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Lauras Stern - Neue Gutenacht-Geschichten

Lauras Stern - Neue Gutenacht-Geschichten

Titel: Lauras Stern - Neue Gutenacht-Geschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Baumgart
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Schokosoße auf ihren Kringel und malt sich aus, welche Tricks sie heute mit Fiffi einstudieren will: Pfote geben, Männchen machen, vielleicht sogar durch einen Reifen springen …

    „Guck mal, ich glaub, der will was!“, meint Tommy plötzlich. Fiffi sitzt neben Lauras Stuhl, schnuppert und schaut auf den Kringel in ihrer Hand.
    „Nein!“, sagt Laura streng. „Das ist meiner. Iss du dein eigenes Fressen!“
    Sie hebt den Kringel hoch über ihren Kopf.
    Fiffi stupst Laura mit seiner kalten Nase an. Dann stellt er sich auf die Hinterbeine und schnappt nach dem Kringel.

    Er erwischt ihn nicht, dafür reißt er aber die Tischdecke herunter. Teller, Tassen, Schokosoße – alles fliegt auf den Boden. Ein Kringel rollt Fiffi direkt vor die Nase, und er beginnt, ihn genüsslich aufzufressen.

    Mama und Papa schauen streng auf den Hund. „’tschuldigung“, murmelt Laura. „Kommt bestimmt nie wieder vor.“

    Nachdem sie und Tommy geholfen haben, die Schokosoße aufzuwischen und die Scherben wegzuräumen, wollen sie mit Fiffi spielen. Papa schlägt ihnen vor, in den Hof hinunterzugehen. Das will auch Mama. Sie muss nämlich Cello üben, und immer wenn sie anfängt zu spielen, beginnt der Hund zu heulen. Unten im Hof hebt Fiffi sein Bein und macht Pipi auf die Lieblingsrosen des Hausmeisters. Schnell zieht Laura ihn weiter.

    Am Klettergerüst stehen Sophie, Pauline und Max. „Die werden Augen machen“, denkt Laura. „Hoffentlich ist Fiffi brav!“

    „Du hast ja einen Hund!“, ruft Sophie bewundernd. Aber Max sagt: „Das ist doch bloß der Hund von Krauses.“ „Für heute gehört er mir“, entgegnet Laura. „Gehorcht er dir denn überhaupt?“, fragt Max. „Natürlich!“, behauptet Laura. „Er ist ein ganz toller Hund!“ „Dann kann er bestimmt auch Stöckchen holen“, meint Max.

    Er hebt einen kleinen Stock auf und wirft ihn weit weg. Fiffi setzt sich hin und kratzt sich hinterm Ohr.
    „Das war wohl nichts“, kichert Pauline.
    „Max hat nur viel zu weit geworfen!“, protestiert Laura.
    „Außerdem hört er nur auf mich!“

    Aber auch als sie ein Stöckchen wirft, rührt Fiffi sich nicht. Laura wird ärgerlich.
    „Weißt du denn nicht mal, wie man einen Stock holt?“, schimpft sie.
    Fiffi sieht sie erstaunt an.
    Laura beschließt, ihm zu zeigen, was sie von ihm will.

    Sie lässt sich auf Hände und Knie nieder und krabbelt zu dem Stöckchen, das sie zuvor geworfen hat.
    „Jetzt musst du es nur noch aufheben“, erklärt sie Fiffi und öffnet den Mund, um ihm zu zeigen, wie er das machen soll.
    Da senkt sich vor ihrer Nase plötzlich ein Fuß und zertritt den Stock.

    Laura erschrickt. Vor ihr steht Harry. Er ist ein Angeber und manchmal ziemlich gemein.

    „Was haben wir denn da für ein komisches Hundchen?“, knurrt er.
    „Das ist F-Fi-Fiffi“, stottert Laura.
    Harry lacht.
    „Den meine ich doch gar nicht“, erwidert er. Jetzt kommen auch seine beiden Freunde dazu. Zu ihnen sagt er: „He, Jungs, habt ihr schon mal so einen hässlichen Köter gesehen?“
    Dabei deutet er auf – Laura!
    „Aber das ist doch meine Schwester!“, ruft Tommy empört.
    Laura sitzt auf dem Boden und weiß nicht, was sie sagen soll.
    Sie findet Harrys Witz nicht komisch. Aber sie will ihn auch nicht wütend machen. Bei Harry weiß man nämlich nie.
    „Ja, tatsächlich! Die kleine Laura!“, witzelt Harry weiter. „Hat sie verlernt, auf zwei Beinen zu laufen?“
    „Pass bloß auf!“, ruft Tommy wütend. „Sonst sagt Laura dem Hund, dass er euch beißen soll!“
    Harry wirft einen Blick auf Fiffi, der überhaupt nicht gefährlich aussieht, kichert und sagt zu seinen Freunden: „Hu, da fürchten wir uns aber, was?“

    Jetzt hat Laura die Nase voll. Sie steht auf und sagt: „Lach nur, du… du…“

    Sie will noch mehr sagen, da merkt sie, dass Fiffi die Ohren anlegt.
    Er fletscht die Zähne und beginnt zu knurren.
    Harry sieht mit einem Mal ängstlich aus. Er und seine Freunde weichen zurück.
    Fiffi knurrt noch lauter. Dann stürmt er los. Laura rutscht die Leine aus der Hand.
    „Fiffi!“, ruft sie erschrocken.
    Aber der Hund stürzt sich nicht auf Harry. Er saust zwischen seinen Beinen hindurch und jagt quer über den Hof. Und Laura sieht jetzt auch, warum. Drüben bei den Mülltonnen sitzt der Nachbarskater! Als er Fiffi auf sich zuflitzen sieht, verschwindet er mit einem Satz über die Mauer zum Nachbarhof. Fiffi bellt ihm hinterher.

    Aber nicht nur der Kater verschwindet. Auch Harry und

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