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0713 - Welt der toten Monster

0713 - Welt der toten Monster

Titel: 0713 - Welt der toten Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Claudia Kern
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Wenige Stunden zuvor
    Palazzo Eternale, Rom
    »Meeghs?«
    Professor Zamorras Tonfall spiegelte Nicole Duvals ungläubigen Gesichtsausdruck wider. »Bist du sicher?«
    Ted Ewigk nickte. »So sicher, wie ich sein kann.«
    Er hatte seinen Freunden Zamorra und Nicole bereits am Telefon in groben Zügen erklärt, worum es ging, aber jetzt, wo sie gemeinsam mit ihm und seiner Freundin Carlotta in der Villa saßen, klangen seine Worte mit jedem Satz unwahrscheinlicher.
    »Lass mich das mal zusammenfassen«, begann Nicole. »Jemand spielt dir anonym ein paar Koordinaten zu, die angeblich auf einen Planeten verweisen, auf dem sich eine ehemalige Meegh-Basis befindet. Und zu dem willst du nun fliegen, ohne auch nur eine Frage an die Identität deines anonymen Informanten zu verschwenden oder mal eine Sekunde darüber nachzudenken, dass eine Falle wesentlich wahrscheinlicher ist als ein ganzer Planet voller Spinnen-Raumschiffe, die jahrelang niemandem aufgefallen sind.«
    »Das ist nicht richtig«, widersprach Carlotta an Teds Stelle. »Wir haben sehr wohl über beide Probleme nachgedacht.« Sie warf einen Blick in die kleine Runde, als wolle sie sichergehen, dass man ihr zuhörte. »Ich habe mich über die Meeghs informiert. Sie haben ihre Stützpunkte häufig im tiefen All angelegt, um weniger Streitkräfte zu ihrer Verteidigung abstellen zu müssen. Es ist also durchaus möglich, dass weder wir noch die Ewigen sie bis jetzt entdeckt haben.«
    Zamorra sah sie nachdenklich an, ohne etwas zu sagen. Carlotta verhielt sich seit einiger Zeit merkwürdig, wurde in ihrer Art, wie sie Ted von allen Gefahren abzuhalten versuchte, immer mehr zu einem Problem. Dass sie sich jetzt so enthusiastisch in die Diskussion um die Meeghs einmischte, passte nicht zu ihr.
    Was ihm auch nicht so recht gefallen wollte, war die Erwähnung von Deep-Space-Stützpunkten. Er entsann sich, dass die Meeghs oft aus einer anderen Dimension heraus angegriffen hatten. In jene war einst ein mächtiger Erzdämon geschleudert worden und dort mit Sicherheit umgekommen. Wenn die Meeghs sich aber in der Sicherheit einer anderen Dimension bewegt hatten, warum sollten sie dann im Normaluniversum irgendwo im Tiefraum Stützpunkte anlegen?
    Zudem - Carlotta hatte sich über die Meeghs informiert? Das Wissen über diese unheimlichen Spinnenartigen, die längst ausgestorben waren, wuchs nicht gerade an Bäumen…
    »Und wer«, stellte Nicole die offensichtliche Frage, »ist der anonyme Informant, wenn selbst die Ewigen keine Ahnung von den Stützpunkten haben?«
    Ted setzte sich auf die Lehne seines Sessels und drehte ein halb volles Glas Eistee zwischen den Fingern. »Vielleicht ist es doch ein Ewiger. Ich bin zwar nicht mehr der ERHABENE, aber einige Mitglieder der Dynastie stehen immer noch auf meiner Seite. Die Ewigen werten seit Jahren alle Informationen, die sie über die Meeghs haben, aus. Vielleicht ist einer meiner Kontaktleute auf die Koordinaten der Basis gestoßen und hat sie mir zugespielt, damit ich etwas unternehme. Dann ist es allerdings nur eine Frage der Zeit; bis auch die Dynastie eine Expedition zu dieser Welt schickt.«
    Was eine Katastrophe wäre, dachte Zamorra. Um das außerirdische Volk, das einst die Götterwelt der Griechen entscheidend geprägt hatte, war es ruhig geworden. Sie hatten sich zurückgezogen und waren mit ihren eigenen Angelegenheiten beschäftigt. Die DYNASTIE DER EWIGEN hatte seit langem mit ihren schwindenden Ressourcen zu kämpfen. Eine Basis mit einigen hundert Raumschiffen könnte unter diesen Umständen den Beginn einer neuen Invasion markieren.
    Trotzdem brachte Zamorra keinen großen Enthusiasmus für diese Mission auf. Seine Gedanken kreisten um ein anderes Problem.
    »Rob Tendyke«, sprach er aus, was ihn beschäftigte. »In den letzten Monaten mussten wir seine Rettung immer wieder verschieben. Jetzt haben wir zum ersten Mal etwas Ruhe und damit genügend Zeit, um einen vernünftigen Plan auf die Beine zu stellen. Die Gelegenheit sollten wir nicht verstreichen lassen.«
    Ted strich sich mit der Hand durch die Haare. »Ich weiß, dass Robs Situation in der Spiegelwelt nicht gerade rosig ist, aber er wird noch ein paar Tage durchhalten. Die Basis der Meeghs stellt hingegen eine unmittelbare Gefahr dar, denn wenn die Ewigen vor uns dort eintreffen und sich die Schiffe sichern, haben wir alle ein ganz gewaltiges Problem.«
    Er schien Zamorras Skepsis zu erkennen, denn er fügte nach einer kurzen Pause hinzu: »Ich

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