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Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Titel: Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Kluger
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zumindest was das Geld betraf.
    „Meinst du nicht, du solltest es lieber mit einem Profi versuchen?“ Mein Anstand gebot mir, auf diese naheliegende Lösung hinzuweisen. Innerlich aber hoffte ich, sie würde Nein sagen und mir einen Stundensatz von mindestens fünfzig Euro vorschlagen.
    „Herr Schmitt möchte keinen Detektiv einschalten. Er will auch nicht die Polizei bemühen. Es ist kein besonders komplizierter Fall. Er hat den Kontakt zu seinem Neffen vor ein paar Jahren verloren und möchte gerne wieder mit ihm in Verbindung treten. Du bekommst eine Liste von den Freunden seines Neffen und dessen letzte bekannte Adresse. Möglicherweise spürst du ihn über eine einfache Facebook-Suche auf.“
    „Herr Schmitt? Ich soll jemanden ausfindig machen, der Schmitt heißt? Soll ich bis an mein Lebensende Telefonbücher wälzen?“
    „Nein. Der Neffe meines Mandanten heißt Thorsten Hermes.“
    „ Okay. Warum sucht Herr Schmitt ihn denn jetzt auf einmal, nach all den Jahren?“
    „Wegen seiner Erbschaft.“
    „Ist er noch ledig? Also, der Neffe?“
    Nicht, dass ich reich heiraten möchte. Schon gar nicht einen Erben.
    „Ich glaube nicht, dass er dein Typ ist und du sollst ihn nicht heiraten, sondern finden. Herr Schmitt hat ihn seit fünf Jahren nicht mehr gesehen.“
    „Ich dachte, man erbt erst, wenn derjenige den man beerbt tot ist? Oder beerbt er nicht Herrn Schmitt?“ Mir schwirrte schon jetzt der Kopf.
    „Doch, er soll Herrn Schmitt beerben, aber nur wenn Herr Schmitt sich davon überzeugen kann, dass er des Erbes auch würdig ist.“
    „Bekommt er nicht sowieso den gesetzlichen Erbanteil? Würdig hin oder her.“
    „Stimmt, aber der ist nicht so hoch, wie das, was er bekommen könnte, wenn er als Haupterbe im Testament eingesetzt wird.“
    „Ach so, ja klar.“ Ich nickte, als wäre ich seit Jahren Anwältin für Erbrecht und wüsste genau, wovon Irene sprach. Egal, es sah aus, als hätte ich den Job. Jetzt musste ich den Mann nur noch finden.
    „Gib t es Hinweise darauf, wo sich dieser Thorsten aufhalten könnte?“
    „Nein. Wenn wir wüssten, wo er ist, bräuchten wir dich nicht.“ Ein strenger Blick streifte mich. „Ich schlage vor, du fängst hier an. In Frankfurt. Vielleicht hat Thorsten noch mit einem seiner alten Freunde Kontakt?“ Meine Schwester begann, in den Akten zu wühlen, die fein säuberlich auf ihrem Schreibtisch gestapelt waren. Kurz darauf hielt sie mir einen weißen, großen Umschlag hin. „Hier sind einige Informationen: seine Hobbys, alte Freunde, Lieblingskneipen, Ex-Freundin, sein Lebenslauf und einige aktuelle Fotos von ihm.“
    „Aktuelle Fotos. Wie kommt sein Onkel zu denen, wenn er ihn seit Jahren nicht gesehen hat?“
    „Hermes hatte bis vor Kurzem eine private Homepage, auf der er Bilder von sich einstellte. Die ist jedoch seit etwa zwei Monaten vom Netz. Das ist mit ein Grund, weshalb Herr Schmitt ihn jetzt sucht. Er macht sich Sorgen.“
    „Was ist mit den Eltern von Hermes?“
    „Die sind vor einigen Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Herr Schmitt ist der einzige noch lebende Angehörige von Thorsten.“
    Eigentlich hörte es sich nicht schwer an. Ich würde als Erstes mit seinen ehemaligen Freunden anfangen. Einer von ihnen würde schon wissen, wo er sich herumtrieb.
    „Warum hat Herr Schmitt keinen Kontakt mehr zu ihm?“
    „Sie haben sich vor fünf Jahren im Streit getrennt. Seitdem hat er nie wieder etwas von Thorsten gehört.“
    „Und trotz des Streits ist er würdig zu erben? Oder zumindest würdig, getestet zu werden, ob er würdig ist?“
    „Das ist die Frage, aber ohne einen Kontakt zu Hermes herzustellen, kann Herr Schmitt sich nicht davon überzeugen, ob er ihn als Erben einsetzen soll oder nicht. Der Streit kam auf, weil Thorsten vor fünf Jahren anfing, Drogen zu nehmen.“
    „Aha. Dann fange ich am besten gleich an.“
    „Gute Idee. Möchtest du nicht wissen, was du verdienst bei der ganzen Sache?“
    „Oh. Stimmt.“
    „Ich habe mit Herrn Schmitt sechzig Euro pro Stunde ausgemacht. Ist das in Ordnung? Plus Spesen natürlich.“
    „Sechzig Euro? Ja, okay, das ist ... gut.“ Ich bemühte mich, mir meine Begeisterung nicht anmerken zu lassen. Noch nie hatte ich so viel Geld in einer Stunde verdient. Ich sollte öfter für meine Schwester arbeiten.
    „Übernachten kannst du in der Kanzleiwohnung. Wie immer“, sagte sie und reichte mir die Schlüssel.
    Die Tür öffnete sich. Frau Meisel, gesegnet sei sie, trat mit einem

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