Kurswechsel im Beruf
die eine oder andere interessante Information aufschnappen. Daneben stehen natürlich offizielle Quellen wie zum Beispiel interne Stellenausschreibungen zur Verfügung.
Wenn Sie Vorstellungen entwickelt haben, was eine geeignete Aufgabe für Sie sein könnte, geht es an den nächsten Schritt, die sorgfältige Vorbereitung Ihres Gesprächs.
Gespräch vorbereiten
Wenn die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Arbeitgeber intakt ist, ist das offene Gespräch jedem theoretisch möglichen Taktieren vorzuziehen. Das heißt nicht, dass Sie mit der Tür ins Haus fallen, sondern es ist gut zu überlegen, wann der beste Zeitpunkt ist, wer der oder die Gesprächspartner sein sollen und wie Sie das Gespräch führen.
Die geeigneten Gesprächspartner richten sich nach den Gegebenheiten in Ihrem Hause, ebenso der passende Zeitpunkt. Sorgen Sie auf jeden Fall dafür, dass das Gespräch in Ruhe stattfinden kann und Ihre Gesprächspartner zumindest wissen, dass es um eine persönliche Angelegenheit geht und ausreichend Zeit einplanen. Der Vorabend einer Messe oder einer Aufsichtsratssitzung sind im Zweifel keine günstigen Termine.
Die wichtigsten Gesprächsinhalte können Sie anhand der nachfolgenden Checkliste vorbereiten. Es geht um mehrere Komplexe:
Ihre künftigen Aufgaben
die Begründung für den beabsichtigten Wechsel
die Weiterführung Ihrer bisherigen Aufgaben
die zu erwartenden Einwände oder sonstigen Reaktionen
Achten Sie darauf, dass Sie das Gespräch so weit wie möglich aus einer Position der Stärke heraus führen. Sagen Sie deshalb nicht, dass Sie den alten Job nicht mehr schaffen. Vermeiden Sie auch den Eindruck, Sie wollten sich aufs Altenteil zurückziehen.
Stattdessen könnte Ihre Argumentation zum Beispiel auf Ihre Lebensplanung Bezug nehmen. Das weist Sie – ebenso wie die Tatsache, dass Sie aktiv das Gespräch suchen – als einen Menschen aus, der sein Leben bewusst gestaltet. Ihre Argumentationskette sollte auf jeden Fall den Nutzen der vorgeschlagenen Lösung darstellen und dass Sie Ihre Fähigkeiten bestmöglich für das Unternehmen einsetzen wollen.
Rechnen Sie damit, dass Ihre Gesprächspartner überrascht sein werden oder auch Einwände haben. Bereiten Sie sich auch darauf vor. Versuchen Sie so weit wie möglich, das Gespräch mit einem konkreten Ergebnis zu beenden. Geben Sie sich nicht damit zufrieden, dass Ihre Gesprächspartner über Ihre Vorschläge nachdenken wollen – dazu sollen sie natürlich Gelegenheit haben –, sondern versuchen Sie, den Termin für ein Folgegespräch oder für eine Reaktion Ihres Arbeitgebers sofort verbindlich zu vereinbaren. Eine monatelange Hängepartie ist meistens noch schwieriger zu verkraften als ein zwar hartes, aber dennoch klares Nein.
Auf jeden Fall sollten Sie, bevor Sie in das Gespräch gehen, auch eine Abstimmung mit Ihrer Familie erzielt haben. Diese ist ja auch von den Änderungen betroffen.
Checkliste: Gespräch mit dem Arbeitgeber
Wer soll teilnehmen?
Wann soll das Gespräch stattfinden?
Wie kündige ich es an?
Welchen Vorschlag will ich unterbreiten?
Welche Alternativen kommen noch in Frage?
Wie will ich meinen Vorschlag begründen?
Welche anderen Möglichkeiten der Begründung gibt es?
Welchen Nutzen hat mein Arbeitgeber von der vorgeschlagenen Änderung?
Was schlage ich hinsichtlich der Organisation meines derzeitigen Aufgabengebietes vor?
Welche Reaktionen erwarte ich?
Zu welchen materiellen Zugeständnissen bin ich bereit?
Mit welcher Vereinbarung will ich das Gespräch beenden?
Neue Rolle vorbereiten
Die Übernahme einer neuen Rolle im alten Unternehmen kann – je nach Ausmaß der Änderung – ein so weitreichender Einschnitt sein wie ein externer Stellenwechsel. Von daher ist es sinnvoll, das Gelingen dieses Schrittes nicht dem Zufall zu überlassen. Lesen Sie noch einmal im letzten Kapitel die Ausführungen über den erfolgreichen Start im neuen Job. Vieles davon können Sie auf Ihre Situation übertragen.
Nachfolgend finden Sie einige zusätzliche Punkte, die beachtet werden sollten:
Checkliste: Vorbereitung auf die neue Rolle
Wie wird unternehmensintern und nach außen die Veränderung kommuniziert? Wie weit können Sie auf Inhalt und Termin Einfluss nehmen?
Wann und wie werden Ihre derzeitigen Mitarbeiter unterrichtet?
Falls eine neue Position geschaffen wird:
An wen berichten Sie demnächst?
Wer kümmert sich um die organisatorische Vorbereitung, vom Schreibtisch bis zu den Vollmachten?
Wie sind die Ziele für Ihre neue
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