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Lass Dich nicht vereinnahmen

Lass Dich nicht vereinnahmen

Titel: Lass Dich nicht vereinnahmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Engelbrecht
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und wie haben Sie sich dabei gefühlt? Halten Sie fest:
Wer war Ihr Gegenüber?
Wie ist er/sie aufgetreten, wie Sie selbst?
Was dachten Sie in der Situation, was fühlten Sie?
Was genau haben Sie in dieser Situation im Falle Ihrer Absage befürchtet?
Wo genau war der »Knackpunkt« versteckt – wann hatte der andere Sie da, wo er Sie gerne hinhaben wollte? Was hat er gesagt oder getan, dass Sie sich gezwungen fühlten, klein beizugeben?
Welche Knöpfe hat Ihr Gegenüber gedrückt, um in Ihnen Angst und Unsicherheit auszulösen? Hat er Sie bedrängt? Hat er bestimmte Nachteile in Aussicht gestellt, wenn Sie ablehnen?
Sind es bestimmte Leute, bei denen Sie schwach werden? Oder sind es eher gewisse Strategien? Hängt es von Ihrer Tagesform ab? Hat es etwas damit zu tun, ob Dritte dabei oder Sie alleine mit der betreffenden Person sind?
Kennen Sie solche Situationen noch von früher, vielleicht aus Ihrer Kindheit? Was war damals anders, was ist vergleichbar?
Fatale Überzeugungen
    Die Ohnmachtsfalle zementiert Vermeidungsverhalten – mit einer Handvoll Überzeugungen, die verhindern, dass wir Veränderungen in die Hand nehmen und Widrigkeiten die Stirn bieten. Der Ausgangspunkt ist immer, dass wir uns die Kompetenz für Veränderungen absprechen:
Überzeugung 1: »Ich kann das ohnehin nicht.«
Überzeugung 2: »Andere sind da viel besser als ich.«
Überzeugung 3: »Wenn es schiefläuft, liegt das nur an der Überzeugung 1.« (»Hab ich’s nicht gleich gewusst?!«)
Überzeugung 4: »Wenn es gut läuft, ist das eine Ausnahme und bestätigt die Überzeugung 1.« (»… da habe ich halt ausnahmsweise mal Glück gehabt.«)
Überzeugung 5: »Wenn ich nichts tue, kann es auch nicht schlimmer werden.«
    Wenn Sie in der Ohnmachtsfalle sitzen, sind Sie zwar keineswegs glücklich mit Ihrer Situation, sehen sich aber nicht als kompetent genug an, daran etwas zu ändern. Außerdem befürchten Sie, dass durch Ihr Handeln alles noch schlimmer werden könnte – folglich unternehmen Sie lieber nichts. Auf diese Weise können Sie natürlich auch keine positiven Erfahrungen machen und dies verstärkt ganz automatisch wieder die ursprüngliche Überzeugung: »Ich kann das sowieso nicht.«
Positive Erfahrungen zulassen
    Das Gefühl von Ohnmacht ist Ihr größter Bremsklotz. Um aus dieser Ich-kann-nicht-Schleife herauszukommen, ist es wichtig, dass Sie aktiv werden. Wie wir heute dank der modernen Gehirnforschung wissen, haben wir ein »plastisches« Gehirn, dessen Lernfähigkeit nicht nach unserer Kindheit erlischt, sondern unser Leben lang weiter besteht. Sie müssen also nicht für immer in der Ohnmachtsfalle verharren, sondern können selbst neue Erfahrungen initiieren, Erfahrungen, die Ihnen ganz konkret vor Augen führen, dass Sie durchaus etwas können.
3. Schritt: Das künftige Verhalten festlegen
    Wenn wir Selbstsicherheit und Selbstvertrauen stärken wollen, dann gilt es als Erstes, damit aufzuhören, uns immer wieder die eigene Kompetenz abzusprechen. Stellen Sie Ihre Fähigkeit, unsicher zu sein, einmal in den eigenen Dienst: Zweifeln Sie gehörig daran, dass Ihr Selbstbild richtig ist. Ziehen Sie in Erwägung, dass Sie überwiegend in die Ecken schauen, wo Sie immerwährende Baustellen vermuten, anstatt dahin, wo Sie souverän sind und Ihnen die Dinge gut von der Hand gehen.
Eigene Stärken suchen
    Niemand fühlt sich immerzu und in allen Situationen unsicher. Wer sich vor dominant auftretenden Leuten fürchtet, kann sich vielleicht ausgezeichnet in einer fremden Stadt orientieren oder ohne Weiteres eine Tombola für ein Kinderfest organisieren. Es schlummern also ganz bestimmt zahlreiche Fähigkeiten in Ihnen, deren Entfaltung Sie bislang aus der Angst heraus, etwas falsch zu machen, gar keine Chance gegeben haben. Wenn Sie erst mal Zweifel an Ihrem negativen Selbstbild zulassen (»Vielleicht kann ich doch viel mehr, als ich denke?«), dann ebnen Sie sich damit den Weg, Neues auszuprobieren. Jenseits von »ich muss«, »ich darf nicht« und »andere sind besser« liegt die Freiheit, für sich selbst in jeder Situation neu zu erkennen:
Was fühle ich – jetzt?
Was brauche ich – jetzt?
Was will ich – jetzt?
    Vertrauen Sie bei der Beantwortung Ihrer Fragen der eigenen Wahrnehmung. Wichtig ist, dass Sie sich immer wieder an die Situationen erinnern, in denen Sie sich sicher und souverän gefühlt haben – dies zeigt Ihnen, dass das entsprechende Potenzial in Ihnen vorhanden ist – es muss nur noch stärker entwickelt

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