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Labyrinth der Geheimnisse 01 - Achterbahn ins Abenteuer

Labyrinth der Geheimnisse 01 - Achterbahn ins Abenteuer

Titel: Labyrinth der Geheimnisse 01 - Achterbahn ins Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Bornstaedt
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Gewaltiges auftauchte: ein Rammbock mitten auf den Schienen.
    „Nein!“, japste Phil. „Bitte nicht!“
    Doch diesmal gab es kein Ausweichen. Der Tunnel war auch zu schmal, um abzuspringen.
    Kresse zerrte verzweifelt an der Schwanzbremse, jedoch zu spät.
    „Nein! Nein! Nein!“, rief Phil. Das Hindernis schien wie ein wütender Stier auf sie zuzugaloppieren.
    BOOOOING!
    Mit voller Wucht krachten sie in den Rammbock und wurden nach vorn gerissen. Phil schlug mit dem Kiefer gegen Jagos Rücken.
    „Yo, Mann! Immer drauf“, brummelte Jago.
    Phil blickte suchend hinter sich. Wo war Kresse?
    „Auuaaaa!“, hörte er sie aus der anderen Richtung wimmern. Der Aufprall musste sie in hohem Bogen aus der Lore und über ihre Köpfe hinweggeschleudert haben.
    Phil packte Smartphone und Keil und kletterte hinter Jago über den Rammbock.
    „Hey, Kresse, bist du okay?“, fragte Jago besorgt.
    Sie hockte am Fuß einer schmalen Wendeltreppe, rieb sich die Knie und stöhnte. Kiwi saß auf ihrer Schulter und schmiegte sich an ihren Hals.
    Die Jungs halfen ihr hoch und stützten sie rechts und links. Kresse lächelte tapfer.
    Doch als sie ein paar Schritte wagte, verzog sie das Gesicht vor Schmerzen. „Lasst mal … lauft lieber schon mal vor. Nicht vergessen: Die Uhr tickt! Ich komme nach.“
    Phil sah auf Jagos Smartphone. Kresse hatte Recht: Es war eine Minute vor fünf! Jetzt wurde es eng, sogar supereng!
    Die Jungen wetzten die Treppe hinauf, immer drei Stufen auf einmal nehmend. Kresse humpelte ihnen hinterher. Eine Windung folgte auf die andere. Bald war Kresse außer Sicht.
    „Hört das denn nie auf?“, fragte Phil atemlos.
    Und endlich: Die Treppe endete vor einer Wand aus Mauersteinen. Jago drückte mit seinem ganzen Gewicht dagegen, als wollte er die Mauer einreißen.
    „Hier muss irgendwas sein“, sagte Phil, „eine Feuerspur oder ein Loch für den Keil.“
    Jago wedelte mit seinem Smartphone wie mit einem Scheibenwischer vor der Wand herum.
    „Langsam, Jago …“
    „Für langsam hab ich keine Zeit!“
    17:04 zeigte das Smartphone an. Jago kam schon zu spät!
    „Das darf nicht wahr sein!“, rief Phil. „Wieso ist denn hier nichts? Was nützt einem ein U-Bahnhof ohne Ausgang?“
    17:05 .
    Kresse erschien hinter ihnen und blickte sie fassungslos an. „Warum seid ihr denn noch hier?“
    „Weil irgendein Hornochse von Löwenritter den Weg zugemauert hat“, schimpfte Jago und schlug mit der Faust gegen die Wand.
    17:07 . Die Zeit rannte ihm gnadenlos davon.
    Kresse beugte sich vor. „Habt ihr’s schon mal damit versucht?“ Sie deutete auf eine winzige Kuhle, nicht größer als ein Loch in einer Steckdose.
    „Du meinst diesen Bleistiftanspitzer?“, fragte Jago zweifelnd.
    Doch Phil drückte bereits die Spitze des Keils hinein.
    Funken sprühten in alle Richtungen. Es knarrte und eine große viereckige Tür klappte in der Wand auf.
    „Treffer!“, jubelte Jago. „Es ist wirklich ein Schloss!“
    Die drei stolperten fast übereinander, so eilig hatten sie es, durch die Tür zu kommen.
    „Unserer Schule!“, rief Phil überwältigt. „Wir haben sie tatsächlich gefunden!“
    Sie betraten das Treppenhaus, das wie ausgestorben dalag. Das Tageslicht blendete Phil und er musste blinzeln. Als er sich umdrehte, sah er, dass die Geheimtür nichts anderes als das Wandgemälde mit den Rittern und Drachen war.
    „Mensch, hieran sind wir jeden Tag vorbeigelaufen!“, sagte Kresse. „Also, wenn man es nicht wüsste …“
    Während sie noch staunte, sprintete Jago bereits die Treppe hinauf.
    „Jetzt gilt’s!“, rief er über seine Schulter zurück. „Drückt mir alles, was ihr habt!“

Der Zeiger der Uhr über dem Schwarzen Brett rückte Minute um Minute vor. Die Zeit dehnte sich wie Kaugummi.
    Zwanzig nach fünf. Halb sechs. Zehn nach halb sechs.
    Dieses Warten war die reinste Folter!
    Kresse wurde von Kiwi abgelenkt, der ein ums andere Mal aufgekratzt über den Flur sauste. Sie hatte sichtlich Mühe, ihn wieder einzufangen. Doch sie humpelte ihm immer flinker hinterher. Ihre Beine schienen kaum noch zu schmerzen.
    Phil stöhnte. „Jetzt ist er fast eine Dreiviertelstunde da oben.“ Nervös drehte er den Keil in seinen Händen. Konnte Jago es überhaupt schaffen? Oder hatten sich die Lehrer gegen ihn verschworen? Prüften sie ihn extra hart, weil er zu spät gekommen war?
    Phil musste daran denken, wie viel spaßiger und aufregender seine Schultage waren, seit Jago hier sein Unwesen trieb. Würden sie

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