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Mörderisches Verlangen (German Edition)

Mörderisches Verlangen (German Edition)

Titel: Mörderisches Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alia Cruz
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    R
    ebecca drehte sich vor dem Spiegel in der kleinen Boutique. Seufzend ließ sie die Schultern hängen. Ein Blick auf ihre Armbanduhr sagte ihr, dass es kurz vor Ladenschluss war und sie hatte immer noch kein Kleid für die Singleparty gefunden. Wa s bei ihrer Größe immer ein schwier i ges Unterfangen war . Die Kleider waren einfach nicht für einsachtzig große Frauen gemacht. Sie versuchte , ihre kurzen braunen Haare zu glätten, die durch das ständige A n probieren ganz zerzaust waren.
    Sie hörte Schritte hinter sich. Genervt drehte sie sich um und hatte schon den passenden Spruch auf den Lippen , um die Verkäuferin wegzuschicken, aber sie konnte sich gerade noch stoppen. Es war nicht die Verkäuferin, sondern ein Mann im Nadelstreife n anzug.
    „Kann ich Ihnen helfen?“
    „Ich glaube, ich gebe die Suche auf.“ Rebecca hatte das N a mensschild an seinem Anzug bemerkt, also arbeitete er auch in der Boutique. Gesehen hatte sie ihn in dem kleinen Laden aber noch nicht, so ein Mann wäre ihr aufgefallen. Sie seufzte e r neut, dieses Mal nicht wegen der Kleidersuche, sondern wegen Greg or . So hieß er laut Schild auf seinem Anzug. So stellte sie sich ihren Traummann vor. Groß, schlank , mit einem umwe r fenden Lächeln und dunklen Ha a ren. Rebecca merkte, dass sie ihn zu lange anstarrte. Er hatte die Augenbrauen ein wenig nach oben gez o gen, lächelte aber immer noch. Das ließ ihn jünger aussehen. Sie straffte die Schultern. Für einen Flirt war keine Zeit. Sie brauchte dringend ein Kleid und überhaupt w a ren Männer derzeit in ihrem Leben nicht eingeplant. Zu viel A r beit. Die Karriere hatte Vorrang. Immer.
    „Wie wäre es mit einem Glas Sekt?“ , fragte er.
    „Ich … ja warum nicht.“
    Mit dem roten und ihrer Meinung nach viel zu kurzen Fu m mel folgte sie ihm nach vorn. Die Verkäuf e rin war nicht mehr da. Wahrscheinlich hatte sie Fe i erabend gemacht. Sie war also mit Greg or allein. Im Verkaufsraum stand eine gemütliche Sitzecke und Rebecca nahm darauf Platz. Greg or verschwand hi n ter einer Tür mit der Aufschrift „Privat“ und war kurze Zeit später mit zwei Gläsern Sekt wieder da. Das Sakko hatte er ausgezogen.
    „Es tut mir leid, dass ich Sie aufhalte, Sie wollen sicher den Laden schließen.“ Er schien zwar nicht der Typ zu sein, der sich von einer Kundin zu Überstunden drängen ließ und schließlich hatte er ihr den Sekt angeboten, aber Rebecca wol l te höflich sein. So war sie immer. Höflich und distanziert. Ihr selbst kam es zwar nicht so vor, aber ihre Freundin Kathrin hatte oft genug darauf hingewiesen. Erst vor ein paar T a gen, als sie sich entschlossen hatten , auf diese Singl e party zu gehen. Kathrins Worte ha l lten jetzt noch in ihre n Ohr en : „Du musst mal ein bisschen auftauen, immer nur Versicherungen vermi t teln kann doch nicht dein ganzer Lebensinhalt sein. Fang an , mal ein bisschen Spaß zu haben!“
    Aber sie hatte Spaß. Ihr Job bereitete ihr Freude . Sie verdie n te verdammt gutes Geld, hatte ein schönes Häuschen und ihr Traumauto , den Po r sche Boxster , vor der Tür. Was wollte sie mehr?
    „Da ich der Inhaber des Ladens bin, habe ich bereits g e schlossen.“ Greg or lächelte sie erneut unw i derstehlich an.
    „Oh.“
    „Keine Angst, du kannst jederzeit gehen, ich dachte nur, dass du vielleicht einen Sekt vertragen könntest und du siehst so nachdenklich aus. Ich kann gut z u hören.“
    Kein direkter Annäherungsversuch. Er war einfach nur u m werfend nett. Warum sollte sie ihm nicht ve r trauen? Rebecca nahm einen großen Schluck Sekt und entspannte sich endlich.
    „Ich weiß nicht, irgendwie fühle ich mich in letzter Zeit ein wenig leer und lustlos. Ich hab e einen tollen Job als Versich e rungsmaklerin und ab Montag bin ich für zwei Wochen in B a den-Baden in einem Rennstall , um dort alles zu versichern. Mein Leben ist aufregend. Morgen Abend gehe ich mit e i ner Freundin auf diese Singleparty hier in der alten Oper in Köln. Aber …“
    „Aber?“
    Sie konnte es nicht aussprechen. War sie einsam? Das war es, was ihr auf der Zunge gelegen hatte. Stattdessen sagte sie: „Ich hatte noch nie Sex in einer Umkleidekabine.“
    Verdammt. Sie stürzte den restlichen Sekt hinunter. Was ha t te sie da gerade gesagt? Was war nur in sie gefahren ?
    Greg or lachte kurz, stand auf und hielt ihr die Hand hin. „Das können wir ändern.“
    Rebecca zögerte. Sie hatte in der letzten Zeit nur gearbeitet. Natürlich war sie keine

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