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Kopernikus 7

Kopernikus 7

Titel: Kopernikus 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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dieser Garage eingeschlossen ist – was schlägst du vor?“
    „Es muß hier doch irgendwo ein Telefon geben. Wir könnten es suchen, finden, Hilfe rufen. Oder, wenn das alles nichts nützt, einfach zu Fuß gehen.“
    „Es ist Dezember, und wir sind in den Bergen, meilenweit von jedem anderen Haus entfernt. Wenn wir versuchen, zu Fuß hier herauszukommen, dann könnten wir erfrieren. Nein.“ Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Schachbrett zu und versuchte sich zu konzentrieren.
    „Peter“, sagte sie ärgerlich.
    Er schaute wieder auf. „Was?“ fauchte er. „Siehst du nicht, daß ich beschäftigt bin?“
    „Wir müssen irgend etwas tun. Diese ganze Szenerie ist verrückt. Bunnish gehört eingesperrt.“
    „Er hat die Wahrheit gesagt“, erklärte Peter.
    Kathys Gesichtsausdruck wurde weich, und einen kurzen Moment lang gab es so etwas wie Nachdenklichkeit und Sorge darin. „Ich weiß“, sagte sie leise.
    „Du weißt es“, äffte Peter heftig nach. „Du weißt es, ja? Nun, weißt du auch, was das für ein Gefühl ist? Dieser Bastard wird bezahlen. Er ist für jede miese Schweinerei verantwortlich, die mir passiert ist. Nach alldem, was ich jetzt weiß, ist er wahrscheinlich auch für dich verantwortlich.“
    Kathys Lippen bewegten sich nur leicht, und ihre Augen bewegten sich überhaupt nicht, aber plötzlich waren die Besorgnis und Sympathie aus ihrem Gesicht verschwunden, und statt dessen sah Peter wieder wohlbekanntes Mitleid, feingeschliffene Verachtung. „Er wird dich einfach wieder brechen“, sagte sie kalt. „Er legt es darauf an, daß du nach dieser Chance gierst, weil er vorhat, sie dir vorzuenthalten. Er wird dich schlagen, Peter. Wie wird dir das gefallen? Wie wirst du damit leben – hinterher?“
    Peter sah auf die Schachfiguren hinunter. „Das hat er vor, ja. Aber er ist ein Idiot. Dies hier ist eine gewonnene Stellung. Das Problem ist nur, den Zug zu finden, der zum Sieg führt, die richtige Variante. Und wir haben drei Ansatzpunkte. Steve kommt zuerst. Wenn er verliert, dann sind E. C. und ich in der Lage, aus seinen Fehlern zu lernen. Ich werde nicht verlieren. Ich habe vielleicht alles andere verloren, aber dies hier verliere ich nicht. Dieses Mal werde ich der Gewinner sein. Du wirst sehen.“
    „Ich werde sehen, in Ordnung“, sagte Kathy. „Du erbärmlicher Bastard.“
    Peter ignorierte sie und bewegte eine Figur. Springer schlägt Bauer.
     
    Kathy blieb am nächsten Morgen in der Suite. „Geh dein verdammtes Spiel spielen, wenn du magst“, sagte sie zu Peter. „Ich werde mich in der heißen Wanne einweichen und lesen. Ich will mit deinem Spiel nichts zu tun haben.“
    „Wie du meinst“, erwiderte Peter. Er schlug die Tür hinter sich zu und dachte wieder einmal daran, was er für ein Miststück geheiratet hatte.
    Unten im gewaltigen Wohnzimmer stellte Bunnish soeben das Brett auf. Das Spiel, das er ausgewählt hatte, war nicht reich verziert und teuer wie das in der Ecke, bei dem die Figuren festgeklebt waren. Spiele wie dieses sahen für dekorative Zwecke gut aus, waren jedoch beim ernsthaften Spiel nutzlos. Statt dessen hatte Bunnish einen einfachen Holztisch in die Mitte des Raumes geschoben und ein Standard-Turnierspiel herausgeholt: ein Vinylspielfeld in Grün und Weiß, das er sorgfältig aufrollte, einen ziemlich abgenutzten Satz Drueke-Figuren im standardgemäßen Staunton-Design, aus schwarzem und weißem Plastik geformt, mit Bleigewichten im Fußteil und darunter mit Filz versehen, um ihnen einen guten Stand zu geben. Er setzte jede Figur aus dem Gedächtnis auf ihre Position, ohne auch nur einmal auf das Spiel zu sehen, das auf dem teuer eingelegten Brett auf der gegenüberliegenden Zimmerseite erstarrt war. Dann begann er, eine Schach-Uhr mit doppelseitigem Zifferblatt zu stellen. „Ich kann nicht ohne die Uhr spielen, weißt du“, sagte er lächelnd. „Ich werde genau die gleiche Zeit einstellen wie an jenem Tag in Evanston.“
    Als alles vorbereitet war, überblickte Bunnish das Brett voller Zufriedenheit und setzte sich vor Vesseleres schwarze Figuren. „Fertig?“ fragte er.
    Steve Delmario setzte sich ihm gegenüber hin, und er sah bleich und schrecklich verkatert aus. Er hielt ein großes Trinkglas voll Orangensaft, und seine Augen bewegten sich nervös hinter seinen dicken Brillengläsern. „Ja“, sagte er. „Fang an.“
    Bunnish drückte den Knopf, der Delmarios Uhr in Gang setzte.
    Sehr schnell streckte Delmario die Hand aus, spielte

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