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Landy, Derek -Skullduggery 4

Landy, Derek -Skullduggery 4

Titel: Landy, Derek -Skullduggery 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einmal mehr einen Rat, nur noch den Großmagier, Thurid Guild, den Skulduggery einmal des Verrats bezichtigt hatte. Obwohl Walküre
inzwischen wusste, dass dieser Verdacht
unberechtigt war, hielt sie Guild immer noch
für ein gefährliches Individuum mit eigener Agenda.
    Und Guild hatte den Schädel.
    Da er
einen Ersatz für Remus Crux brauchte,
hatte er Davina Marr und ihren Assistenten Pennant von einem amerikanischen Sanktuarium abgeworben und die beiden mit allem
ausgestattet, was sie für ihren Job brauchten. Guilds erster Erlass hatte gelautet, dass das Portal nie mehr geöffnet werden
dürfe, damit nicht noch mehr Gesichtslose durchkommen konnten. Er hatte
gewusst, dass Walküre und die anderen nach dem Schädel suchten, und bis heute
waren sie ihm immer einen Schritt voraus gewesen. Doch jetzt schien es, als
hätte Guild sie an der letzten Hürde überholt.
    Der Wind
trieb den Regen schräg vor sich her und Walküre zog ihren Kragen enger um den
Hals. Sie hatte China angerufen, die sich den Plan, so wie er war, angehört
hatte. China versprach, ihr zu helfen, falls der Plan tatsächlich
funktionieren sollte. Sie hatte außerdem gesagt, dass zwei
Sanktuariumsmitarbeiter sie rund um die Uhr beschatteten und zwei weitere auf
der Aranmore-Farm stationiert seien. Es war nicht leicht gewesen, ihre Schüler
nach Haggard zu schicken, damit sie unbemerkt
von den Sanktuariumsleuten die Barrikaden errichten konnten. Es kümmerte
Walküre nicht. Nur eines zählte.
    Ein
glatzköpfiger Mann in einem gut geschnittenen Mantel lächelte sie an, als er an
ihnen vorbeiging. Tanith ignorierte ihn, doch Walküre erwiderte das Lächeln höflich.
Der Mann hatte etwas sehr Vertrautes an sich. Er ging weiter und sie blickte
sich um, immer auf der Hut, falls jemand versuchte, sich von hinten
anzuschleichen.
    "Meine
Damen."
    Sie drehte
sich um. Wo vor einer Sekunde noch der Glatzköpfige gegangen war, stand jetzt
Grässlich. Walküre wollte ihn gerade fragen, was hier abging, doch noch bevor
sie den Mund aufmachen konnte, wusste Tanith die Antwort: "Das
Fassaden-Tattoo", sagte sie überrascht. "Es funktioniert!"
    Grässlich
lächelte. "Keine Hut-und-Schal-Verkleidung mehr für mich, Gott sei Dank!
Bis jetzt kann ich es nur eine halbe Stunde pro Tag nutzen, aber China arbeitet
an einer Möglichkeit, die Spanne zu verlängern."
    "Lass
mich sehen!", verlangte Walküre und unwillkürlich lächelte auch sie.
    Grässlich
öffnete seinen Hemdkragen und sie sah die frischen kleinen Tattoos an beiden Seiten seines Halses. Er berührte sie und makellose Haut
schob sich nach oben, wellte sich über seine Narben, bis sie den gesamten Kopf
bedeckte.
    "Oh
mein Gott", entfuhr es ihr.
    Grässlich
lächelte. "Wie findest du es?"
    "Oh
mein Gott", sagte sie noch einmal.
    Sein
Gesicht war ausdrucksvoll, das Kinn kantig und die Haut, wenn auch leicht
wächsern, rein und ohne Narben.
    "China
wollte mir auch noch Haare geben, aber das hielt ich dann doch für etwas
übertrieben."
    "Oh
mein Gott."
    "Das
sagst du jetzt schon zum dritten Mal. Tanith, wie findest du es?"
    "Mir
gefällt es", sagte Tanith. "Aber Narben haben auch was."
    Er
lächelte, berührte die Tattoos, und die
klare Haut schmolz weg und entblößte erneut die Narben.
    "Sind
wir so weit?", fragte er mit Blick auf das Wachsfigurenkabinett.
    "Dass
ich mein Schwert nicht mitnehmen kann, gefällt mir gar nicht", brummte
Tanith. "Euch ist schon klar, was bei einer Begegnung mit den
Sensenträgern passiert? Sie scheren sich einen Dreck darum, dass wir alle im
selben Boot sitzen, und schnippeln uns in klitzekleine Teilchen, einfach nur,
weil sie das können."
    "In
diesem Fall", meinte Grässlich, "stirbst du wenigstens mit dem guten
Gefühl, die höhere Moral gehabt zu haben."
    "Das
ist jetzt wirklich ein Trost", murmelte sie.
    Sie gingen
um das Wachsfigurenkabinett herum und betraten es durch die offene Tür auf der
Rückseite. Drinnen war es dunkel und der Flur, den sie entlanggingen, war
schmal. Sie kamen an drei Wachsfiguren vorbei. Es wunderte Walküre nicht, dass
man sie hiergelassen hatte, als das Museum geschlossen wurde. Sie waren nicht
besonders gut gemacht und nur eine hatte einen Kopf.
    Endlich
kamen sie zu einer Figur, die so aussah wie die Person, die sie darstellen
sollte - Phil Lynott von der Band Thin Lizzy. Sie wandte
ihnen den Kopf zu, als sie näher kamen.
    "Hallo",
sagte die Wachsfigur. "Hi, Phil", grüßte Walküre.
    Tanith
hatte den echten Phil Lynott noch zu seinen Lebzeiten

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