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Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Titel: Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Konkurrenten hatte, wollte sie neue Strategien entwickeln und die anderen damit aufrütteln. Sie würde sich von vornherein auf die weit zerstreut liegenden Punkte und die schwierigeren Aufgaben konzentrieren.
    „Das finde ich auch“, sagte Riora. „Schade, dass ich wohl nur die Hälfte von dem bekommen werde, was auf der Liste steht. Du weißt schon, wegen all der unbeabsichtigten Todesfälle.“
    Kaderin nickte mitfühlend. Dann landete ihr Blick auf der Option für die höchste Punktzahl, die in diesem Intervall angeboten wurde: zwölf Punkte, um eines der drei Spiegelamulette zu erobern. Das Wertvollste, das sie je angestrebt hatte, war ein Preis, der fünfzehn Punkte wert gewesen war. Bei dieser Aufgabe ging es nicht so sehr um Gefahren für Leib und Leben wie um Logistik. Wer es schaffte, zuerst dorthin zu gelangen, hatte gewonnen.
    Auch wenn der Zielort außerhalb des Netzwerks lag, das der Akkord aufgebaut hatte, verfügte Kaderin doch noch über andere Ressourcen, und zum ersten Mal bei einer Tour würde sie ihren Koven um Hilfe bitten.
    Bitte lasst es nicht Regin sein, die ans Telefon geh t …
    Kaderin hörte von draußen den Lärm von Helikoptern, deren Motoren aufheulten, als sie sich in die Luft erhoben.
    Schlag hart zu und schnell. Ja, so mach ich’s. Sie rollte das Pergament auf und setzte sich in Bewegung.
    Aber bevor sie gehen konnte, fragte Riora: „Du missbilligst meinen Vampirritter?“
    Kaderin wandte sich wieder um und sah ihr ins Gesicht. „Mir ist nur zu bewusst, dass dir meine Zustimmung vollkommen gleichgültig ist. Oder auch mein extremer und absoluter Mangel an Zustimmung.“ Warum nur musterte Riora sie so genau? Unter ihrem prüfenden Blick errötete Kaderin. Riora hatte schon immer ein ungewöhnliches Interesse an Kaderin gezeigt, aber das hier war wirklich stärker als sonst.
    „Du scheinst dich verändert zu haben.“
    Weil ich verdammt noch mal wieder fühle!
    „Neue Frisur“, murmelte Kaderin stattdessen. Ob Riora ihre neuen Emotionen fühlen konnte? Insbesondere ihre Scham angesichts der Anziehungskraft, die der Vampir auf sie ausübte? Ihr Blick huschte zu Sebastian hinüber.
    „So, so, das Interesse besteht also beiderseits, Lady Kaderin? Wie unpassend.“
    „Wie bitte?“
    Riora neigte den Kopf und nahm Sebastian genau unter die Lupe. Er stand gegen eine Mauer gelehnt da und starrte Kaderin an, die Arme auf der Höhe seiner Verletzungen über seiner muskulösen Brust verschränkt. „Natürlich, wenn man sich schon für einen Vampir interessieren muss, dann wäre es in diesem Fall beinahe gerechtfertigt.“
    „Riora, ich habe nicht gesagt, dass ic h … “
    „Ich meine doch bloß, dass die Götter es gut mit meinem Ritter meinten, was seine Gestalt betrifft.“
    Kaderin spürte, wie ihre Miene erstarrte. „Haben sie es mit deinem Ritter auch gut gemeint, als sie ihm seinen unstillbaren Hunger nach Blut mitgaben?“ Sie war selbst über ihren schroffen Ton entsetzt.
    „ Achte auf deinen Tonfall, Walküre .“ Die Flammen zischten und bewegten sich unruhig. „Dies ist kein Kaffeeklatsch.“
    Hinter ihnen machte Scribe einen Satz nach hinten und klopfte hektisch auf seinem Ärmel herum, der Feuer gefangen hatte.
    Kaderin biss die Zähne zusammen. „Ja, Riora.“
    Die Göttin seufzte. „Geh.“ Dann fuhr sie in freundlicherem Tonfall fort: „Wenn du das Rennen gewinnst, kannst du deine Schwestern zurückbringen.“
    Kaderins Augen verengten sich zu Schlitzen. „Du weißt von ihnen? Ich habe dir nie von meinem Verlust erzählt.“
    „Ich wusste schon von dir, als sie getötet wurden.“
    „Wenn du verstehst, wie wichtig dies ist, würde die alles überstrahlende Riora mir dann vielleicht freundlicherweise ein paar Tipps für den Wettkampf geben?“
    Riora – nun wieder zum Spaßen aufgelegt – tat entsetzt. „Wenn man dich so hört, könnte man glatt meinen, ich sei die Auskunft. Das ist unter meiner Würde.“ Sie betrachtete ihre Fingernägel. „So mancher Mann ließ sein Augenlicht schon für weniger.“
    Scribe war hinter ihnen wieder mit irgendwelchen Arbeiten beschäftigt. Er löschte vorsichtig die letzten Flammen, nahm sich aber die Zeit, um zu nicken, als ob er schon des Öfteren Zeuge solcher Geschehnisse geworden wäre.
    „Es tut mir leid. Ich hätte es wissen müssen“, sagte Kaderin. „Jeder weiß doch, dass es unmöglich ist, dir Informationen abzuluchsen.“
    „Pass gut auf, was du tust, Walküre“, warnte sie, aber sie schien eher

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