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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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›Unendlichkeit‹ und unterrichtete den unerfahrensten Haufen von Raumkadetten, der ihm je vor Augen gekommen war. Sie kamen ihm vor wie Mittelschüler, denen man die Geschichte der zwölf Welten beibringen sollte, statt die Feinheiten der Viper-Technik und Kampfmanöver. Einer der Jungen in der ersten Reihe schien nicht viel älter zu sein als Adamas Adoptivenkel Boxey, und der Commander fragte sich, ob er nicht eher dem sechsjährigen Boxey das Steuer eines Viper-Schiffs anvertrauen sollte, als diesem hilflos aussehenden Jüngling. Immerhin, alle waren volljährig, alle hatten sich freiwillig gemeldet. Bei dem Aufruf, der an die vielen hundert Schiffe ergangen war, hatte der Kommandostab genug Bewerbungen erhalten, um Besatzungen für mindestens hundert Staffeln zusammenzustellen. Wenn sie nur genug Raumjäger für hundert Staffeln besessen hätten.
    Die verzweifelte Lage der Flotte wurde nicht gebessert durch die unzureichenden und provisorischen Bedingungen, unter denen die neuen Kampfpiloten ausgebildet werden mußten. Ein Forschungsschiff war kein Ersatz für eine ganze Raumfahrtakademie, obschon man riesige Labors in Turnhallen, Simulator-Fluganlagen und Manöver-Kammern verwandelt hatte. Adama selbst hatte die Raumfahrtakademie auf seinem nun zerstörten Heimatplaneten Caprica besucht, wo das Institut über die brillantesten Strategen aller zwölf Welten verfügt hatte, während die Lehrgänge auf der ›Unendlichkeit‹ von Offizieren und Piloten abgehalten wurden, die durch Erkrankung oder Verwundung nicht mehr einsatzfähig waren. Auf Caprica hatte man sämtliche vorstellbaren Flug-, Kampf- und Nachschubmanöver nach vollziehen können, während man im Forschungsschiff von einem Provisorium ins andere stolperte.
    Diese Art des Improvisierens war andererseits der Schlüssel zu den anhaltenden Erfolgen bei dem Bemühen, sich der Hauptmacht der cylonischen Verfolger zu entziehen. Jeder einzelne an Bord aller Schiffe leistete doppelte Arbeit, um Leistungsstärke und Geschwindigkeit der Flotte zu steigern. Ein halbes Dutzend Frachtschiffe war in fliegende Gießereien verwandelt worden, die Schrott und anderes Material in Viper-Raketen für die Kampfpiloten der ›Galactica‹ umgossen. Wenn man bedachte, woraus die kleinen Schiffe gebaut waren, erwiesen sie sich als erstaunlich raumtüchtig. Gewiß, sie hatten häufiger technische und mechanische Defekte zu verzeichnen als die Raumjäger der ersten Generation, aber das war nur natürlich. Adama wunderte sich immer wieder darüber, was erfahrene Piloten sogar aus zweitrangigem Gerät herauszuholen vermochten. Leute wie Starbuck, Boomer oder Apollo vollbrachten mit jeder fliegenden Kiste, in die sie gesetzt wurden, geradezu Wunderdinge. Die Raumkadetten dagegen besaßen nicht die instinktiven Fähigkeiten, blitzschnelle Kurskorrekturen vorzunehmen, eine trudelnde Maschine abzufangen oder glatt zu landen, auch wenn ringsum alles Funken sprühte. Trotzdem hielten sie sich bei Kampf einsetzen gut, nicht zuletzt dank Einsatz und Übersicht der erfahrenen Piloten und Leitoffiziere. Starbuck etwa flößte seiner Staffel solche Zuversicht ein, daß nahezu jeder das erstemal aus den Röhren der ›Galactica‹ abgeschossene Kadett beinahe wundersame Leistungen zu vollbringen vermochte. Selbst Apollo, distanzierter als andere junge Offiziere, holte aus seinen Kadetten Großartiges heraus, auch wenn nicht zu übersehen war, daß bei den Gefechten mit Cylonern zu viele Kadetten ihr Leben verloren.
    Das Hauptthema von Adamas Vortrag war der unabweisbare Zwang zur Vorsicht, etwas, das er auch oft bei seinen erfahrenen Offizieren betonen mußte. Es sei keine Feigheit, erklärte er, sich im Raum oder über einem Planeten zurückzuziehen, wenn die Instrumente auch nur die Andeutung einer Gefahr anzeigten. Es sei nicht feige, den Kampf mit den Cylonern zu meiden, wenn die Gegner zahlenmäßig zu überlegen waren. Es sei nicht feige, eine wichtige Botschaft zur Flotte zurückzutragen, auch wenn das hieß, Kameraden in einer scheinbar aussichtslosen Lage zurückzulassen.
    Adamas Blick wanderte die Reihen der Gesichter entlang, und er spürte, daß sie innerlich aufbegehrten. Adama war nicht einmal davon überzeugt, daß er seine Forderungen mit vorbehaltsloser Aufrichtigkeit vertrat. Er erinnerte sich an Apollos Qual, als er gezwungen worden war, seinen Bruder Zac unter heftigem Beschuß der Cyloner allein zu lassen, um zur ›Galactica‹ zurückzukehren und die Flotte vor dem

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