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Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Titel: Küssen erlaubt - Liebe verboten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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nur wieder seine Socken im Badezimmer aufsammeln, das dreckige Geschirr abwaschen, das er stapelweise in der Spüle hinterlassen hatte, oder sich selbst davon zu überzeugen versuchen, dass sie ihn liebte.
    Zum ersten Mal seit Monaten verspürte sie tief in sich wieder ein leichtes Prickeln der Erregung.
    Doch ein dröhnender Automotor unterbrach den sinnlichen Genuss abrupt. Sie riss die Augen auf und kreischte erschrocken, als sie eine Flutwelle aus kaltem Wasser traf. Neben ihr zeterte ein älterer Herr: „So eine Frechheit!“, während eine Pfütze so groß wie der Atlantik zurück in die Gosse floss und ein schnittiger schwarzer Wagen an ihnen vorbeiglitt.
    Cassie sog scharf die Luft ein. „Was zum …“
    Dieser Mistkerl von Fahrer hatte nicht einmal angehalten!
    Sie schulterte ihre Handtasche und starrte wütend auf den Wagen, der nur wenige Meter entfernt an der nächsten Kreuzung zum Stehen gekommen war. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten.
    Normalerweise hätte sie die Angelegenheit so auf sich beruhen lassen. Sie hätte es als Pech abgeschrieben und sich gesagt, dass der Fahrer es bestimmt nicht mit Absicht getan habe. Aber wie sie jetzt so dastand, inmitten von Menschen, die einen großen Bogen um sie machten und den riesigen nassen Fleck auf ihrem Lieblingsmantel anstarrten, als habe sie eine ansteckende Krankheit, fühlte sie, wie sich etwas in ihr Bahn brach. Etwas Neues. Etwas Befreiendes.
    Egal, ob mit Absicht oder ohne – sie war völlig durchnässt! Ab jetzt würde sie nicht mehr einfach tatenlos zusehen, wenn das Leben mal wieder der Meinung war, sie ärgern zu müssen.
    Sie bahnte sich einen Weg durchs Gewühl zu dem Wagen und klopfte energisch ans Beifahrerfenster. „Hey, Mister!“
    Die getönte Scheibe glitt surrend nach unten. Schlagartig erwachte das warme Kribbeln in ihr zu neuem Leben, als sie den Fahrer erblickte. Er beugte sich zu ihr herüber und sah sie aus dem Halbdunkel des Wageninnern an. Sie blinzelte. Dunkles, nach hinten frisiertes Haar, darunter ein attraktives, geheimnisvolles Gesicht mit kräftigem Kinn und markanten Wangenknochen. Aus dem Wagen schlug ihr der Duft von Leder entgegen. Ein vages Gefühl durchzuckte sie – kannte sie diesen Mann?
    „Was ist das Problem?“, fragte er leicht genervt.
    Cassie spürte, wie ihr kaltes Wasser in die Stiefel lief. Ein unangenehmes Gefühl, das sie noch wütender machte und augenblicklich ihre Zunge löste.
    „Sie sind das Problem! Sehen Sie nicht, was Sie mit mir gemacht haben?“ Sie breitete die Arme aus, um ihm das ganze Ausmaß der Katastrophe zu zeigen. Gleichzeitig kämpfte sie gegen das immer heißer werdende Kribbeln in sich an. Er mochte ein tolles Gesicht haben, aber seine Manieren waren unter aller Kanone.
    Er fluchte leise. „Sind Sie sicher, dass ich das war?“
    Hinter ihnen hupte es, und Cassie sah zur Ampel. Grün. „Klar bin ich sicher.“
    Die Hupe ertönte erneut. Lauter und aggressiver dieses Mal.
    „Ich kann hier nicht halten.“ Er lehnte sich zurück ins Dunkel und legte die Hand auf den Schaltknüppel.
    Nicht mit mir, Freundchen! Du haust mir nicht einfach so ab und lässt mich hier in einer Pfütze stehen.
    Sie riss die schwere Wagentür auf und setzte sich schwungvoll auf den Beifahrersitz.
    „Hey!“, protestierte er, als sie die Tür hinter sich zuschlug. „Was zum …“
    „Einfach weiterfahren, Sie Rosenkavalier.“ Sie funkelte ihn mit größtmöglicher Verachtung an. „Ihr mieses Benehmen diskutieren wir, wenn Sie irgendwo halten können.“
    Seine dunklen Brauen zogen sich über dem durchdringenden Smaragdgrün seiner Augen zusammen. Ganz offensichtlich war er verärgert.
    „Na toll.“ Er setzte den Blinker und schaltete in den ersten Gang. „Aber tropfen Sie mir nicht die Polster voll – das ist ein Mietwagen.“
    Der Wagen fuhr an, und Cassie wurde plötzlich unerträglich heiß. Eine schwere Duftmischung aus Mann, Leder und feuchtem Samt umfing sie wie eine Wolke. Als sie aus dem Augenwinkel die glitzernden Lichterketten von Selfridges endgültig verschwinden sah, schlug ihr das Herz bis zum Hals. Das Adrenalin, das sie eben noch dazu getrieben hatte, mutig in das Auto zu springen, änderte nun seine Wirkung: Sämtliche Alarmglocken in ihr begannen zu schrillen.
    Was tat sie hier eigentlich? Sie saß bei einem völlig Fremden im Auto, auf dem Weg nach wer weiß wohin. Eine glatte Zehn auf der Dämlichkeitsskala!
    „Wissen Sie was? Vergessen Sie’s“, sagte sie und griff

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