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Labyrinth der Geheimnisse 01 - Achterbahn ins Abenteuer

Labyrinth der Geheimnisse 01 - Achterbahn ins Abenteuer

Titel: Labyrinth der Geheimnisse 01 - Achterbahn ins Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Bornstaedt
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Wärme sichtbar wurde –, flippte sein Vater total aus.
    „Du heizt ? Bei dieser Affenhitze? Willst du uns an den Bettelstab bringen?“
    Danach beschränkte sich Phil darauf, Bilder von Labyrinthen aus dem Internet auszudrucken. Er hängte sie mit Klebestreifen an die Wand neben seinen Schreibtisch: runde Labyrinthe, eckige Labyrinthe, Heckenlabyrinthe und Steinlabyrinthe. Sogar die Zeichnung eines Nashorns, das sich komplett aus labyrinthischen Linien zusammensetzte. Bald war die ganze Wand mit Zetteln übersät.
    Phil stand davor und kratzte sich am Kopf. „Was ist das nur für ein Labyrinth?“
    Am Sonntagabend sollte Phil eine verblüffende Antwort erhalten. Er hatte sich mit Jago und Kresse für die Cine-Mühle verabredet – das kleine Kino in der ehemaligen Mühle der Stadt. Doch zwei Stunden vor der Vorstellung rief Jago auf Phils Handy an.
    „Du, Kumpel, ich, ähm …“ Jago hüstelte. „Geht mal ohne mich zu Superman, okay? Hab was zu erledigen.“
    „Echt? Was denn?“
    Doch Jago hatte schon aufgelegt.
    Phil schaute fragend auf sein Handy. Was kann so dringend sein?, grübelte er. Jago hatte den neuen Superman-Streifen doch selbst vorgeschlagen …
    Auf dem Weg vom Kino zurück nach Hause kam Phil an vielen geschlossenen Läden vorbei.
    Hinter den Schaufenstern war es dunkel. Nur in einem Fenster flackerte ein Licht: eine Laterne. Neugierig spähte Phil ins Innere … und traute seinen Augen kaum.
    Auf einer Kommode neben dem Fenster lag ein Samtkissen mit einem Medaillon, das haargenau dasselbe Zeichen zeigte wie der Keilgriff!
    „Der Pfotenabdruck mit den brennenden Zehen!“, flüsterte Phil mit klopfendem Herzen.
    Hinten im Zimmer bewegte sich ein alter Mann mit struppigem Vollbart. Er warf sich gerade einen wallenden schwarzen Umhang über die Schultern. Dazu setzte er einen großen Schlapphut auf.
    Wer ist das?, fragte sich Phil. Und woher hat er das Medaillon?
    Aufgeregt lief er zur Haustür. Vielleicht wusste der Mann ja etwas über das Labyrinth?
    V. Lunte stand neben der Klingel. Phil streckte gerade die Hand danach aus, als die Tür von innen aufgerissen wurde.
    Der Alte machte einen energischen Schritt auf Phil zu. Eine dicke Narbe zog sich von seiner linken Augenbraue bis in den Bart.
    „Was hast du hier zu suchen?“, knurrte er feindselig.
    Phil erstarrte, denn der Mann hielt eine Waffe in der Hand: einen Stab mit einer blitzenden Klinge.

Der Mann hielt Phil die Klinge direkt unter die Nase.
    „Was drückst du dich vor meinem Haus herum?“, fragte er mit kalter Stimme und zog seine buschigen Augenbrauen zusammen.
    „Ich, ähm …“, stammelte Phil. Die Klingenspitze kitzelte ihn an der Nase. „Ich ha-habe zu-zufällig dieses Me-Me-Me-daillon mit der Pfote …“
    Wusch! Haarscharf schwang Herr Lunte seine Klinge an Phils Nase vorbei.
    „Die Feuerspur ? Wieso interessiert dich das?“
    Phil begann zu zittern. Jetzt bloß nichts Falsches sagen, sonst würde der Mann ihm die Wange aufritzen.
    Zum Glück schien der Alte selbst eine Erklärung zu finden. Seine Miene hellte sich auf. „Behandeln sie es jetzt doch in der Schule? He?“
    „Ja! Ge-genau!“, beeilte sich Phil, ihm zuzustimmen.
    Herr Lunte strich sich grübelnd über den Bart.
    „Na schön“, brummte er, „aber lass dir eins gesagt sein.“ Er presste seinen Daumen auf Phils Nasenspitze. „Steck deinen Riecher da nicht rein, hörst du?“ Luntes lange Narbe zuckte wie eine Schlange. „Die Sache ist viel zu gefährlich. Und außerdem ist da unten nichts.“
    Da unten? , wollte Phil schon fragen, doch ein Blick auf die Klinge hielt ihn zurück.
    „Und jetzt husch, husch ins Bett! Ich habe zu arbeiten!“
    Mit wehendem schwarzem Mantel schritt der Alte davon.
    Erleichtert machte sich Phil wieder auf den Heimweg. Was für eine unheimliche Begegnung! Er zitterte immer noch am ganzen Körper.
    Andererseits schien der Alte wirklich etwas zu wissen. Wie hatte er das Zeichen noch mal genannt? Ach ja: die Feuerspur . Aber was hatte er bloß mit da unten gemeint? Phil biss sich auf die Lippe. Hätte er doch den Mut aufbringen sollen nachzufragen?
    Kurz darauf lief er an der Schule vorbei und steuerte auf den Westernturm zu. Seltsam, wieso standen davor so viele Menschen? Es dämmerte bereits und aus dem Turm hallten acht dumpfe Schläge. Beim letzten Schlag stapfte Herr Lunte aus einer Gasse.
    Er hob die Stimme. „Hört, ihr Leute, lasst euch sagen, unsre Uhr hat acht geschlagen!“
    Die Menschen lachten und zückten

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