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Landy, Derek -Skullduggery 4

Landy, Derek -Skullduggery 4

Titel: Landy, Derek -Skullduggery 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gekannt und die
Wachsfigur machte sie so nervös, dass sie sich im Hintergrund hielt und sie
nicht ansah.
    "Wir
bitten um eine Audienz beim Großmagier", sagte Grässlich.
    "Habt
ihr einen Termin?", fragte die Figur und blickte auf ein Blatt Papier, das
auf der Rückseite ihrer Gitarre klebte. "Ihr steht nicht auf der Liste."
    "Wir
haben keinen Termin, bitten aber trotzdem, vorgelassen zu werden."
    Der
Wachskopf von Phil Lynn runzelte
die Stirn. Er mochte seine neue Rolle nicht. Ursprünglich hatte es geheißen,
dass er nur die Tür zu öffnen und zu schließen brauchte, doch seit das
Sanktuarium keinen Administrator mehr hatte, war seine Jobbeschreibung
erweitert worden.
    "Ich
gebe ihm Bescheid, dass ihr hier seid", sagte er und schloss die Augen.
    Während
sie warteten, merkte Walküre, wie schnell ihr Herz schlug. Wenn die Sache nicht
hinhaute, konnten sie alle festgenommen werden und das wäre dann ihre Schuld.
Schlimmer noch, ihre einzige Chance, Skulduggery zurückzuholen, wäre vertan
und sie würde ihn nie wiedersehen.
    Die
Wachsfigur öffnete ein Auge. "Geht einer von euch zum Endspiel?"
    Walküre
überlegte kurz. "Bitte?"
    "Das
All-Ireland", erklärte die Figur. "Dublin gegen Kerry. Wird bestimmt
gut. Ich hab gefragt, ob ich gehen kann. Ich war noch nie im
Croke-Park-Stadion. Der Großmagier hat nein gesagt. Er meinte, es würde Fragen
aufwerfen, wenn man mich erkennen würde."
    "Da
hat er wahrscheinlich recht", erwiderte Walküre gedehnt.
    Die Figur
öffnete auch das andere Auge. "Der Großmagier wurde unterrichtet",
sagte sie. "Er hat einen Mitarbeiter angewiesen, euch zum Besprechungszimmer
zu bringen. Dort wird er zu euch stoßen, sobald sein Terminkalender es
erlaubt."
    "Danke",
entgegnete Walküre. Die Wand neben ihnen rumpelte und glitt zur Seite und sie
gingen durch.
    Sie
stiegen die Steintreppe hinunter, an deren Fuß ein griesgrämig aussehender Mann
stand und ihnen ungeduldig Zeichen machte. Walküre blickte im Vorbeigehen auf
die grau gekleideten Sensenträger, deren Gesichter hinter geschlossenen Helmen
verborgen waren. Früher fand sie sie bedrohlich, doch verglichen mit dem Weißen
Sensenträger, der auf der Seite der Totenbeschwörer stand, waren sie richtig
knuddelig.
    Der
ungeduldige Zauberer scheuchte sie im Eilschritt durch die Korridore.
    "Ich
habe gar keine Zeit für so etwas", moserte er. "Ich habe schließlich
anderes zu tun. Wissen sie denn nicht, dass ich zu tun habe? Euch zu zeigen,
wo's langgeht, ist die Aufgabe eines Administrators. Sehe ich vielleicht aus
wie ein Administrator?"
    "Nein",
antwortete Tanith, "du siehst aus wie ein ausgewachsener Miesepeter."
    Er sah sie
finster an und sie kniff leicht die Augen zusammen. Da blickte er weg.
    "Dort
hinein", knurrte er und zeigte auf einen Raum. "Der Großmagier kommt,
wenn er kommt. Wenn ihr irgendetwas wollt, Tee oder Kaffee, bedient euch
selbst und belästigt mich nicht weiter."
    Er
stolzierte davon und sie sahen sich an.
    "Guild
lässt uns ganz bewusst allein, damit wir nach dem Schädel suchen", sagte
Grässlich leise. "Er braucht einen Grund, damit er uns festnehmen und in
eine Zelle stecken kann. Er wartet nur darauf, dass wir einen falschen Zug
machen."
    "Dann
wollen wir ihn mal nicht enttäuschen", erwiderte Tanith. Sie ließen das
Besprechungszimmer links liegen und bogen nach rechts in den ersten Flur ab.
Die Leute, denen sie begegneten, würdigten sie keines Blickes.
    Sie kamen
am Verlies vorbei, in dem die perversesten und übelsten Zauberer des Landes in
Käfigen, die in der Luft hingen, gefangen gehalten wurden. Der Durchschnittskriminelle
wurde in eines der Hochsicherheitsgefängnisse gebracht, doch das Verlies war für
die Schlimmsten der Schlimmen reserviert.
    Hinter dem
Verlies befand sich das Repositorium. Tanith vergewisserte sich, dass niemand
herschaute, und stieß dann die Flügeltüren auf. Sie schlichen hinein. Grässlich
hob die Hand und untersuchte die Luft nach irgendwelchen Störungen.
    "Wir
sind allein", verkündete er und sofort verteilten sich alle drei in die
spärlich erleuchteten Gänge auf der Suche nach einer hölzernen Kugel, die
zweimal so groß war wie ein Tennisball.
    Walküre
lief zu der Stelle, an der die Tarnkugel das letzte Mal, als sie hier war,
gelegen hatte, doch der Platz war leer. Sie checkte rasch das gesamte Regal und
ließ den Blick über die geheimnisumwobenen Gegenstände gleiten. Die Sammlung in
diesem Raum war umfangreich genug, um Sammler wie China Sorrows direkt neidisch

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