Latin Lover verzweifelt gesucht
ihr Rock und Bluse auszuziehen und die Schätze, die sich darunter verbargen, zum Vorschein zu bringen.
Kyras Mundwinkel zuckten amüsiert, als hätte sie seine Gedanken erraten.
Michael räusperte sich und hielt einen Sechserpack Bier und eine Flasche Weißwein hoch. “Ich wusste nicht, was du lieber wolltest, also habe ich beides mitgebracht.”
Sie griff nach dem Bier. “Leg den Wein erst einmal in den Kühlschrank. Vielleicht trinken wir ihn später.” Sie ging in die Küche und stellte das Bier auf den kleinen Tisch, den sie schon gedeckt hatte. Er folgte ihr, brachte den Wein in den Kühlschrank und sah dann einen Stapel Videos auf der Arbeitsplatte liegen. Neuerscheinungen, die er noch nicht kannte, hauptsächlich deshalb, weil seine beste Freundin nicht da gewesen war, um die Filme mit ihm anzuschauen.
Er hörte ein Geräusch hinter sich. Es klang wie ein leises Summen. Oder war es ein Schnurren? Er drehte sich suchend nach Mr. Tibbs um.
Kyra räusperte sich. “Setz dich doch. Das Knoblauchbrot ist in wenigen Minuten fertig.”
“Okay.”
Sie öffnete zwei Bierflaschen und reichte ihm eine. “Und? Wie läuft es im Büro? So wie du dich vorhin am Telefon gemeldet hast, nehme ich an, dass es noch immer Probleme mit Neville gibt.”
Er verzog das Gesicht. “Jetzt nicht mehr. Ich habe ihm gesagt, er solle sich zum Teufel scheren.”
Kyra riss die Augen auf. “Ehrlich?”
“Ich habe es nicht so drastisch formuliert, aber ich habe ihm gesagt, dass ich keine weiteren Änderungen mehr vornehmen werde.”
“Gut für dich.” Sie hob die Flasche zu einem Toast. “Darauf, dass man sich nicht immer gängeln lässt.”
Michael stieß mit ihr an, doch dann stutzte er. Ihm fiel auf, dass das die blonde Kyra gesagt hätte. Die brünette Kyra hätte ihn gefragt, ob es wirklich gut für die Firma sei, wenn man den Wünschen des Kunden nicht nachkam.
“Ist etwas nicht in Ordnung?”, fragte sie und holte den Salat.
“Was? Nein, nein, alles okay.”
Kyra war wieder zur Vernunft gekommen und wenigstens äußerlich ganz die Alte. Das war doch immerhin schon etwas.
Auch wenn er insgeheim die kurzen Röcke und die eng anliegenden Tops gemocht hatte, hatte er doch die ganze Zeit über die alte Kyra wiederhaben wollen, oder nicht? Bei der blonden Kyra hatte er sich nicht mehr unter Kontrolle gehabt.
Er rutschte unruhig auf seinem Stuhl und merkte, dass seine Reaktion auf sie, unabhängig davon, was für Sachen sie trug, gleich war, denn seine Jeans schien auf einmal merklich enger geworden zu sein. Er begegnete Kyras fragendem Blick, bevor er nach seiner Bierflasche griff und einen großen Schluck nahm.
Verflixt.
Während er die Flasche abstellte, hörte er wieder dieses merkwürdige Summen. Er schaute unter den Tisch. “Ist hier irgendwo der Kater?”
“Mr. Tibbs?”
Es war wieder still, und er winkte ab. “Vergiss es.”
Er lehnte sich mit dem Stuhl weit nach hinten und begutachtete seine Jeans. Er hoffte nur, dass der Beweis seiner Erregung nicht allzu offensichtlich war. Kyra sollte schließlich nichts Falsches denken. Wenn sie ihn einfach nur als Freund haben wollte, dann würde er das respektieren.
Zumindest würde er es versuchen, auch wenn es ihm verdammt schwerfiel.
“Fertig”, sagte Kyra hinter ihm mit einer so sinnlichen Stimme, dass er um ein Haar mit dem Stuhl umgekippt wäre. Rasch setzte er sich wieder gerade hin.
Sie stellte das Knoblauchbrot auf den Tisch. “Du bist so angespannt. Was ist los?”, fragte sie voller Unschuld.
Michael sah misstrauisch zu ihr hoch. “Nichts. Ich habe nur ein wenig Bier auf meine Jeans verschüttet.”
“Moment, ich hole ein Tuch.”
Als sie sich umdrehte, tröpfelte er sich schnell etwas Bier auf die Hose, damit sie ihn nicht als Lügner entlarvte, und streckte dann die Hand nach dem Tuch aus. Doch Kyra gab es ihm nicht, sondern ging neben ihm in die Hocke und begann selbst den Fleck abzutupfen.
Mit größter Anstrengung unterdrückte er ein Stöhnen.
“Ich glaube, das reicht”, meinte er schließlich. “Ist ja bloß eine Jeans.”
Sie stand auf und lächelte ihn wissend an, ehe sie sagte: “Okay, dann hole ich die Spaghetti.” Michael merkte, dass ihm trotz der surrenden Klimaanlage schrecklich heiß war.
“Kyra, ich …”, begann er.
Sie stellte die Teller auf den Tisch und setzte sich. “Ja?”
“Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Du weißt schon, für das, was ich neulich am Strand gesagt habe.”
“Warum? Du
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