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Lass uns unvernünftig sein: Roman (German Edition)

Lass uns unvernünftig sein: Roman (German Edition)

Titel: Lass uns unvernünftig sein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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jetzt.« Auch seine Hände waren nicht ganz ruhig, als er zum Schreibtisch ging, das Telefon nahm und eilig die Handynummer seines Bruders eintippte. Als Sam sich meldete, konnte Gil im Hintergrund Restaurantgeräusche hören. Er schloss die Augen. »Sag Mom nicht, dass ich es bin. Ich brauche deine Hilfe.«
    »Schieß los.«
    »Komm zur Firma und hol meinen Wagen dort ab. Den Schlüssel lasse ich im Büro, in der obersten Schreibtischschublade. Bring den Wagen bitte heute Abend oder morgen früh, bevor ich zur Arbeit muss, bei mir zu Hause vorbei. Allein.«
    »Okay. Aber du kannst sie nicht ewig aufhalten. Ich spreche da aus Erfahrung.«
    Gil erinnerte sich gut an Sams letzte Beziehungskrise mit Ariel. Nein, seine Familie sah in solchen Situationen nicht einfach tatenlos zu. Seine Familie mischte sich gern ein. Er warf Anabel einen Blick zu und musste ein Aufstöhnen unterdrücken. Sie ließ die Schultern hängen und wirkte in sich selbst versunken. Ihre Erschöpfung, ihre Verzweiflung waren genug, um seinen Widerstand zum Bröckeln zu bringen.
    »Ich brauche nur ein paar Tage.« Wenigstens hoffte er, dass ihm in ein paar Tagen etwas eingefallen wäre.
    »Klar. Wir sehen uns.«
    Sam legte auf, und Gil wusste, dass er sich eine gute Ausrede für den Telefonanruf einfallen lassen würde. Sam arbeitete als verdeckter Ermittler – er war ein großartiger Lügner. Da er diese Angelegenheit nun in Sams fähige Hände gelegt hatte, konnte Gil sich wieder Anabel zuwenden.
    Mit dem Rücken zu ihm schlang Anabel die Arme um ihren Körper. »Wie kommst du nach Hause, wenn du deinen Wagen nicht nimmst?«
    »Ich werde mit deinem Wagen fahren.«
    Abrupt drehte sie sich um. »Mit meinem Wagen?«
    In ihren Augen schimmerten glücklicherweise keine Tränen. Tatsächlich war in ihnen noch immer dieser Ausdruck unerschütterlicher Entschlossenheit zu erkennen, der im Widerspruch zu ihren hängenden Schultern stand.
    Gil fasste sie am Handgelenk. Sie war so zierlich, so zart. »Du wolltest dich gerade an mich verkaufen, Anabel. Ich würde sagen, das zeigt deine Verzweiflung ziemlich deutlich. Unter gar keinen Umständen werde ich dich mit meiner Tochter allein lassen.«
    Eine Sekunde verstrich, dann zwei und drei. Zitternd atmete sie ein und starrte auf seine Hand, mit der er noch immer ihr Handgelenk umklammert hielt. »Ich habe angeboten, dich zu heiraten.«
    »Gegen heißen Sex.«
    Sie hob den Kopf und erwiderte seinen Blick. Ob sie vor Überraschung oder Ungläubigkeit lächelte, wusste er nicht mit Sicherheit zu sagen. »Heiß, süß, schmutzig und schnell oder langsam und ungezwungen.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich wollte dich, seit ich dich zum ersten Mal getroffen habe. Irgendetwas an dir zieht mich an, etwas Dunkles, etwas, das ich nicht ignorieren kann. Jede Nacht, wenn ich schlafen gehe, träume ich davon, dich in mir zu spüren.«
    Gil schloss die Augen. Er wünschte sich, dass sie verdammt noch mal aufhörte, weiterzureden, dass sie nicht so entschlossen wirken würde, sein geheimes Innerstes nach außen zu kehren.
    Mit ihrer freien Hand berührte sie seine Wange. »Mein Angebot, mit dir zu schlafen, war nicht als eine Art Handel gedacht, um Nicole behalten zu können. Ich wollte dir damit nur zeigen, wie gut wir zueinander passen würden. Heirat oder nicht – ich will dich noch immer. Und ich glaube fast, es wird immer so sein.«
    Ihre Worte klangen ehrlich, und wieder brachte diese Offenheit Gil fast um den Verstand. »Scheiße, das glaubst du doch selbst nicht!«
    Sie lächelte. »Du solltest wissen, dass Nicole alles wiederholt, was sie hört. Gut, dass sie im Augenblick schläft, oder?«
    Gil ließ ihr Handgelenk los und fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar.
    »Ich weiß, dass es gerade sehr viel auf einmal ist. Erst Nicole und jetzt ich. Auch wenn du dich entscheidest, mich nicht zu heiraten, würde ich dich immer noch haben wollen.«
    Sie will mich haben? Sprachlos konnte Gil sie nur anstarren. Er konnte sich keine unmöglichere Frau vorstellen als sie. Und, verdammt noch mal, das verstärkte sein Verlangen nach ihr nur noch mehr.
    »Aber … würdest du mir, bevor du die Möglichkeit einer Ehe mit mir vollkommen ablehnst, einen Probelauf gestatten?«
    »Einen …«
    »Probelauf.« Sie nickte. »Ich könnte auf deine Tochter aufpassen, während du bei der Arbeit bist, und mich nachts um dich kümmern – im Bett.«
    Gequält schloss er die Augen. »Ich glaube nicht, dass ich das hören möchte.« Er

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