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Landpartie mit drei Damen

Landpartie mit drei Damen

Titel: Landpartie mit drei Damen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Mitford
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schmalbrüstiger Politiker abgelaufen sein, bald werden wir alle in einem glanzvollen Britannien leben, unter der weisen, strengen und guten Herrschaft unseres Captain.«
    »Hurra!«, rief Jasper und klatschte begeistert nach diesen mitreißenden Worten. »Hört, hört! Großartig!« Die Dörfler drehten sich um und sahen ihn fassungslos an. Eugenia warf ihm ein strahlendes Lächeln zu.
    »Nun, Briten«, fuhr sie fort, »habt ihr irgendwelche Fragen? Wenn ja, werde ich mir zehn Minuten zu ihrer Beantwortung nehmen.«
    Die Dorfjockel traten von einem Bein aufs andere. Schließlich nahm einer von ihnen einen Strohhalm aus dem Mund und sagte, dass ihnen allen Miss Eugenias Ansprache sehr gefallen habe und wie es Seiner Lordschaft und seinem Heuschnupfen gehe.
    »Besser, danke«, sagte Eugenia höflich. »Im Juli legt sich das immer, wissen Sie.« Sie guckte enttäuscht. »Keine Fragen mehr? In dem Fall habe ich etwas bekannt zu geben. Wer unserem Union Jack Movement beitreten will, kann die Mitgliedschaft bei mir beantragen, entweder gleich hier oder in Chalford House. Das kostet monatlich neun Pence, das Union Jack Shirt kostet fünf Shilling und das kleine Abzeichen Sixpence. Möchte jemand beitreten?«
    Die Bauern verschwanden sofort. Sie entrichteten an Lady Chalford ohnehin jährlich zwei Shilling für den Conservative Funds und zwei Pence für die Nursing Association und sahen nicht ein, warum noch mehr von ihrem schwer verdienten Geld an die Familie Malmains gehen sollte. Jasper und Noel dagegen ergriffen diese unerwartete Gelegenheit, sich bei der Erbin einzuschmeicheln. Sie traten vor und riefen im Chor, dass sie gern beitreten würden. Eugenia strahlte.
    »Oh, schön«, sagte sie und stieg von ihrem Zuber. Dann begann sie, ihren Rock hochzuziehen, sodass darunter Reithosen zum Vorschein kamen, aus deren Tasche sie zwei Mitgliedskarten sowie einen Füllfederhalter angelte. »Bitte hier unterschreiben. Sie müssen versprechen, dass Sie dem Captain in allen Dingen gehorchen, und neun Pence bezahlen.«
    »Ich verspreche es«, sagte Jasper.
    »Schön und gut«, sagte Noel. »Es spricht sicher nichts dagegen, aber wer ist der Captain? Ist er sympathisch? Könnte ich nicht versprechen, ihm in den meisten Dingen zu gehorchen? Vielleicht will er ja, dass ich etwas ganz Abwegiges tue.«
    Eugenia funkelte ihn an und spielte an ihrem Dolch herum. »Passen Sie auf!«, sagte sie drohend. »So spricht man nicht von dem Captain.«
    »Tut mir furchtbar leid«, sagte Noel mit nervösem Blick auf die Waffe. »Wird nie wieder vorkommen. Also gut, hier sind meine neun Pence.«
    »Gib mir einen Shilling«, sagte Jasper.
    »Bedaure«, sagte Noel.
    »Sei kein Ekel, du Mistkerl«, sagte Jasper und trat ihm leicht ans Schienbein.
    »He, lass das!«, sagte Noel.
    Eugenia sah vom einen zum anderen. Ihre Sympathien galten eindeutig Jasper. »Sie sind vielleicht arbeitslos?«, fragte sie ihn. »Dann wären es nämlich nur vier Pence.«
    »Bin ich arbeitslos? Ist arbeitslos mein zweiter Vorname? Los, borg mir vier Pence!«
    »Bedaure, mein Lieber.«
    »Ich werde Ihnen die vier Pence leihen«, sagte Eugenia plötzlich, »aber Sie werden sie mir bald zurückzahlen müssen, denn eigentlich wollte ich heute Nachmittag im Dorfladen zwei Riegel kaufen.«
    »Was für Riegel?«
    »Schokoriegel natürlich.«
    Als Noel das hörte, blieb ihm selbstverständlich nichts anderes übrig, als Jasper vier Pence zu geben. Eugenia überredete ihn daraufhin, auch noch Union-Jack-Hemden und kleine Abzeichen für sie beide zu kaufen. Er fand, dass das Schicksal es mal wieder gut mit Jasper meinte, der offensichtlich Eugenias besondere Wertschätzung genoss und nun zu allem Überfluss noch vorschlug, in den Dorfladen zu gehen und Schokoriegel zu erstehen. Während Noel zahlte, wurde ihm klar, dass die Anerkennung dafür Jasper einheimsen würde. Er musste diesen mit allen Wassern gewaschenen Kerl baldmöglichst nach London zurückschicken.
    »Ich habe Sie noch nie hier gesehen. Wohnen Sie hier in der Gegend?«, fragte Eugenia Noel, während sie alle, Schokolade mampfend, aus dem Dorfladen traten.
    »Nein, wir haben uns nur für ein paar Wochen im Jolly Roger einquartiert, das heißt, ich bin für ein paar Wochen hier. Mein Freund, Mr Aspect, muss morgen früh abreisen. Sehr bedauerlich.«
    »Glauben Sie kein Wort«, sagte Jasper knapp, »Nicht, nachdem wir uns begegnet sind. Ich reise nicht ab. Nein, nein.«
    »Oh, gut!«, sagte Eugenia. »Es wäre wirklich

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