy. „Tja, dann beeil dich. Ich möchte dieses Treffen nicht verpassen. Es ist vielleicht meine einzige Gelegenheit, vier Tage mit einem Arschloch von Millionär und drei Verlierern zu verbringen.“
    Peter erwiderte nichts, aber er drückte das Gaspedal durch, und der Toyota raste die Bergstraße hinunter, immer schneller, und er klapperte, als seine Geschwindigkeit zunahm. Immer runter, dachte Peter, immer abwärts. Genau wie mein gottverdammtes Leben.
     
    Vier Meilen fuhren sie auf Bunnishs Privatstraße, dann kamen sie endlich in Sichtweite des Hauses. Peter, der nach einem Jahrzehnt des Wohnens in billigen Appartements noch immer davon träumte, sich ein eigenes Haus zu kaufen, brauchte nur einmal hinzusehen und wußte, daß er ein Dreimillionen-Dollar-Stück Eigentum anstarrte. Es gab drei Stockwerke, die alle so gut mit dem Berghang verschmolzen, daß man sie kaum bemerkte; das Prachtstück war aus natürlichem Holz und einheimischem Gestein und gefärbtem Glas gebaut. Ein riesiges Solar-Gewächshaus war die auffallendste Besonderheit. Unter dem Haus war eine Vier-Wagen-Garage direkt in den Berg eingelassen.
    Peter fuhr auf die letzte leere Stelle, zwischen einen brandneuen silbernen Cadillac Seville, der offensichtlich Bunnish gehörte, und einen alten, verrosteten VW-Käfer, der ihm offensichtlich nicht gehörte. Als er den Schlüssel aus dem Zündschloß zog, schlossen sich die Garagentüren automatisch hinter ihnen und sperrten das Tageslicht und das großartige Bergpanorama aus. Die Tür fiel mit einem widerhallenden, metallischen Klang zu.
    „Jemand weiß, daß wir hier sind“, bemerkte Kathy.
    „Nimm die Koffer“, zischte Peter.
    Im hinteren Teil der Garage entdeckten sie den Aufzug, und Peter drückte den oberen der beiden Knöpfe. Als sich die Aufzugtüren wieder öffneten, erstreckte sich ein gewaltiges Wohnzimmer vor ihnen. Peter trat hinaus und blickte auf eine Wildnis von Topfpflanzen unter einem gewölbten Dachfenster, auf dicke, braune Teppiche, feine Holztäfelung, auf Bücherschränke, die mit ledergebundenen Büchern vollgepackt waren, einen großen Kamin und Edwin Colin Stuart, der sich aus einem lederbezogenen Armlehnen-Sessel am anderen Ende des Zimmers erhob, als sich der Aufzug öffnete.
    „E. C“, sagte Peter und stellte seinen Koffer ab. Er lächelte.
    „Hallo, Peter“, sagte E. C. und kam rasch auf sie zu. Sie schüttelten sich die Hände.
    „Du hast dich in den zehn Jahren kein gottverdammtes bißchen verändert“, stellte Peter fest. Es stimmte. E.C. war noch immer schlank und untersetzt, mit buschigen, sandfarbenen, blonden Haaren auf dem Kopf und einem großartigen Lenkstangen-Schnauzer. Er trug Jeans und ein tailliertes, purpurnes Hemd mit einer schwarzen Weste, und er kam ihm genauso vor wie vor einem Jahrzehnt: lebhaft, adrett, tüchtig. „Kein verdammtes bißchen“, wiederholte Peter.
    „Um so schlimmer“, sagte E. C. „Man soll sich doch verändern, glaube ich.“ Seine blauen Augen waren so unergründlich wie eh und je. Er wandte sich Kathy zu und sagte: „Ich bin E. C. Stuart.“
    „Oh, Verzeihung“, sagte Peter. „Dies ist meine Frau, Kathy.“
    „Erfreut“, sagte sie, nahm seine Hand und lächelte ihm zu.
    „Wo ist

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