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Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)

Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)

Titel: Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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geriet jedoch zur Grimasse. “So wie es aussieht, haben wir das Stadium der Verlegenheit weit hinter uns gelassen.”
    “Sprechen Sie es nicht aus”, befahl sie ihm schniefend. Sie schaute zur Tür, schloss die Augen und machte sie wieder auf, als hoffte sie, der Anblick, der sich ihr bot, würde sich als Täuschung erweisen. Kleidungsstücke von Chad und ihr waren in einem wüsten Durcheinander im ganzen Raum verstreut. Gleich hinter der Tür lagen ein schwarzes Paillettenkleid, silberfarbene Pumps, eine Smokingjacke, ein Hemd und Cowboystiefel. Ein paar Schritte davon entfernt schaute ein schwarzes Unterkleid unter einer maßgeschneiderten Hose hervor. Auf der anderen Seite des Bettes lagen ein schwarzer Seidenslip, Strapse und hauchzarte seidene Strümpfe auf seinem weißen Baumwollslip, alles offenbar in großer Eile ausgezogen.
    Chad beobachtete, wie ihr Blick auf seinen Hut fiel und sie innehielt. Vorsichtig hob sie den Stetson hoch und nahm ihren BH von der Krempe.
    “Erinnern Sie sich an das, was letzte Nacht geschehen ist?”, fragte er.
    Sie ließ seinen Hut fallen, als hätte sie etwas Abstoßendes berührt. “Selbstverständlich erinnere ich mich. Ich bin auf dem Festbankett der Professional Bull Riders gewesen und dann … dann …”
    “Ich weiß auch nichts mehr.” Chad massierte seine Schläfen. “Das Letzte, woran ich mich erinnere, ist, dass ich mich mit einem Reporter der ‘Rodeo Review’ darüber unterhielt, dass Gray Ghost zum Bullen des Jahres ernannt worden war. Irgendwer drückte mir ein weiteres Glas Champagner in die Hand und …” Er suchte krampfhaft nach weiteren Erinnerungsfetzen. “Nein, danach weiß ich nichts mehr.”
    Kristen schniefte erneut.
    “Sie brechen doch hoffentlich nicht in Tränen aus”, bemerkte Chad. Bei weinenden Frauen fühlte er sich immer schrecklich hilflos.
    Sie bedachte ihn mit einem eisigen Blick. “Ich habe eine Erkältung.”
    Da ist sie wieder, die Eisprinzessin, dachte Chad und beobachtete sie dabei, wie sie ihre restlichen Kleidungsstücke zusammensuchte und damit im Badezimmer verschwand. Sie knallte die Tür hinter sich zu, was eine neue Schmerzwelle in seinem Kopf auslöste. Während er darauf wartete, dass der Schmerz nachließ, versuchte er nicht nachzudenken. Auf der langen Rückfahrt würde er noch genug Gelegenheit haben, den Kontrast zwischen der erotischen Fantasie der Nacht und der kalten Realität dieses Morgens zu analysieren.
    In Rekordzeit kam Kristen vollständig bekleidet wieder aus dem Badezimmer. Ihre Kleidung war elegant wie immer, ihre kastanienbraunen Haare perfekt gestylt, ihre Haltung majestätisch. Doch ganz gleich, was sie trug oder welche Haltung sie annahm, sie sah weiterhin aus wie eine Frau, die eine leidenschaftliche Liebesnacht hinter sich hatte. Der Ausdruck gestillter Sehnsucht in ihren Augen und die Spuren des winzigen Liebesbisses an ihrem anmutigen Hals ließen sich nicht leugnen.
    Zufriedenheit gemischt mit einer Spur Bedauern breitete sich in Chad aus. Er war für ihren Zustand verantwortlich. Er wünschte sich nur, sich daran erinnern zu können, was genau zwischen ihnen geschehen war.
    “Sind wir im ‘Mirage’?”, wollte Kristen wissen, bereits auf dem Weg zur Tür.
    “Im ‘MGM Gran’.” Chad hielt das Laken sorgsam fest und stand auf. “Ich habe keine Ahnung, was das Protokoll für den Morgen danach vorschreibt, aber …”
    “Es ist offenkundig, dass sich keiner von uns daran erinnert, wie wir bis zu diesem Punkt gelangt sind”, unterbrach Kristen ihn und öffnete die Tür. “Ich finde, je weniger über die Angelegenheit gesprochen wird, desto besser. Auf Wiedersehen, Mr Warren.”
    Die Tür wurde mit einem leisen Klicken geschlossen. Chad fühlte sich wie eine kleine Unannehmlichkeit behandelt, wie ein Fehltritt, der rasch vergessen werden konnte.
    “Na ja, was hast du erwartet?”, murmelte er, warf das Laken beiseite und marschierte ins Bad. “Die Lady hat sich betrunken und ist für eine Nacht aus ihrem Elfenbeinturm gefallen. Dachtest du etwa, sie würde nicht alles daransetzen, beim ersten Tageslicht wieder in ihren Turm zu kommen?”
    Eine halbe Stunde später verstaute Chad seinen Smoking in einem Kleidersack, stopfte die übrigen Sachen in seinen Matchbeutel und sah in der Kameratasche nach den belichteten Filmen. Er konnte es nicht erwarten, sich auf den Weg zu machen. Es war zwei Wochen her, seit er seine Nichte und seinen Neffen zuletzt gesehen hatte, und da in einer Woche

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