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Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Titel: Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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gesehen, als sie sie begrub. Für eine Vision, die diese grauenhaften Erinnerungen ersetzte, würde sie alles tun und jeden ausschalten, der sich ihr in den Weg stellte.
    Früher war sie brutal gegen ihre Konkurrenten vorgegangen.
    Das war noch gar nichts gewesen.
    Ihr Blick zuckte über die Menge unter ihr hinweg, und dabei sah sie keine Lebewesen vor sich, sondern Hindernisse, die beseitigt werden mussten. Auch der Vampir war ein Hindernis. Er verwirrte sie und schmälerte ihre Fähigkeit, diese Leute einzuschüchtern, was sie stets wie eine Waffe eingesetzt hatte. Sie würde zuschlage n – aber nicht im Zorn. Sie würde ihre ganz eigene eiskalte Art von Drohung loslassen.
    Für ihre Schwester n …
    Nachdenklich betrachtete sie ihr Spiegelbild im Schwert. Sollte der Vampir ihr in die Quere kommen, würde sie ihm mit ihrer Klinge den Hals durchtrennen. Sie würde nicht einmal abwarten, bis sein Körper zusammenbrach, ehe sie sich von ihm abwenden und ihn vergessen würde.
    Ich könnte an dem Wettkampf teilnehmen.
    Sebastian könnte ihr etwas geben, das sie sich sehnlichst wünschte. Er könnte diesen Wettbewerb und damit ihre Zuneigung gewinnen.
    In seinem sterblichen Leben war er ein Ritter gewesen, aber es hatte keine Dame gegeben, für die er hätte kämpfen können. Jetzt schon.
    „So lasst uns nun bekannt geben, wer die Teilnehmer sind“, sagte der blasse Mann mit der wächsernen Haut neben Riora.
    Alle schienen zu zögern, bis Kaderin sich erhob und ihr Schwert mit einer einzigen perfekt gezielten Bewegung in die Scheide auf ihrem Rücken steckte. Mit gestrafften Schultern und klarer Stimme sagte sie: „Kaderin die Kaltherzige vom Akkord streitet für die Walküren und die Furien.“
    Furien existieren ebenfalls? Ist sie vielleicht zum Teil Furie?
    Als sie sich wieder hinsetzte, stand eine schwarzhaarige Frau auf. „Ich streite für alle Sirenen. Ich bin Lucindeya von den Ozeania-Sirenen.“
    Aha, dann gibt es also auch Sirenen, und zwar nicht nur in den Sagen. Er fuhr sich mit der Hand über den Nacken. Erstaunlich .
    Jetzt verkündete das Mädchen im Umhang gleich rechts von ihm: „Mariketa die Langersehnte, vom Haus der Hexen.“
    Hexen auch noch.
    Für Sebastian war es eine Sache, solchen Wesen gegenüberzustehen, die ihrem Aussehen nach eindeutig mythischen Ursprungs waren. Seine Augen gewöhnten sich recht schnell an sie. Ungleich seltsamer war es, Geschöpfe, die wie Menschen aussahen, aufstehen zu sehen und verkünden zu hören, dass sie ebendas nicht waren.
    Als er sich unter den Menschen bewegt hatte, in dem ständigen Gefühl, ein Raubtier zu sein, hätte er sich genauso gut unter vollkommen andersartigen Wesen befinden können, ohne es auch nur geahnt zu habe n …
    Sebastians Gegner trat aus den Schatten. „Bowen McRieve vom Clan der Lykae.“ Er hatte einen schottischen Akzent, erwähnte aber nicht, dass sein Clan aus Schottland stammte.
    Sind alle Werwölfe Schotten?, überlegte Sebastian, inzwischen dem Wahnsinn nahe. Na ja, warum eigentlich nicht, verdammt noch mal.
    „Bowen? Ich habe ihn kaum wiedererkannt, nachdem er so viel Gewicht verloren hat“, murmelte die Frau bei Mariketa leise.
    Der verfluchte Kerl war früher noch kräftiger als jetzt?
    „Dann haben wir soeben noch einen weiteren Teilnehmer dazugewonnen. Ihr Götter, er kennt wahrlich kein Mitleid. Erstaunlich. Die Blogs werden ausflippen.“
    Wer sind die Blogs?
    „Warum starrt er mich eigentlich die ganze Zeit so an?“, murmelte Mariketa. Es klang, als ob sie die Lippen kaum bewegte. In der Tat starrte der Schotte mit finsterem Blick zu ihr herüber.
    Die Frau zuckte lediglich mit den Schultern, sie schien ebenfalls ratlos.
    Dämonen in allen Formen und Größen aus diversen Dämonenmonarchien, den sogenannten Dämonarchien, verkündeten ihre Teilnahme. Eine Frau, die Kaderins Art hätte angehören können, mit großen leuchtenden Augen und spitzen Ohren, repräsentierte die „edlen Feen und das gesamte Elfenvolk“. Als sie Kaderin mit einer würdevollen Verbeugung begrüßte, neigte diese gnädig den Kopf.
    Dann respektiert sie diese Konkurrentin also?
    „Sonst noch jemand?“, fragte Riora.
    Schweigen. Alle blickten sich um. Als er aufstand, riss Kaderin die Augen auf und schüttelte langsam den Kopf.
    „Ich bin Sebastian Wroth, und ich werde ebenfalls teilnehmen.
    Seine Ankündigung wurde von leisen Zischlauten begrüßt, die jedoch sogleich verstummten, wohin sein finsterer Blick auch fiel. Offensichtlich

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