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Lass es bloss nicht Liebe sein

Lass es bloss nicht Liebe sein

Titel: Lass es bloss nicht Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillipa Fioretti
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Fummel wohin gehörte, trotzdem strengte er seine Fantasie an.
    Er blickte die abschüssige Straße hinunter, am Ende des Wohnblocks waren ein italienisches Café und eine Bäckerei. In der anderen Richtung verlief die Hauptstraße, Oxford Road, auf der bereits reger Feierabendverkehr herrschte. An der Ecke entdeckte er eine französische Patisserie, wo die Leute Schlange standen, um Quiches und Pasteten zu kaufen.
    Williams Blick fiel auf einen sorgfältig getrimmten Schnauzer, der soeben um genau diese Ecke setzte und offensichtlich wie ein Irrer an der Leine zerrte. Am anderen Ende der Leine hing eine junge Frau, ihre hellen Haare flatterten im Wind, während sie dem Hund hinterhersprintete. Sie trug eine rückenfreie weiße Bluse und lachte anscheinend über den Hund, der sich mit hechelnder Zunge zu ihr umdrehte, als lachte er mit ihr über irgendeinen guten Witz.
    Einen Herzschlag lang zögerte sie, dann strahlte sie William an. Er hatte zwar keine Ahnung, worüber sie sich mit dem Hund amüsierte, aber ihr Lächeln bezog ihn unvermittelt mit ein, und ihm blieb für einen kurzen Moment die Luft weg. Als er sich wieder gefasst hatte, nickte er und lächelte zurück. Sie passierte ihn, warf ihm im Vorbeigehen noch einen kurzen Blick über die Schulter zu, bevor sie in der Buchhandlung Schwartzman und Trevennen verschwand.
    Otto setzte die Stufen hoch, und Lily folgte ihm. Im Flur wehte ihr der Duft von Kurkuma und Koriander und gebratenem Knoblauch entgegen. Hm, einfach köstlich! Robbie konnte nur ein einziges Gericht zubereiten, aber das schmeckte sensationell gut. Im Übrigen sträubte er sich vehement dagegen, weitere Gerichte in sein Repertoire aufzunehmen. Lily tippte darauf, dass er schlicht keine Lust hatte, häufiger den Kochlöffel zu schwingen. Sie nahm den Deckel von der Kasserolle und spähte in die dunkle Sauce, wo das Fleisch sich butterweich vom Knochen löste.
    » Du bist ein Genie, Robbie Schwartzman.«
    Er legte die Zeitung beiseite und gesellte sich zu ihr in die Küche. » Und wie zeigst du dich dafür erkenntlich?«
    » Indem ich es esse?«, konterte sie. Sie goss sich ein Glas Wasser ein, während er sich zärtlich an ihr rieb.
    Robbie knuffte sie sanft in die Seite und sagte: » Da weiß ich was Besseres. Komm mit ins Schlafzimmer, dann zeig ich es dir.« Er fasste ihre Hand und zog sie durch den Wohnbereich in das Schlafzimmer. Dort zog er sich aus, legte sich auf das Bett und klopfte mit der flachen Hand einladend neben sich.
    Lily war schwer versucht, über den Balkon zu spähen, ob der Fremde noch da war. Sie fühlte sich unbehaglich bei dem Gedanken, dass er weiterhin unten auf der Straße stand, während sie sich hier oben auszog. Mit seinem scheuen Lächeln und den hohen Wangenknochen war er ihr sofort aufgefallen, und das passierte ihr höchst selten.
    Robbie klopfte ungeduldig auf das Bett, und ihr Blick hüpfte von ihm zum Fenster. Der Fremde hatte sie angelächelt, als teilten sie ein Geheimnis– nur sie und er.
    » Komm, ich mag es, wenn du so schön verschwitzt bist.«
    » Und was ist mit dem Curry? Brennt das nicht an?« Sie kämpfte mit ihren knallengen Jeans.
    » Nöö, ich hab die Herdplatte ausgestellt.« Er streichelte ihren weichen Körper. Küsste ihren Nacken und die empfindliche Haut hinter ihren Ohrläppchen. Seine Hand glitt lasziv über ihren Bauch.
    Sie starrte zur Decke, auf den Riss im Putz, der sich in viele Minirisse verästelte. Und wenn der Fremde noch da wäre, was hätte sie dann getan? Ihm zugewinkt oder was? Sie schüttelte den Kopf und seufzte. Drehte sich zu Robbie um und umarmte ihn zärtlich. So zärtlich, dass es ihn verblüffte.
    Lily nagte das letzte Fitzelchen Fleisch vom Knochen, aß ihren Teller ratzeputz leer und trug das Geschirr in die Küche. Als sie vor dem Spülbecken stand und die Hände in das unangenehm heiße Wasser tauchte, fiel ihr wieder das Buch ein.
    » Hast du irgendeine Idee, wie es in diese Kiste gekommen ist?«
    Robbie, in seine Zeitung vertieft, gab keine Antwort.
    Lily lief zur Wohnzimmertür und steckte den Kopf um die Ecke. » He, ich hab dich eben was gefragt! Hm, was denkst du?«
    » Ich denke, dass die Leute nach dem Börsencrash verstärkt in seltene Bücher und Landkarten investieren werden statt in Gold oder andere Edelmetalle. Wenn wir Glück haben, meine ich.« Er faltete die Zeitung zusammen.
    » Nee, ich meinte das Buch aus dem Museum in Neapel. Das ist ein unglaublicher Fund. Wir sollten den echt in der

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