Küsse im Morgenlicht
presste sie an sich und fand abermals ihre Lippen. Und zog sie hinein in die Leidenschaftlichkeit seiner Umarmung, in die Flammen und das Feuer, in das köstliche, atemberaubend sinnliche Spiel der Eroberung.
Er eroberte sie, während sie auf der Woge der Verzückung dahintrieb, die er auslöste. Sie stand ihm in nichts nach, war ihm eine ebenbürtige Partnerin in diesem aufregenden Spiel, Kuss für Kuss, Seufzer für atemlosen Seufzer, während der Kuss in einen Ausdruck wilden, gierigen Verlangens, in ein Inferno ungezügelter Begierde überging. Seine Hände strichen über ihre Rundungen, voll fieberhafter Ungeduld und unverhohlen lüstern, denn es gab keine Fassade, keine Maske mehr, hinter der er sein rasendes Verlangen noch hätte verstecken können. Ein Verlangen, in dem Amelia geradezu schwelgte, und das sie ohne nachzudenken und ohne jede Scham immer noch stärker anstachelte.
Das Gefühl seines nackten, harten Körpers, der sich so heiß und drängend an den ihren presste, der Beweis seiner Begierde, so greifbar und real wie noch nie zuvor, machten auch noch die letzten Überreste von Sittsamkeit zunichte, fegten auch noch die allerletzten Hemmungen fort und alle noch verbliebenen Vorbehalte.
Luc drängte Amelia ein Stückchen rückwärts, hob ein Knie, schob es zwischen die ihren und spreizte leicht ihre Beine. Sein muskulöser, mit rauem Kraushaar bedeckter Schenkel rieb über ihren Venushügel, und Amelia hielt den Atem an, als Luc seine Haltung ein klein wenig veränderte und gegen jene höchst empfindliche Stelle ihres Körpers drückte, um sie mit gezielten Liebkosungen immer noch stärker zu erregen …
Bis sie laut aufkeuchte und den Kopf zurücksinken ließ, während sie auf einer Woge lustvoller Empfindungen dahintrieb. Ihre Haut glühte, ihr Körper schmolz dahin, ihre Nerven waren zum Zerreißen angespannt, ihre Sinne völlig verwirrt. Etwas anderes - etwas, das alle ihre bisherigen Erfahrungen überstieg - erfüllte sie, trieb sie unbarmherzig an, ein heißes Feuer, das sie regelrecht von innen verzehrte. Luc drückte sie auf das Bett hinunter, und sie ließ sich bereitwillig zurücksinken, bereitwillig und überaus begierig... Und er folgte ihr, schob nun auch noch sein anderes Knie zwischen ihre Beine und spreizte ihre Schenkel weit, damit er sich dazwischenknien konnte.
Die Berührung seiner mit rauem Haar bewachsenen Schenkel, die über die zarte, empfindliche Haut auf der Innenseite ihrer Oberschenkel rieben, zwang Amelia, die Lider zu heben. Luc schwebte über ihr, die Arme je rechts und links von ihr auf das Bett aufgestützt. Er blickte auf jene Stelle ihres Körpers hinunter, wo sie sich vereinigen würden. Der Ausdruck auf seinem Gesicht, der Anblick der kantigen, wie gemeißelt wirkenden Züge, die nun - im Banne der Begierde - die eines schonungslosen Eroberers waren, hart, unnachgiebig und durch und durch männlich, grub sich unauslöschlich in ihr Gedächtnis ein.
Er verlagerte ein klein wenig sein Gewicht, und zwischen ihren Schenkeln fühlte Amelia die Berührung, den sanften Druck jener breiten, stumpfen Penisspitze, die sie zuvor so bewundert hatte, spürte die ihr innewohnende Kraft und Hitze, als er die feuchten, geschwollenen Falten ihrer Weiblichkeit teilte. Er schaute in Amelias Gesicht hinauf, nahm ihren Blick gefangen. Sich mit beiden Armen über ihr abstützend, ihre Blicke miteinander verschmolzen, schob er schließlich die Hüften vor und drang in sie ein.
Jedoch nur ein kleines Stückchen. Dann, mit einer glatten, geschmeidigen Bewegung, zog er sich wieder zurück - und Amelia umklammerte seine Hüften. Er stieß ein raues, kehliges Lachen aus. »Dies ist, glaube ich, der Augenblick, wo ich zu dir sagen sollte: ›Keine Sorge.‹«
Noch während er dies sagte, glitt er wieder in sie hinein, hielt aber auch diesmal nach nur wenigen Zentimetern wieder inne. Er drang ganz bewusst nur gerade so weit in ihren Schoß ein, um sie zu quälen, um sie vor Verlangen rasend zu machen. Amelia schnappte keuchend nach Luft, stieß den Atem dann wieder aus, als Luc sich abermals zurückzog. »Ich mache mir ja auch gar keine Sorgen.«
Er zog nur schweigend eine schwarze Braue hoch, dann beugte er den Kopf zu ihr hinab, um sie zu küssen. Amelia hob ihm ihren Mund entgegen, und in dem Augenblick, bevor ihre Lippen einander berührten, murmelte Luc: »Das solltest du aber.« Dann bedeckte er ihre Lippen mit den seinen, nahm ihren Mund, küsste sie jedoch nur ganz leicht,
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