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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Anmache, dachte
er seufzend. So öde wie der Spruch, den er jetzt garantiert noch ablassen wird.
    »Solange sie so umwerfend süß aussehen wie du«, sagte der Typ da auch schon wie aufs Stichwort.
    »Schmeichler«, säuselte die Blondine, schlang ihren Arm um seinen Hals und zog ihn mit einem Ruck zu sich heran. Dann presste sie ihm die Lippen auf den Mund und küsste ihn so gierig, als wollte sie ihm die Seele aus dem Leib saugen.
    Curly verzog angewidert das Gesicht. Er kannte den Typen, der fast jeden Abend im »Hell’s Gate« auftauchte. Er war tatsächlich Dressman, wenn auch kaum beschäftigt, und hatte deshalb genügend Zeit, seinen Body im Fitness-Studio zu formen und sich ausgiebig um sein äußeres Erscheinungsbild zu kümmern. Mit durchaus ansehnlichem Erfolg: Die Mehrzahl der Mädels schmachtete ihn an, sodass er den Club fast jeden Abend mit einer anderen Braut im Arm verließ. Kein Wunder also, dass er sich für den heißesten Aufreißer von ganz Berlin hielt.
    Die Blonde, die seit gut zwei Stunden an ihm herumbaggerte, schien neu hier zu sein – jedenfalls hatte Curly sie nie zuvor im »Hell’s Gate« gesehen. Sie verbreitete eine aufdringliche schwülstig-herbe Parfümwolke und war alles andere als ein unbedarftes Küken. Im Gegenteil: Eine Braut ihres Kalibers war selbst dem szenegestählten Curly selten untergekommen. Sie hatte etwas, das ihm instinktiv Respekt einflößte, auch wenn er nicht recht wusste, was das war.
    Das Klingeln eines Handys, wie aus weiter Ferne und kaum wahrnehmbar, beendete die intensive Mund-zu-Mund-Beatmung des Paars an der Bar abrupt. Die überraschende Störung schien dem Dressman gar nicht zu behagen. Er verzog das Gesicht und kniff ungehalten die nun ebenfalls rot verschmierten Lippen zusammen.
    Die Blonde kümmerte das nicht im Geringsten. Sie zog ein Smartphone
aus ihrer Handtasche, wandte sich ab und drückte es ans Ohr. Ohne ihren Namen zu nennen, meldete sie sich mit einem kühlen »Ja?«. Dann lauschte sie angestrengt, die linke Hand fest ans andere Ohr gepresst, damit der Höllenlärm im Höllentor ihren Gesprächspartner nicht übertönte. Plötzlich leuchteten ihre Augen hell auf. »In der morgigen Ausgabe?«, fragte sie aufgeregt und nickte dann mehrmals mit dem Kopf, als wollte sie die Antwort des Anrufers damit bekräftigen. Schließlich beendete sie das Gespräch mit einem lapidaren »Danke für die Info«, ließ das Handy wieder in der Handtasche verschwinden und lächelte ihr Gegenüber an. »Gibt’s hier in der Nähe einen Zeitungsladen? Wo ich jetzt schon die Ausgabe von morgen kaufen kann?«
    »Klar.« Der Dressman grinste blasiert und deutete mit dem Daumen über die Schulter zur Eingangstür. »Draußen links und dann die Straße runter bis zum Ende. Von dort kannst du den Kiosk auf der gegenüberliegenden Seite der Hauptstraße schon sehen. Aber bloß keine Eile: Der Schuppen hat rund um die Uhr geöffnet.«
    »Super! Führen die auch überregionale Zeitungen oder nur Lokalblätter? «
    »Was glaubst du, wo du hier bist?« Der Typ verzog großkotzig das Gesicht. »Das hier ist Berlin und kein popeliges Provinzkaff. Der Laden hat natürlich alle wichtigen überregionalen und internationalen Zeitungen im Angebot. Und ab Mitternacht findest du da in der Regel bereits die Ausgaben des nächsten Tages.«

    »Sehr fortschrittlich.« Der Blonden war nicht anzuhören, ob sie es ernst meinte oder sich nur lustig über ihn machte. Wieder griff sie in ihre Handtasche und holte einen 50-Euro-Schein daraus hervor. Sie legte ihn auf dem Tresen und nickte dem Barmann zu. »Danke, Curly. Der Rest ist für dich.« Während Curly mit dem Zeigefinger an eine imaginäre Hutkrempe tippte und den Schein wortlos einstrich,
rutschte die Blonde vom Barhocker, zuppelte das kurze Kleid zurecht, dessen Saum schon fast über ihr wohlgeformtes Hinterteil gerutscht war, und lächelte den Dressman an. »Einen schönen Abend noch. Ciao!« Damit drehte sie sich um und schickte sich an zu gehen.
    Das Gesicht des Mannes entgleiste. Er war so überrascht, dass er für einen Augenblick wie versteinert dasaß, bevor er seine Hand ausstreckte und die Blonde am Arm packte. »Hey!« Er klang ungehalten, beinahe schon beleidigt. »Was soll das denn werden?«
    »Wonach sieht’s denn aus?« Ihre verschmierten Mundwinkel zuckten, sodass es fast den Anschein hatte, als würden sie bluten. »Ich gehe.«
    Der Hormonspiegel des Schönlings war offensichtlich schon in solche Höhen gestiegen,

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