Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)
Jana.“
„Nein, alles okay“, log ich und versuchte mein Zähneklappern zu unterdrücken.
„Du musst mir helfen. Am besten nimmt jede von uns einen Arm über die Schulter.“
„Okay .“
Vanessa richtete Lex Oberkörper auf und ich legte mir seinen linken Arm über die Schulter , Vanessa trat an seine rechte Seite und tat das Gleiche, dann zogen wir ihn von der Pritsche.
„Ganz schön schwer“, keuchte Vanessa. Langsam bewegten wir uns auf die Tür zu.
Bitte Gott, mach, dass wir es aus dem Haus herausschaffen, ohne entdeckt zu werden.
Im Schneckentempo bewegten wir uns auf die Kellertreppe zu und stiegen die Stufen hinauf. Es kam mir vor, als würden wir den Mount Everest besteigen.
Lex hing bewusstlos wie totes Gewicht zwischen uns.
„Ich war kurz davor, zusammenzubrechen“, japste Vanessa, als wir es endlich aus der Villa heraus zu ihrem Auto geschafft hatten.
„Nicht nur du“, sagte ich und beäugte skeptisch den TT. Der Zweisitzer war nicht für Krankentransporte gemacht. „Wie sollen wir ihn da rein bekommen?“
„Wir haben es bis hierher geschafft. Das bekommen wir auch noch hin“, sagte Vanessa mit einer Überzeugung, die mir fehlte. Dann öffnete sie die Beifahrertür. „Setze du dich zuerst hin, ich halte ihn solange und dann werde ich versuchen, ihn dir auf den Schoß zu setzen.“
Mir fiel keine bessere Lösung ein, also setzte ich mich gehorsam. Lex hatten wir gegen den Wagen gelehnt, sodass Vanessa ihn nur noch etwas zur Seite bewegen und dann vorsichtig zu mir hinunter lassen musste. Dann hievte sie seine Beine ins Auto und lehnte sich für einen Augenblick selbst an den Wagen. „Ich muss nur kurz zu Atem kommen“, japste sie.
„Vanessa! Wir haben keine Zeit!“
„Ich weiß, ich weiß. Geht schon los.“ Meine Freundin ging um das Auto herum, setzte sich und schoss die Straße hinunter. „Wo müssen wir hin?“
„ Nach Bad Soden ins Krankenhaus. Hier rechts.“ Zum ersten Mal war ich froh um den rabiaten Fahrstil meiner Freundin. Ohne sich mit Geschwindigkeitsbegrenzungen und roten Ampeln aufzuhalten, raste sie die verlassenen Straßen entlang. Nur gut,, dass es mittlerweile drei Uhr morgens war. Niemand außer uns war unterwegs. In Rekordzeit schaffte sie es zum Krankenhaus.
„Warte. Ich hole Hilfe.“ Vanessa stieg aus und rannte zum Eingang der Notaufnahme. Meine Schultern sackten nach unten. Ohne es zu merken, hatte ich sie fast bis zu meinen Ohren hochgezogen. Jetzt fiel ein Teil der Anspannung von mir ab. Die Ärzte würden sich um Lex kümmern. Alles würde gut werden, versuchte ich mir Mut zuzusprechen. Es gelang mir nicht. Meine Gedanken führten ein Eigenleben, fuhren in meinem Kopf Karussell. Er sieht schlecht aus! Wir sind zu spät! Er wird sterben. Dann verliere ich ihn ein zweites Mal. Das halte ich nicht aus. Das ...
Meine Überlegungen wurden von einem jungen Sanitäter unterbrochen, der mit einer fahrbaren Liege neben dem Auto auftauchte.
„Samuel, ich brauche deine Hilfe“, rief er über seine Schulter nach hinten. Ein weiterer Mann trat neben ihn. Gemeinsam schafften sie es, Lex aus dem Auto heraus zu bekommen und auf die Liege zu legen.
„Lebt er noch?“, fragte ich und versuchte mit den beiden Schritt zu halten, während sie Lex im Eiltempo zum Eingang der Notaufnahme brachten.
„Ja, gerade so. Aber keine Angst“, derjenige, der Samuel hieß, hob den Kopf und lächelte mich an. „Jetzt ist er in guten Händen. Er schafft es bestimmt.“
„Hoffentlich“, murmelte ich und merkte, wie mir Tränen in die Augen stiegen. Wenn ich Lex nicht zum Feldberg gelotst hätte, wäre das alles nie passiert.
„Das war knapp“, informierte mich ein junger Arzt zwei Stunden später. Zwei Stunden, in denen ich vor Sorge fast verrückt geworden war. Ich hätte ihn küssen können.
„Noch ein wenig mehr von der Droge und sein Herz hätte schlappgemacht. Jetzt ist er wieder stabil. Sie können Sie Ihren Verlobten sehen, aber nur kurz.“
„Danke.“ Ich strahlte den Mann an, als hätte er mein Leben gerettet. Da ss Lex mein „Verlobter“ war, wusste mein Ex noch nicht, aber so konnte ich wenigstens zu ihm.
„Hallo!“ Lex drehte den Kopf zu mir und begrüßte mich mit müdem Lächeln.
„Wie geht es dir?“
„Habe mich schon besser gefühlt. Wie kommt es, dass ich hier bin? Das Letzte, woran ich mich erinnern kann, ist Schmitts Labor.“
„Wir haben dich gesucht, nachdem du nichts von dir hast hören lassen. Ich hatte mit mindestens
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