Kuesse niemals deinen Boss
ihr Herz aus der Sache herauszuhalten. Sie war dabei, sich in ihn zu verlieben. Eigentlich sollte sie laufen, so schnell sie konnte. Sich das nächste Flugzeug schnappen und zurück nach New York fliegen. Sich einen neuen Job suchen und Renzo nie wieder sehen.
Doch dafür hatte sie nicht die Kraft.
„Ich verstehe das alles nicht“, sagte sie kleinlaut. „Du solltest nicht …“
Hart griff er sie bei den Schultern und zwang sie, ihn anzusehen.
„Hör auf, mir zu sagen, was ich sollte und was nicht.“
Und er nahm ihre Hand und führte sie zwischen seine Schenkel. Um ihr zu beweisen, wie sehr er sie wollte. Faith rang nach Luft vor Überraschung, dass er schon wieder bereit war. Wie konnte sie jetzt noch gehen?
Er drückte sie zurück aufs Bett, legte sich zu ihr und drehte sie so, dass ihr Rücken ganz dicht an seinem Bauch lag, während er sie unaufhörlich streichelte. Und dann drang er plötzlich ganz unerwartet von hinten in sie ein, sodass sie erschrocken aufschrie. Sanft liebkoste er mit einer Hand ihre intimste Stelle, während er sich in ihr bewegte. Und als sie immer lauter stöhnte, fasste er sie bei den Hüften, ließ sie sich hinknien und stieß kraftvoll in sie hinein, bis sie gemeinsam auf das Bett sanken.
Danach zog er sie fest zu sich heran und legte besitzergreifend die Hand auf ihre Hüfte, damit sie ihm nicht wieder entkam. Er lächelte, als er nach wenigen Minuten ihre tiefen Atemzüge hörte. Sie war eingeschlafen.
11. KAPITEL
Ein seltsames Brummen drang an Faiths Ohr. Offensichtlich mähte draußen jemand den Rasen. Das Geräusch ließ sie langsam wach werden. Nein, das war kein Rasenmäher. Aber sie konnte es nicht einordnen.
Erst, als sie eine kalte nasse Nase an ihrem Ohr spürte, wusste sie, was sie geweckt hatte. Verschlafen drehte sie sich zur Seite und blinzelte. Auf dem Kissen neben ihr lag Lola und schnurrte laut. Renzo stand am Fenster. Er hatte sich ein Handtuch um die Hüften gewickelt und hielt eine Tasse Kaffee in der Hand.
In diesem Moment drehte er sich zu ihr um und machte ein paar Schritte auf das Bett zu. Lola hob den Kopf und tapste über die Bettdecke und über Faith hinweg auf ihn zu und miaute. Renzo lachte und hob sie auf den Arm, als er sich auf der Bettkante niederließ.
Faith beobachtete die beiden, und ihr Herz krampfte sich zusammen bei dem Anblick. Sie wusste, sie bewegte sich hier auf ganz dünnem Eis. Sie war nicht auf all diese Emotionen vorbereitet. Und es war gefährlich für sie.
Renzo sah sie besorgt an, als er ihren Gesichtsausdruck bemerkte.
„Was ist los, Faith? Stimmt etwas nicht? Bin ich zu grob gewesen letzte Nacht?“
Es stimmte überhaupt nichts. Die letzte Nacht war viel zu schön gewesen. Sie war dabei, Gefühle für ihn zu entwickeln. Doch für ihn war sie bloß eine von vielen. Jemand, den er schon bald wieder vergessen haben würde.
„Nein, natürlich nicht“, entgegnete sie und setzte sich auf.
Er wirkte nicht überzeugt.
„Es tut mir leid, wenn ich etwas … brutal war“, entschuldigte er sich. „Ich hätte vorsichtiger sein sollen. Es ist ja alles noch ganz neu für dich.“
Faith konnte seinen Blick nicht erwidern. Lola kam zu ihr herüber und kletterte auf ihren Schoß. Faith streichelte ihr weiches Fell und spürte mit einem Mal so viel Liebe für diesen Mann und die kleine Katze, dass es kaum auszuhalten war.
„Du hast nichts getan, was ich nicht wollte“, beruhigte sie ihn, den Blick fest auf die kleine getigerte Katze gerichtet. Sie hatte Angst, dass er ihr ihre Gefühle ansehen würde, wenn sie seinem Blick begegnete.
Doch er rutschte näher an sie heran und hob ihr Kinn mit dem Finger, um sie anzusehen. Keiner von ihnen beiden sagte ein Wort.
„Wie fühlst du dich heute Morgen?“, erkundigte er sich.
„Gut“, log sie.
„Bereust du es?“
„Nein.“
Sie schüttelte den Kopf, doch sein Gesichtsausdruck war zweifelnd. Glücklicherweise forderte Lola in diesem Moment ihre Aufmerksamkeit und sie lachte.
„Schön, dass du sie geholt hast“, sagte sie leise. Sie stellte sich vor, wie Renzo hinüber in ihr Zimmer gegangen war, um die kleine Katze aus dem Badezimmer zu befreien. Ihr wurde warm ums Herz bei dem Gedanken, dass er überhaupt an sie gedacht hatte.
„Sie braucht dich genauso sehr wie ich“, murmelte er.
Faith versuchte, sich nichts auf seine Formulierung einzubilden. Trotzdem machte ihr Herz einen Satz vor Freude. Und es gab noch etwas, das ihr in diesem Moment einfiel.
„Danke,
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