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Land aus Feuer und Wasser

Land aus Feuer und Wasser

Titel: Land aus Feuer und Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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Stratosphärenschiff, aber er blieb nicht lange allein. Georg Berkoff stürmte die Treppe hinab und fiel ihm stürmisch in die Arme.
    »Aber Herr Berkoff«, versuchte der lange Schmidt abzuwehren. Doch Berkoff ließ sich nicht hindern und begann herauszusprudeln, was er auf dem Herzen hatte. Grüße aus der Heimat überbrachte er dem Doktor. Grüße von dem alten Forstrat in Waltershausen, bei dem er noch vor achtundvierzig Stunden zu Besuch gewesen war, und Grüße auch von Frederic Smith, der nun schon fast ein Jahr in den Eggerth-Reading-Werken tätig war und sich zu einem Konstrukteur entwickelt hatte, dessen Fähigkeiten Professor Eggerth hoch einschätzte.
    Weiter liefen die Stunden, und der nächste Punkt, der auf der Tagesordnung stand, die Tauffeierlichkeit, mußte erledigt werden. Da fiel dem Dr. Schmidt ein schwerer Stein vom Herzen, als Professor Eggerth an seiner Statt die Patenstelle übernahm.
    Und dann kam zum Schluß die Jahresfeier, zu der sich um den runden alten Tisch im Verwaltungsgebäude alle zusammenfanden, die damals mit ›St 25‹ ausgezogen waren. Professor Eggerth und sein Sohn Hein, Wille und Schmidt, und selbstverständlich fehlte auch Georg Berkoff nicht in dem Kreise, der hier mit perlendem Schaumwein auf das weitere glückhafte Gedeihen des neuen Landes anstieß. Rede und Gegenrede flogen hin und her, und auch derjenigen, die heute nicht dabei waren, wurde gedacht. Der lange Schmidt war es, der zuerst die Rede auf James Garrison brachte.
    »Es war der Geist, der stets das Böse will und stets das Gute schafft«, bemerkte Dr. Wille philosophisch.
    »Hoffentlich behalten Sie mit dieser Prophezeiung auch für die Zukunft recht«, meinte Professor Eggerth. »Ich würde es Garrison wünschen, aber ich habe Zweifel.«
    »Weshalb denn?« fragte Wille.
    »Weil er sich auf ein gefährliches Experiment eingelassen hat«, sagte der Professor nachdenklich. »Ich erfuhr vor drei Tagen, daß das Carnegie-Institut auf seine Veranlassung bergmännische Arbeiten an den Vulkanen in der Nikaragua-Zone vornimmt. Die Zeitungen berichten zwar nur von Schürfungen am Viejo und Ometepe. Aber aus anderer Quelle weiß ich, daß große Stollen in diese Berge getrieben werden und daß unser Freund Garrison sie persönlich überwacht.«
    »Viejo und Ometepe?« Der lange Schmidt kniff nach alter Manier die Lippen zusammen. »Mr. Garrison kann allerlei erleben, wenn er sich an diesen Vulkanen vergreift.«
    Professor Eggerth zuckte die Schultern. »Wir können ihn nicht daran hindern, mein lieber Schmidt. Aber vielleicht bekommen wir schon in den nächsten Wochen etwas von ihm zu hören. Hoffen wir, daß es nichts allzu Schlimmes ist.«
    »Ah, bah, Vater«, mischte sich Hein Eggerth ein, »Unkraut verdirbt nicht. Die Landschaft wird er vielleicht ruinieren, aber er selbst kommt sicher heil davon.«
    »Darauf wollen wir trinken«, sagte Professor Eggerth und hob sein Glas.
ENDE

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