Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone
ausgelöscht zu werden. Während der größte Teil unserer Streitkräfte das Kommandozentrum und die erbeutete Consu-Technik verteidigte, sicherte unser Trupp die Umgebung, setzte den Rraey zu und erschwerte ihnen das Vorankommen. Zu diesem Zweck hatten Jane und ich auf dem Felsvorsprung Stellung bezogen, mehrere hundert Meter vom Kommandozentrum entfernt.
Genau unter unserer Stellung rückte die nächste Gruppe von Rraey auf uns zu. Es wurde Zeit, von hier zu verschwinden. Ich feuerte zwei Raketen ab, um die Rraey zu stoppen, dann legte ich mir Jane über die Schulter. Sie stöhnte, aber darauf konnte ich jetzt keine Rücksicht nehmen. Ich sah einen Felsblock, den Jane und ich auf dem Herweg als Deckung benutzt hatten, und rannte hinüber. Hinter mir legten die Rraey auf mich an. Schüsse pfiffen mir um die Ohren, und Gesteinssplitter flogen mir ins Gesicht. Ich warf mich hinter den Felsblock, legte Jane ab und feuerte den Rraey eine Granate entgegen. Als sie hochging, sprang ich hinter dem Felsblock hervor und lief genau auf die Gruppe zu. Die Rraey kreischten, da sie nicht wussten, was sie von diesem Menschen halten sollten, der sie frontal angriff. Ich schaltete meine Vauzett auf Automatikfeuer und erledigte meine Gegner aus kurzer Distanz, bevor sie dazu kamen, sich zu organisieren. Dann eilte ich zu Jane zurück und stellte wieder eine Verbindung zu ihrem BrainPal her. Sie war noch da. Sie lebte noch.
Als Nächstes kam ein schwieriges Wegstück. Zwischen mir und meinem Ziel, einer kleinen Werkstatt, lag eine etwa hundert Meter breite offene Fläche. Am Rand hatte Infanterie der Rraey Stellung bezogen, und ein gegnerisches Fluggefährt näherte sich dem Bereich, zu dem ich wollte, und suchte nach Menschen, die sich erschießen ließen. Ich erkundigte mich
bei Arschloch, wo sich Janes Leute befanden, und stellte fest, dass drei in meiner Nähe waren, zwei auf meiner Seite der freien Fläche, dreißig Meter entfernt, und ein weiterer auf der anderen Seite. Ich erteilte ihnen den Befehl, mir Feuerschutz zu geben, hob Jane wieder auf, und rannte in Richtung der Werkstatt.
Der Kugelhagel brachte die Luft zum Kochen. Erde spritzte hoch, als sich die Geschosse in den Boden bohrten, wo meine Füße waren oder gewesen wären. Ich steckte einen Streifschuss an der linken Hüfte ein, und meine untere Körperhälfte drehte sich weg, während ich heftige Schmerzen spürte. Ich schaffte es, auf den Beinen zu bleiben und weiterzulaufen. Hinter mir hörte ich das Krachen, wenn Raketen in die Stellungen der Rraey einschlugen. Die Kavallerie war eingetroffen.
Das Fluggefährt der Rraey wandte sich in meine Richtung, um mich ins Visier zu nehmen, musste dann jedoch abdrehen, um einer Rakete auszuweichen, die einer von unseren Soldaten abgefeuert hatte. Das Manöver gelang, aber mit den nächsten zwei Raketen, die von der anderen Seite kamen, hatte das Schiff weniger Glück. Die erste traf das Triebwerk, die zweite die Pilotenkanzel. Das Fluggefährt neigte sich, konnte sich aber noch lange genug in der Luft halten, um von einer letzten Rakete getroffen zu werden, die durch die zertrümmerte Windschutzscheibe ins Cockpit raste und dort explodierte. Das Schiff stürzte mit erschütternder Wucht zu Boden, während ich die Werkstatt erreichte. Hinter mir wandten sich die Rraey, die mich beschossen hatten, Janes Leuten zu, die ihnen viel mehr Schwierigkeiten bereiteten als ich. Ich riss die Tür zum kleinen Gebäude auf und schob mich und Jane hinein.
In der Werkstatt war es verhältnismäßig ruhig, sodass ich
mir die Zeit nahm, Janes Zustand zu untersuchen. Ihre Kopfwunde war völlig mit SmartBlood verschorft. Ich konnte nicht erkennen, wie groß der Schaden war oder wie tief die Gesteinstrümmer in ihr Gehirn eingedrungen waren. Ihr Puls war stark, aber ihr Atem ging flach und unregelmäßig. In einem solchen Fall erwies sich die größere Sauerstoffaufnahmekapazität von SmartBlood als sehr praktisch. Ich war mir nicht mehr sicher, dass sie sterben würde, aber ich wusste auch nicht, was ich tun konnte, um sie am Leben zu erhalten.
Ich fragte Arschloch nach Möglichkeiten, und er bot mir eine an: Im Kommandozentrum gab es eine kleine Krankenstation. Sie war bescheiden eingerichtet, aber es war eine tragbare Stasiskammer vorhanden. Damit ließ sich Jane stabilisieren, bis wir sie in ein Schiff bringen und nach Phoenix schaffen konnten, wo sie eine angemessene Behandlung bekommen würde. Ich erinnerte mich, wie Jane und die
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