Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)
unter den Versammelten aus, welches sofort verklang, als weiteres Pochen durch die Mauern des Schlosses drang.
Lagon sah, wie sich Laffeila verstört umsah und Silp nervös mit den Zähnen knirschte.
Mit einem lauten Knall flogen die Türen zum Saal auf und Duzende von zähnefletschenden Bestien stürmten hinein , auf die völlig überraschte Versammlung zu. Lagon sprang auf, genau wie etwa vierzig andere Magier, darunter auch Silp, Laffeila, Sabbal und sogar Parkolan. Doch bevor einer von ihnen einen Zauber gegen die Angreifer schleudern konnte, hoben alle Liewanen des vierten Pfades und Wrador geschlossen den Arm und im nächsten Moment hatte sich um die Versammlung eine Art durchsichtiger Schild aus blauer E nergie gelegt, an dem die Wesen , von denen Lagon schon einige am vorigen Tag in den Katak omben gesehen hatte, abprallten , wie Fliege n an einer Fensterscheibe. Mehrere fielen zu Boden, doch bevor sich einer von ihnen wieder aufrichten konnte, ließen die Liewanen den Schild schon wieder vergehen und scharten sich in Kampfposition um Wrador.
„Die übliche Taktik, meine Freunde!“, verkündete Wrador und me hr Anweisungen brauchten seine ältesten, vertrauten Liewanen offenbar nicht . Sie stürzten sich in den Kampf. Lagon erkannte nicht genau wie, aber es war offensichtlich, dass die Kämpfenden einer Strategie nachgingen, die es ihnen ermöglichte , sich gegenseitig in die Hände zu spielen und das auf eine Weise, als würde jeder jederzeit wissen, was der andere dachte oder tat und plante. Kein Angriff der Kreaturen blieb unbemerkt und ohne Reaktion. Eigentlich war der Kampf bereits vorbei, bevor er begonnen hatte. Innerhalb weniger Minuten hatten es die zwanzig Liewanen geschafft die, ungefähr achtzig Ungeheuer in eine Ecke zu drängen, ohne einen sichtbaren Austausch untereinander. Einige der Schattenkreis-Bestien boten noch Widerstand aber genau so gut hätten sie Sand auf ein tollwütiges Nashorn werfen können.
Lagon, der inzwischen vom Rednerpult herunter gestiegen war und nun, nachdem er bemerkt hatte , dass er bei der laufenden Schlacht überflüss ig war, das Gefecht beobachtete. Ihm fiel auf, dass sich Wrador kaum am Kampf beteiligte , sondern, von seinem Standpunkt aus den Kampf organisierte. Auch wenn hier keine Spur von Austausch zu sehen war.
Dann drang eine telepathis che Nachricht in Lagons Geist und in seinem Kopf . Es sprach Wradors Stimme: „Lagon, geh in die Eingangshalle. Ich will wissen. Wie die hier rein gekommen sind.“
Beinahe hätte Lagon: „In Ordnung!“ gesagt.
Aber dann fiel ihm ein, dass Wrador ihm durch Telepathie eine Nachricht geschickt hatte und das war dasselbe Prinzip, als würde einem jemand einen Zettel mit einer Bo tschaft gegen den Kopf werfen.
´So kann Wrador also den Kampf lenken` , dacht Lagon und stürmte los, um dessen Auftrag auszuführen. Doch das vergaß er relativ schnell, als er sah, wie sich Silp und Laffeila auf ihn zu schoben.
„Lagon, sollst du auch den Eingang überprüfen?“ , fragte Silp.
„Ihr etwa auch?“ , wollte Lagon wissen.
„Ich glaube Wrador wollte uns aus dem Raum haben“, vermutete Laffeila.
„Bei denen dort braucht es wohl keine n Grund, damit sie abhauen“, verkündete Silp.
Und wirklich. An sämtlichen Ausgängen schoben und drängten sich Magier und Diplomaten. Von Lagons Leinwächtern war nichts mehr zu sehen.
Zikarsta warf drei Zwerge zur Seite, um sich durch eine Hintertür zu flüchten. Dicht gefolgt von den Mitgliedern seines Zirkels. Auch Parkolan hatte sich mit einigen Leibwächtern in einen, von einem Vorhang versteckten Gang geflüchtet. Allerdings mit wesendlich mehr Würde.
„Wie sollen wir denn hier raus kommen?“ , fragte Lagon. „ D urch diese Meute kommen wir doch nie rechtzeitig hindurch, um noch Spuren zu finden!“
„Sucht ihr einen Weg nach draußen?“ , fragte eine fröhliche Stimme. Sabbal stolzierte , vollkommen unberührt von der tobenden Schlacht und mit einem breiten Grinsen , auf sie zu.
„Wir müssen einen Auftrag von Wrador ausführen!“ , erklärte Silp wichtigtuerisch . „U nd wir haben keine Zeit, um mit dir zu reden.“
„Nun halt mal die Luft an, Kleiner“, gab Sabbal zurück . „W ahrscheinlich hat euch euer Chef irgendeinen Kinderauftrag gegeben, um euch aus dem Rau m zu kriegen, solange er die wirkliche Arbeit erledigt. Wie auch immer, wenn es für euren geliebten Anführer der Liewanen ist, dann kann ich euch helfen.“
„Wie das?“ , fragte
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