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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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mir zusammen das Tiamid entfernt. Der Nanobot ist nichts weiter als ein Stück Metall. Zudem überkam mich so ein Verdacht. Da habe ich die freie Zeit genutzt und einen Ortungssender eingesetzt. Wer will wissen, wo sich Tar aufhält?“ Junis grinste erneut, diesmal über das gesamte Gesicht.
    „Dein Plan scheint funktioniert zu haben – Kopfschmerzen inklusive“, tröstete Mane.
    „Wie wahr.“ Junis rieb sich den Kopf und fühlte vorsichtig seine Beule.
    „Ausgezeichnet – dann entsorgen wir zuerst das Tiamid ins All, danach schnappen wir uns den Verrückten.“
    Darmin half Junis hoch und dieser kramte eine kleine Transporteinheit mit dem hochexplosiven Sprengstoff aus einer dunklen Ecke des Labors. Die drei verschlossen das Labor und rannten zur Backbordschleuse.
    „Wir müssen uns beeilen! Vanti und Marla werden schon auf uns warten“, trieb Darmin seine zwei Kollegen an. Immer wieder trafen sie in den Fluren auf Besatzungsmitglieder, die hektisch zur Seite sprangen, als die bewaffneten Offiziere auf sie zu rannten.
    Als sie die Schleuse erreichte, lagen die sieben Nanobots aus Marlas Tasche vorbereitet zum Ausstoß im Schleusendurchgang und Marla und Vanti standen mit gezückten Waffen davor.
    „Was ist mit deiner Stirn passiert?“, fragte Vanti besorgt.
    „Macht euch keine Sorgen. Ich habe die Kopfschmerzen und unser Tar den Ortungssender.“
    Der Co-Captain zeigte sich zumindest von der zweiten Information begeistert. Junis trat in die Übergangszone, nahm das explosive Tiamid aus seiner Transportbox und legte es zu den anderen Minirobotern, dann kam er zurück. Marla verriegelte die innere Schleusentür, die sich unter leisem Surren schloss. Unverzüglich wurde der größte Teil der Luft abgepumpt. Ein Rest blieb für den benötigten Vakuumsog.
    „Und tschüss ...“, sprach Vanti, als Marla das Außenschott freigab und die gesamte Ladung ins Weltall gesogen wurde.
     
    In der Zwischenzeit war Tar über den hinteren Treppenhausschacht nach unten zurückgekehrt. Wachsam überprüfte er nach rechts und links den Korridor. Überall liefen aufgebrachte Besatzungsmitglieder umher.
    ‚Verdammt!’, dachte er. ‚Hier sind zu viele Leute! Ich brauche eine Stelle, wo ich mich in Ruhe zurückziehen kann. Zu Lagerraum 17 kann ich nicht zurück. Inzwischen werden sie Ina gefunden haben. Dummes Huhn! Wird schön die ganze Schuld auf sich ziehen.’
    Er passte einen guten Augenblick ab, lief den Flur entlang und verschwand in Lagerraum 13.
    ‚Vielleicht überwachen sie die Zugangsprotokolle. Ich muss aufpassen! Wie soll ich erklären, was ich hier mache?’ Tar verharrte kurz und dachte nach. ‚Ich sollte meine Zugangsdaten hier unten nicht mehr benutzen.’
    Er öffnete seinen Beutel und legte die spensanischen Geräte vor sich auf den Boden: das Lesepad, die klobige Strahlenpistole und das Subraumfunkgerät. Dann stellte er sich unter die Überwachungskamera und warf den Beutel über das Objektiv. ‚Lasst mich in Ruhe!’, dachte er.
    Tar kletterte über zwei Container und holte das Strahlengewehr, vier Energiepakete und die verbleibende Granate, die er aus der Waffenkammer besorgt hatte, hervor. ‚Tar – das hast du gut gemacht! Wie geht es nun weiter?’
    Er griff das spensanische Subraumfunkgerät, betrachtete es von allen Seiten. Die kryptischen Zeichen waren ihm unbekannt, doch beim Berühren des Bildschirms startete das Gerät, eine Animation füllte den Bildschirm und kurz darauf blickte er in das fremde Gesicht eines ebenso überraschten Spensaners.
    „Wer bist du?“, fauchte Tars Gegenüber in gebrochenem Valatar. „Wo ist Ina?“
    „Mein Name lautet Tar val’ Monec. Ina ist tot! Sie hat mich erpresst und ich musste sie beseitigen.“
    „Du bist Tar? Das ist gut! Wir haben deine Schwester.“
    „Tiamalin! Wie geht es ihr?“ Tat musste sich zusammenreißen. Innerlich kochte er, doch ihm war klar, dass er diese Situation nur diplomatisch und keineswegs emotional lösen konnte.
    „Du kannst sie abholen! Die Koordinaten kennst du. Lirotech – Ende“
    „Halt, warte!“ Tar musste sich zurücknehmen, damit ihn draußen auf dem Flur niemand hörte.
    „Was ist?“
    „Ich habe durch Inas Schuld die Zugriffscodes zur Shuttlerampe verloren! Ich kann Mane nicht vom Schiff bringen.“
    Er versuchte Zeit zu schinden, auf der Suche nach einer Lösung.
    „Schlecht für dich, schlecht für deine Schwester!“
    Tar schaute sich um, dann griff er in seine Tasche.
    „Schau hier. Weißt du was das

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