Lass Dich nicht vereinnahmen
mit deren Hilfe Sie ein Gefühl von innerer Freiheit entwickeln können. Nehmen Sie sich dafür etwa eine halbe Stunde Zeit, in der Sie sich von niemandem stören lassen. Wenn Sie diese Übung einige Male gemacht haben, wird es Ihnen auch in den Situationen, wo jemand Sie völlig in Beschlag nehmen will, gelingen, das Gefühl innerer Freiheit in sich wachzurufen.
7. Schritt: Ein Resümee ziehen
Machen Sie einmal wöchentlich eine Sitzung mit Ihrer inneren Beraterin und berichten Sie ihr über Ihre Erfahrungen und Fortschritte. Als Beraterin zeigen Sie eine mitfühlende und ermutigende Haltung und stellen Fragen wie:
»Was hat sich gut entwickelt?«,
»Womit bist du zufrieden?«,
»Woran hast du die Veränderung bemerkt?«, usw.
Als Ratsuchende reden Sie frisch von der Leber weg und schildern die Ergebnisse Ihrer Übungssituationen. Auch das, was nicht so gut geklappt hat. Die Beraterin fragt nach, ob Ihnen in der entsprechenden Situation etwas gefehlt hat. Als Ratsuchende äußern Sie daraufhin Ihre Vermutungen und formulieren konkret, was Sie das nächste Mal besser machen wollen. Die Sitzung endet jeweils damit, dass die Beraterin Sie fragt: »Was werden deine nächsten Schritte sein?« Sie als Ratsuchende nennen dann ein oder zwei Vorhaben, die Sie umsetzen wollen.
Übung: Innere Freiheit spüren
Setzen Sie sich bequem und entspannt hin. Schließen Sie die Augen und nehmen Sie einige tiefe Atemzüge.
Stellen Sie sich bei jedem Ausatmen vor, wie von dem, was Sie im Moment belastet, ein Stück von Ihnen abfällt.
Erinnern Sie sich an eine Situation, in der Sie unbeschwert, selbstbewusst und glücklich waren. Versuchen Sie, so gut es Ihnen möglich ist, diese Situation in Ihrer Fantasie erneut zu erleben und rufen Sie sich möglichst viele Details ins Gedächtnis.
Was alles nehmen Sie wahr?
Wie erleben Sie sich selbst, wie Ihre Umgebung?
Was hören und sehen Sie?
Wie geht es Ihnen?
Was ist das Schönste an Ihrem Erinnerungsbild?
Geben Sie Ihrem Bild einen Titel, etwa: »Meine Freiheit« oder etwas Ähnliches, das Ihnen stimmig erscheint.
Bleiben Sie noch etwas in der angenehmen Situation. Dann kommen Sie zurück ins Hier und Jetzt. Dehnen und strecken Sie sich.
Aktivieren Sie das wohltuende Erinnerungsbild im Alltag immer wieder. Je häufiger, desto leichter fällt es Ihnen.
Schreiben Sie den Titel, den Sie ihm verliehen haben, auf ein Kärtchen oder wählen Sie ein Symbol dafür aus, vielleicht ein Foto oder einen kleinen Gegenstand, der für Ihren Moment innerer Freiheit steht. Platzieren Sie dies an einer Stelle, wo Ihr Blick häufig darauffallen kann.
Die Strategie der Selbstbestärkung für die Unsichere
Als Unsichere sind Sie mit einem wackeligen Selbstwertgefühl ausgestattet und meinen oft, andere seien klüger, kompetenter, attraktiver oder ganz allgemein weltgewandter und erfahrener als Sie selbst. Während Sie stundenlang Ihre vermeintlichen Schwächen und Defizite aufzählen könnten, sind Sie sich Ihrer Kompetenzen, Vorzüge und liebenswerten Seiten nur unzureichend bewusst. An anderen Menschen hingegen, besonders an solchen, von denen Sie beeindruckt sind, sehen Sie meist nur die positiven Seiten und nehmen Nachteiliges weit weniger wahr. Dies macht Sie anfällig für Vereinnahmungen aller Art. Nachdem Sie schon häufig feststellen mussten, von jemand anderen unter Druck gesetzt oder einseitig für seine Interessen eingespannt worden zu sein – oft sehr zu Ihrem Nachteil! – wollen Sie nun endlich mehr Selbstsicherheit und Mut zur Abgrenzung entwickeln.
1. Schritt: Eine stimmige Entscheidung treffen
Stimmig heißt für Sie auch immer »richtig« – Sie wollen gern sicher sein, das Richtige zu tun. Wie stark sind Sie motiviert, weniger von anderen bestimmen zu lassen, was Sie tun und was Sie lassen sollen? Denken Sie einmal an die Situationen, in denen Sie andere Entscheidungen treffen ließen, die vorgeblich »nur zu Ihrem Besten« waren und Sie erst später merkten, dass Sie von ihnen ausgenutzt worden sind. Das sind bittere Erfahrungen.
Sicherlich gab es auch zahlreiche Situationen, in denen Sie nachgegeben haben, um sich nicht dem Ärger anderer auszusetzen. Oder wo Ihnen Aufgaben aufgehalst wurden, zu deren Lösung Sie gar nicht die nötigen Informationen hatten und somit scheitern mussten. Denken Sie auch daran, wie Sie sich fühlten, wenn Sie wieder einmal übergangen wurden oder Unrecht stillschweigend hingenommen haben, obwohl Sie innerlich vor Empörung kochten. Wenn Sie es also
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